2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
SV Bad Heilbrunn Max Specker (Mi.) Thomas Pföderl
SV Bad Heilbrunn Max Specker (Mi.) Thomas Pföderl – Foto: Pr

SV Bad Heilbrunn nach Remis: „Für den Abgesang ist es noch zu früh“

Auf Hilfe angewiesen

Der SV Bad Heilbrunn kann nach dem 0:0 gegen Gilching den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen – Endspiel in Gersthofen

Bad Heilbrunn – Der SV Bad Heilbrunn zeigt gegen den TSV Gilching eines der besten Saisonspiele, bringt den Tabellendritten an den Rand einer Niederlage – und doch schleicht die Mannschaft am Ende bedröppelt vom Platz. Nach dem 0:0-Unentschieden steht fest: Der Klassenerhalt in der Landesliga ist nicht mehr aus eigener Kraft zu schaffen. Trotzdem sagt Trainer Walter Lang: „Für den Abgesang ist es noch zu früh.“

SV Bad Heilbrunn: „Für den Abgesang ist es noch zu früh“

Die Heilbrunner hatten in dieser Saison viel Pech und zeitweise mehr verletzte als gesunde Spieler. Die Partie am Samstag passte ins Bild. Wieder einmal fehlte der nötige Dusel für einen Befreiungsschlag. So zog Toni Krinner in der 55. Minute aus 20 Metern ab, TSV-Schlussmann Felix Ruml war schon geschlagen, doch der Ball klatschte an die Latte und von dort zurück ins Spielfeld. Genauso erging es 13 Minuten später Max Specker. Wieder war der Gäste-Schlussmann chancenlos, wieder prallte der Ball ans Torgestänge. Trotz dieser Großchancen gab Walter Lang zu: „Das Unentschieden geht schon in Ordnung.“

In der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden Teams und ließen nur wenige Torchancen zu. Felix Ruml fluchte und schimpfte, teilte den Zuschauern mit, wie sehr ihm die Leistung seiner Mitspieler „auf die Eier“ gehe. Jeder konnte erahnen: Da läuft für die Gäste etwas nicht nach Plan. Andre Tiedt hatte die Chance, Heilbrunn freistehend in Führung zu schießen, schaffte es allerdings nicht, dem halbhohen Ball die gewünschte Richtungsänderung zu geben.

Bruch im Spiel

Wie verwandelt kam Gilching nach der Pause aus der Kabine. Keine Minute verging ohne Torschuss. Maximilian Hölzl scheiterte aus spitzem Winkel am Außennetz (46.) , ebenso Marcel Ebeling (47.) und Plator Doqai (48.). In diesem Stil ging es weiter. Spätestens in der 57. Minute hätten die Gäste in Führung gehen müssen, doch Maximilian Hölzl schob den Ball ein paar Zentimeter am fast leeren Tor vorbei. „Mann oh Mann“, rief HSV-Torhüter Christoph Hüttl. „Wir müssen mehr machen.“ Walter Lang kommentierte diese kritische Phase mit den Worten: „Da gab’s einen Bruch im Spiel.“ Dies sei wohl „eine Kopfsache“ gewesen.

Der entscheidende Unterschied zu den vergangenen Monaten: Die Heilbrunner Auswechselbank war üppig gefüllt. Lang konnte auf diese Schwächephase reagieren und wechselte in der 59. und 60. Minute die Leistungsträger Florian Schnitzlbaumer, Max Specker und Andreas Specker ein. Fortan hatte Heilbrunn die Partie wieder im Griff, doch zum Siegtreffer reichte es nicht mehr.

„Wenn du drüber nachdenkst, was heuer mit weniger Ausfällen möglich gewesen wäre, wird’s dir übel“, sagt Lang. „Da darfst du gar nicht drüber nachdenken.“ Die Mannschaft habe erneut „alles reingeschmissen und alles probiert. Daher müssen sich die Jungs nicht grämen.“ Jeder wisse um die Situation und könne sich „ein bisschen auf den Abstieg vorbereiten“.

Echtes Endspiel steht an

Doch noch ist es nicht soweit. Eine Chance haben die Heilbrunner noch. Sie haben 33 Punkte wie der VfR Neuburg, allerdings den schlechteren direkten Vergleich. Das heißt: Um noch den Relegationsplatz zu erreichen, muss Heilbrunn am letzten Spieltag beim Auswärtsspiel in Gersthofen mehr Punkte holen als der VfR Neuburg im Heimspiel gegen den SV Egg. Lang hält dies nicht für ausgeschlossen, „denn für Egg geht’s ja auch noch um was. Wir haben ein echtes Endspiel und können eine Woche lang vernünftig arbeiten – das ist doch schön.“

SV Bad Heilbrunn - TSV Gilching-Argelsr. 0:0

Schiedsrichter: Yannick Eberhardt. – Zuschauer: 258.

HSV: Hüttl – Pföderl, Kapfhammer (59. Fl. Schnitzlbaumer), Mertens, Pappritz (87. Schmöller), Gellner (60. A. Specker), Krinner, Lechner (81. Schmid), M. Schnitzlbaumer, Auer, Tiedt (60. M.Specker).

Aufrufe: 015.5.2022, 18:04 Uhr
Patrick StaarAutor