2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Seinen ersten Saisoneinsatz nach langer Verletzungspause hatte Max Linder vom SC Cosmos Aystetten.
Seinen ersten Saisoneinsatz nach langer Verletzungspause hatte Max Linder vom SC Cosmos Aystetten. – Foto: Luis Bauer

In Aystetten hängen die Köpfe tief

Cosmos-Vorsitzender Thomas Pflüger zieht nach dem Landesliga-Abstieg eine ehrliche Bilanz

Nach der 1:3-Niederlage beim FC Ehekirchen ist der Abstieg des Aufsteigers perfekt. „Wir sind sehr, sehr traurig. Die Köpfe hängen tief“, schildert Vorsitzender Thomas Pflüger die Gemütslage. „Aber wir sind ja nicht in den letzten Spielen angestiegen, sondern haben die Saison in Summe vergurkt“, geht er schnell zur Analyse über: „Der Kader war gut, aber zu dünn besetzt.“ Das zeigte sich auch daran, dass in Ehekirchen Max Linder sein erstes Saisonspiel bestreiten musste, der nach einem Kreuzbandriss fast die ganze Saison außer Gefecht war. Auch Dominik Isufi ist nach einer Verletzung noch längst nicht fit.

„Die Mannschaft hat den Abstieg nicht verdient, aber wir haben nun mal keine Tore geschossen. Zudem gab es immer wieder Faktoren wie Verletzungen, Corona oder Rote Karten, die uns zu Boden geworfen haben. Von den vielen Gegentoren in den letzten Minuten einmal ganz abgesehen“, bilanziert Pflüger. In der neuen Saison will man das Konzept und die Strategie umstellen. Dazu bastelt man gerade an einer neuen Mannschaft, will dazu alle Eventualitäten ausloten. Ersetzt werden müssen Kapitän Benni Schmoll, den es zum Bayernligisten Schwaben Augsburg zieht, sowie Daniel Michl (Karriereende) und Max Drechsler, der sich anderweitig orientieren möchte. Im Gespräch sind der SV Ried oder der TSV Zusmarshausen. „Es laufen viele Gespräche, aber es ist noch nichts unterschrieben“, hält sich Pflüger bezüglich Neuzugängen bedeckt. Einen neuen Job hat indes Aleksandar Canovic gefunden. Der ehemalige Aystetter Co-Trainer, der für zwei Spiele sogar den abgelösten Marco Löring ersetzte, übernimmt in der kommenden Saison als Chefcoach den Ost-Kreisligisten BC Aichach. Assistent wird Ivan Brekalo (SC Altenmünster).

Den hat der TSV Gersthofen längst gesichert. Der Aufsteiger hat in der Landesliga eine sehr solide Runde gespielt. Auch wenn es zuletzt eine 0:4-Niederlage beim neuen Meister TSV Nördlingen gab, war Trainer Gerhard Hildmann nicht unzufrieden. Angesichts dessen, dass nach Stefan Heger, Ferkan Secgin, Sebastian Lux, Manuel Lippe, Niklas Kratzer, Matthias Balder, Jürgen Engelleiter und Fabian Hampel kurzfristig auch noch Florian Gai, Aladin Halilovic und Rudi Kine ausfielen und aus dem 20er-Kader insgesamt zehn Leute fehlten, habe man es sehr ordentlich gespielt und sich nicht hängen lassen. „Die ersten zwei Tore waren dumm, vor dem 1:0 waren wir sogar zu gierig“, blickt Hildmann zurück: „Beim dritten Treffer muss man meiner Meinung nach ein Foul am Torhüter pfeifen.“ Nach diesem 0:3 konnte man dann nicht mehr nachlegen. „Das war im bisherigen Saisonverlauf immer eine unserer großen Stärken.“

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Aufrufe: 017.5.2022, 10:51 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor