2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Zum letzten Spieltag hatte der TSV Grafing nochmal richtig Lust aufs Toreschießen.
Zum letzten Spieltag hatte der TSV Grafing nochmal richtig Lust aufs Toreschießen. – Foto: sro

TSV Grafing und FC Ebersberg beenden Saison torreich – SG Markt Schwaben bleibt stärkste Defensive

Kreisklasse München 6 kompakt

Der TSVG und der FCE bescheren ihren Fans reichlich Tore zum Saisonfinale. Die SG Markt Schwaben ist auch am Ende die stärkste Defensive der Liga.

Sicherlich wäre zwischenzeitlich mehr als der nun finale vierte Tabellenplatz für die Bärenstädter drin gewesen, wusste auch Jürgen Daser. „Letztendlich haben wir es uns aber selbst zuzuschreiben, weil wir – auch durch Verletzungspech – zu viele Punkte haben liegen lassen“, lautete das erste Saisonfazit von Grafings Technischem Leiter. An einer „ordentlichen Leistung“ auf der Abschiedsrunde gegen und von dem Absteiger aus Hohenlinden konnte er sich dennoch erfreuen.

Während die TSV-Torschützen Johannes Oswald (41.), Tim Geissler (66.), Dominik Bengl (69.), Alexander Ziemba (85.) und Fabian Keller (86.) für eine „klare Geschichte“ auf der Anzeigetafel sorgten, wunderte sich Daser andererseits über die „unnötige“ Diskussionsfreude einiger Gästespieler mit dem Unparteiischen.

Allen voran Alpay Kaygisiz, der erst seine Zeitstrafe scheinbar partout nicht antreten wollte und erst mit der Ampelkarte des Platzes verwiesen werden konnte (73.). Abstiegsfrust auf der einen, Planungssicherheit auf der anderen Seite. „Alex Salem bleibt unser Trainer für die Erste und in der Zweiten kommt mit Peter Ühlein der Nachfolger von Quirin Kistler aus den eigenen Reihen“, verkündete Daser vor dem Abschied in die Sommerpause. (bj)

Grafing: Bauer, Ja.+Jo. Oswald, Huber, Ladner, Urban, Geissler, Faßrainer, Keller, Kippes, Bengl; Leißner, Ziemba, Pfeifer, Richter. SVH: Mayerhofer, Bauer, Ittlinger, Kirmair, Roß, A+Y Kaygisiz, Ficklscherer, Rathke, Baum, Prünster.

Trainer Michael Hieber und seine Markt Schwabener hätten weitaus schnödere Spielorte für ihren Saisonausklang erwischen können. Beim Einlaufen beider Mannschaften tobten ringsum noch die ersten Freudentänze nach der gewonnenen Landesliga-Meisterschaft der KSC-Ersten. Da habe man sich hinterher auch noch mit einigen Arbeitskollegen auf „ein, zwei Bierchen“ dazugesellt, erzählte Schwabens Coach nach dem runden Saisonabschluss.

„Platz fünf hätte wohl vor der Saison jeder unterschrieben“, so Hieber, der das junge Team nach dem Aufstieg im Sommer übernommen hatte. Nur hätte es der besten Defensive der Liga (nur 26 Gegentore!) letztlich an treffsicherer Unterstützung aus der Offensive für ein noch besseres Endergebnis gefehlt. Diesmal reichten jedoch die Tore von Briken Behrami (51.) und Maximilian Wagner (81.) zum Sieg. (bj)

SG M. Schwaben: Silbersack, Tillmann, Liebetrau, Wasser, Maier, Zhyvotov, Dremel, Bauer, Behrami, Meier, Beck; Brandt, Häusler, Lerch, Niederdorf, Wagner.

Heilfroh, dass ihre turbulente Spielzeit ein versöhnliches Ende mit dem Klassenerhalt gefunden hat, kann der FC Ebersberg sein. Interimscoach Isuf Shabani (23.), dessen Vor-Vorgänger Dominik Pries (46.) und Kadir Kir (64.) sowie Sebastian Huber (68.) sorgten für die letzte und 26. Niederlage des punktlosen Absteigers aus Aschheim. (bj)

FCE: Maric, Ferralis, J.Huber, Ortmann, Akopov, Müller, Terzija, Shabani, Stöckel, Kir, Pries; Kamburov, Vollmer, S.Huber, Gashi.

Rang zehn – für Egmatings scheidenden Co-Trainer Hans Wastian „ein Spiegelbild der Trainingsbeteiligung, gerade in der Saisonvorbereitung“. Auch einen klassischen Knipser hätten die Wölfe vergeblich gesucht: Lukas Franz sicherte sich mit zehn Saisontoren die interne Torjägerkanone. Für die nächste Runde wünscht Wastian dem Team um Dimitrios Georgakopoulos, dass es mehr aus seinem Potenzial herausholen kann.

Den Abschluss gegen Parsdorf wollte Wastian nicht in seine Wertung einbeziehen. „Ein Sommerkick, weil es bei beiden um nichts ging. Erste Halbzeit ausgeglichen, zweite Halbzeit waren wir dann vogelwild.“ Die letzten Torerfolge für Egmating verbuchten Sebastian Moser (16.) und Lukas Franz (44.), für den FC Parsdorf (Rang acht) jubelten Gabriel Thul (5.), Andi Hetzel (42.), Silvan Schuster (70.) sowie Kapitän Peter Rauch (73.). (bj)

Egmating: Wagner, Erler, Pohl, Puljic, Franz, van Munster, Forster, Georgakopoulos, Öpp, Moser, Mayer; Kratzer, Janotta, Koop, Rammel, Metz.

FCP: Guba, Bellermann, Pfänder, Rauch, Thul, Hetzel, Dausch, T+S Schuster, Bender, Hinteregger.

Nach Abschluss der Kreisklassesaison könnte man behaupten, dass der ASV Glonn der große Profiteur davon war, dass die beiden Abstiegsplätze von zwei Teams belegt wurden, die kaum bzw. überhaupt nicht konkurrenzfähig waren. „

Das sieht natürlich jetzt so aus. Wobei man ja nicht sagen kann, wie es anders gelaufen wäre, wenn die anderen Teams auch Punkte genommen hätten. Aber auch wenn wir gerade unsere knappen Spiele selten gewinnen konnten, können wir gerade mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit in dieser Saison sehr zufrieden sein“, erklärte Abteilungsleiter Jakob Stefer.

Da stünde eben die Partie gegen Grasbrunn als Sinnbild. Wenngleich man den Aufstiegshoffnungen der Gäste selbst nach 0:2-Rückstand (25., 28.) noch „sehr ordentlich“ Paroli bieten und durch Bernhard Riedl vor der Pause verkürzen konnte (35.), so hat es doch einmal mehr knapp nicht zum „eigentlich verdienten“ Punkterfolg für den ASV gereicht. Jakob Stefers 2:2-Ausgleich (49.) wurde von Niklas Ast zum für die Gäste letztlich bedeutungslosen 3:2-Auswärtssieg gekontert (69.). (bj)

ASV Glonn: J+B Riedl, Mini, Staudinger, T+J Stefer, Riedhofer, Schuler, Huber, Niedermayer, Sellmer; Bernhard, Hain, Rumpel.

Weder Aufstieg noch Meisterschaft konnte der TSV Poing den Gastgebern vermasseln. Dabei wollte Poings Coach Stefan de Prato seinem Bruder Markus und Grasbrunns Spielertrainer, unbedingt Schützenhilfe im Aufstiegsrennen leisten.

„Aber es ging ja nicht nur darum, sondern es ist ja auch cool, wenn du am letzten Spieltag noch etwas mitentscheiden kannst. Nur hat leider meine Mannschaft so gespielt, als müsste sie unbedingt aufsteigen“, beobachtete de Prato eine zu verkrampfte erste Hälfte seiner Schützlinge, die vielmehr Höhenkirchen mit zwei schlecht verteidigten Standards sowie einem Eigentor von TSV-Keeper Krystian Antelmann unter die Arme griffen.

So blieb der Doppelpack des eingewechselten Maximilian Urban (54., 74.) die einzige Erfolgsmeldung des Aufsteigers am letzten Spieltag. „Letztes Jahr hatten wir eine herausragende Saison. Aber auch mit dem zweiten Jahr als Trainer in Poing kann ich sehr zufrieden sein“, verwies Stefan de Prato auf die Verletzungsmisere, die auch ihn ja nicht verschonte.

Die Ligatauglichkeit habe man nicht nur wegen des neunten Platzes nachgewiesen. „Fest steht aber auch, dass wir uns steigern müssen, wenn ich mir ansehe, welche Mannschaften jetzt dazukommen.“ (bj)

Poing: Antelmann, Frühholz, Würz, Schwarz, Simicevic, P+G Bobaj, Simeth, Heinsch, Lauri, Bode; Urban, Hötscher, Tiefnig.

Aufrufe: 030.5.2023, 06:45 Uhr
Julian BetzlAutor