Das 150.000 Euro-Spiel: Illertissen & Aubstadt träumen vom DFB-Pokal

Für den FV Illertissen ist es das zweite Finale in Folge im heimischen Stadion. Vergangenes Jahr unterlag der FVI denkbar knapp und auf äußerst dramatische Art und Weise Türkgücü München im Elfmeterschießen mit 7:8. "Ich habe an dem Nachmittag Spieler von uns weinend auf dem Platz sitzen sehen", erinnert sich Co-Trainer Timo Räpple nur zu gut. "Gleichzeitig haben wir uns geschworen, dass wir eben nächstes Jahr den Pott holen." Dieses Mal soll`s also bitteschön ein Happy End geben für die Hausherren. "Das Spiel wird uns garantiert alles abverlangen", ist sich Cheftrainer Marco Konrad sicher und stellt fest: "Der TSV Aubstadt hat eine unglaublich kompakte Mannschaft, mit wenig Schwachstellen. Andererseits, was gibt es Schöneres, als eine Saison mit so einem Spiel abzuschließen. Es ist richtig was los, es geht um richtig viel. Wir wissen auch, was wir tun müssen, um das Spiel zu gewinnen."

Für die Illertisser würde ein Finalsieg bereits die dritte Teilnahme am DFB-Pokal bedeuten. In der Saison 2013/14 scheiterte der FVI in der ersten Runde am frischgebackenen Europa League-Sieger Eintracht Frankfurt (0:2), ein Jahr später mussten sich die Schwaben nur knapp dem SV Werder Bremen (2:3) geschlagen geben.

Personalien FV Illertissen: Neben den Dauerpatienten Max Zeller und Natsuhiko Watanabe fehlt lediglich der erkrankte Sebastian Enderle. Ansonsten sind alle Mann an Bord.

Euphorie in Aubstadt: Mit acht Fanbussen nach Illertissen!

Die Euphorie in Aubstadt ist riesengroß. Für den Dorfverein wäre es die allererste Teilnahme am DFB-Pokal überhaupt. Die Grabfelder träumen womöglich schon vom FC Bayern, dem BVB oder den Europapokalhelden aus Frankfurt. "Spätestens seit dem Triumph über 1860 steht Aubstadt Kopf. Ein paar hundert Menschen werden runterfahren nach Illertissen", spürt TSV-Coach Victor Kleinhenz die Vorfreude rund um den Verein aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Mit acht Bussen und rund 400 Fans aus Aubstadt rechnet man in Illertissen.

Die Mannschaft wird sich schon am Freitagnachmittag auf den Weg machen in den knapp 300 Kilometer entfernten Finalort und in der Nähe Quartier beziehen. "Ansonsten haben wir diese Woche auch nichts anderes gemacht als vor einem normalen Regionalliga-Spiel. Wir haben dreimal trainiert und uns auf den Gegner eingestimmt. Wir werden mit viel Überzeugung, Mut und Entschlossenheit ins Spiel gehen. Die Vorfreude und Begeisterung überwiegt in jedem Fall die Anspannung", versichert Kleinhenz, dessen Truppe sich letzte Woche noch einmal richtig schön warmschießen konnte. Zum Liga-Abschluss wurde der SV Schalding-Heining zerlegt und mit 9:1 wieder auf die Heimreise geschickt. "Der ein oder andere Offensivspieler konnte sich durchaus noch einmal Selbstvertrauen holen", schmunzelt der 30-jährige Übungsleiter.

Personalien TSV Aubstadt: Tim Hüttl, Leon Heinze und Timo Pitter sind angeschlagen. Bei dem Trio soll das Abschlusstraining am heutigen Donnerstag Aufschluss darüber geben, ob sie fit genug sind für das Finale.