2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Wiesendangen bezwingt auch Seen und bleibt an der Tabellenspitze
Wiesendangen bezwingt auch Seen und bleibt an der Tabellenspitze – Foto: Ramon Fritschi
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Traumwetter, Torfestival und Aufstand der Kellerkinder

2. Liga, Gruppe 2: 16. Runde

Top-Wetter und hochspannende Affichen - der 16. Spieltag bot den Zuschauern einiges an Überraschungen und viele Treffer. Diessenhofen gewinnt in Seuzach 2:0, Wiesendangen schlägt Seen 2:0, Schaffhausen versenkt Veltheim 6:2, Greifensee demütigt Glattbrugg mit 5:1, Herrliberg bezwingt Kloten mit 5:3, Töss und Bassersdorf trennen sich torreich mit 4:4 und Gossau gewinnt in Rüti 2:0. Insgesamt fielen an diesem Wochenende 36 Tore.

Erste Niederlage ausgerechnet im Derby
In Rüti kam es zum Derby zwischen dem FC Rüti und dem FC Gossau ZH. Die Spitzenteams der letzten Saison (Gossau ZH 4. / Rüti 5.) traten mit unterschiedlichen Voraussetzungen an. Während Rüti aufgrund der dürftigen Hinrunde und trotz zuletzt klarer Aufwärtstendenz mit zwei Siegen in Serie, nach wie vor unter dem Strich dümpelt, spielt Gossau ZH auch in dieser Saison im Konzert der Aufstiegs-Aspiranten mit und steht auf Rang 4 (mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz).

Doch ein Derby interessiert die aktuelle Tabellensituation nicht und bereits in der Vorrunde gab es ein torreiches 4:3 mit besserem Ausgang für den FCG. Eine hochspannende Ausgangslage bei bestem Fussballwetter auf der Schützenwiese in Rüti.

Die Partie endete mit einem 2:0-Auswärtserfolg für Gossau ZH. Damit verliert Rüti erstmals in dieser Rückrunde und kassiert wieder Gegentore. Zudem ist die Aufholjagd im Abstiegskampf kurzzeitig unterbunden und man verbleibt weiterhin knapp über dem Strich. Der FCG hingegen greift weiter nach den Sternen und schliesst mit dem Sieg zur Tabellenspitze auf. Bei einem Spiel weniger liegt man nur noch drei Punkte hinter dem Spitzenduo zurück.

«Das war eine abgeklärte Leistung, wie ich sie von uns noch selten gesehen habe», freute sich FCG-Coach Andreas Häsler bei «zueriost.ch». Tobias Küng wollte zwar keine klare Überlegenheit der Gossauer gesehen haben. «Doch im Gegensatz zu uns wussten sie ihre Chancen zu nutzen», sagte der an der Schulter verletzte Rütner Verteidiger in der gleichen Berichterstattung.

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Berg- und Talfahrt in Töss
Die Tabellennachbarn FC Töss und der FC Bassersdorf traten im Direktduell gegeneinander an. Der Sieger würde einen kleinen Sprung in Richtung gesichertes Mittelfeld machen und könnte sich vorerst vom Strichkampf verabschieden. Töss und Bassersdorf starteten bisher mit Siegen in die Rückrunde. Das Spiel Gossau gegen Töss wurde ja bekanntlich beim Stand von 2:2 abgebrochen – der Entscheid über die Wertung des Spiels ist noch ausstehend.

Seit 2016 konnte der FC Töss kein Pflichtspiel mehr gegen Bassersdorf für sich entscheiden. Doch dem Aufsteiger gelang ein Traumstart in die Partie. Bereits in der 1. Spielminute ging er in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste traf das Heimteam kurz vor der Pause zur neuerlichen Führung. Doch Bassersdorf, in Form von Christian Hueber, egalisierte praktisch mit dem Pausenpfiff abermals die Partie.

Nach dem Pausentee erwischten die Gäste den besseren Start und gingen in der 52. Minute erstmals in Führung. Timon Zech doppelte in der 66. Minute nach, erzielte seinen persönlichen zweiten Treffer und die Zwei-Tore-Führung. Töss verkürzte kurz vor Ende der Partie mittels Penalty auf 3:4 und erzielte in der 90. Minute tatsächlich noch den viel umjubelten Ausgleich.

Danach war Schluss und die Tabellennachbarn trennen sich 4:4 unentschieden. Überragender Spieler und Matchwinner für das Heimteam war Kristian Koci, der sich mit einem 4er-Pack für alle Treffer verantwortlich zeigte.

«Nach dem 2:4 hätte uns niemand mehr den Kredit gegeben, um nochmals zurückzukommen», sagte Töss-Trainer Abramo D’Aversa nach dem 4:4 gegenüber dem «Landboten». «Doch die Mannschaft hat Moral bewiesen. Der Punkt ist hoch verdient und das Unentschieden gerecht.»

Der FC Bassersdorf bleibt in der Rückrunde zwar weiterhin ungeschlagen, kann sich aber nicht in Richtung gesichertes Mittelfeld absetzen. Töss verbleibt ebenso auf Zwischenrang 10 und trifft in den nächsten beiden Spielen auf die nächsten direkten Tabellennachbarn aus Kloten (9.) und Veltheim (11.).

8 Tore in Töss und am Ende steht es 4:4 zwischen Töss und Bassersdorf
8 Tore in Töss und am Ende steht es 4:4 zwischen Töss und Bassersdorf – Foto: FC Bassersdorf Insta

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Dicke Überraschung in Seuzach
Der FC Seuzach kassiert gegen Tabellen-Schlusslicht FC Diessenhofen die erste Saison-Heimniederlage und verliert überraschend mit 0:2. Damit haben die Thurgauer vier ihrer elf Punkte gegen Seuzach geholt - das Hinspiel endete bereits mit einem 3:3-Unentschieden.

Während Seuzach Chance um Chance herausspielte und nicht reüssierte, gelang dem Gast das perfekte Spiel. Aus gefühlten drei Torraumszenen resultierten zwei Treffer. Diessenhofen, bis dato mit 45 Gegentreffern die schlechteste Abwehr der Liga, hielt dem Seuzemer Druck stand und feierte am Ende neben dem Sieg die Null auf der Anzeigetafel. Marvin Waldvogel war als Doppeltorschütze der Matchwinner für sein Team.

Der FCD bleibt damit im Rennen im Kampf am Strich und schliesst wieder auf vier Punkte zu Veltheim auf. Aufstiegsaspirant Seuzach verliert hingegen zum zweiten Mal in Serie und damit auch den Anschluss ans Spitzenduo - bereits vier Punkte Rückstand auf Wiesendangen / Schaffhausen.

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Schaffhausen 2 bodigt Veltheim
Im letzten Jahr noch ein Spitzenspiel, jetzt ein Top-3-Team gegen eine Strichmannschaft. Der FC Schaffhausen 2 bestätigte im Heimspiel gegen den SC Veltheim die aktuellen Kräftverhältnisse und siegte klar mit 6:2. Das bis dato heimstärkste Team der Liga manifestierte seine Position und schickte die Gäste aus Veltheim wieder tiefer in den Abstiegskampf zurück. Der Top-Torjäger der Liga, Brendon Abazi, erzielte bereits in der ersten Hälfte seine Saisontreffer 21 & 22 und durfte sich nach 60. Minuten zur Schonung auswechseln lassen.

Greifensee und Diessenhofen machen indes Punkte gut und verschärfen den Strichkampf. Die Achterbahnfahrt für die ambitionierten Winterthurer geht also weiter.

Wiesendangen nimmt auch die Hürde Seen
Der FC Wiesendangen bleibt Leader. Trotz vieler Absenzen konnte die schwierige Aufgabe in Form des FC Phönix Seen gemeistert werden. Am Ende resultierte ein sicherer 2:0-Heimsieg. Bereits das Hinspiel ging mit einem 2-Tore-Unterschied an den FCW. Mit Fabio Brehm und Adrian Etzensperger trafen zudem zwei Spieler der 2. Mannschaft, die aufgrund der Ausfälle nachgerückt waren.

Für Seen bleibt der Platz im sicheren Mittelfeld. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass sich der Weg in dieser Liga schnell in beide Richtungen wenden kann. Noch ist alles offen und der FCS hält Anschluss an die Top 3, doch von unten drängen die Teams in Richtung Mittelfeldplatz und machen Druck auf den Phönix.

Tolles Fussballwetter, viele Zuschauer und der Leader mit dem nächsten Sieg
Tolles Fussballwetter, viele Zuschauer und der Leader mit dem nächsten Sieg – Foto: Ramon Fritschi
Wiesendangen feiert einen Treffer beim 2:0-Erfolg über Seen
Wiesendangen feiert einen Treffer beim 2:0-Erfolg über Seen – Foto: Ramon Fritschi
Der Leader feiert - Wiesendangen behauptet die Tabellenführung
Der Leader feiert - Wiesendangen behauptet die Tabellenführung – Foto: Wiesendangen Insta

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Greifensee findet zum Siegen zurück
Vor der Partie stand Greifensee bei 12 Niederlagen, ligaweit der Höchstwert. Zudem hatte Glattbrugg in 7 Spielen gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel satte 16 Punkte eingefahren. Die Vorzeichen einer weiteren Pleite für den FC Greifensee waren also klar gegeben.

Doch Greifensee revanchierte sich für die 1:2-Niederlage im Hinspiel und deklassierte den FC Glattbrugg mit einem deutlichen 5:1. Greifensee schickt damit ein klares Zeichen an die Konkurrenz: Seht her, wir leben noch und geben uns noch lange nicht geschlagen. Der Strichkampf ist lanciert.

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8 Tore in Herrliberg
Mit einem Sieg im Direktduell hätte der FC Kloten tabellarisch am FC Herrliberg vorbeiziehen können. Beide Teams boten bei besten äusseren Bedingungen ein Spektakel und insgesamt konnten die Zuschauer acht Treffer bejubeln. Am Ende siegte dabei das Heimteam mit 5:3. Dreifacher Torschütze und Matchwinner auf Seiten des FCH war Cédric Wyss.

Während Herrliberg an Seen vorbeizieht und auf Zwischenrang 5 aufsteigt, droht den bisher stark aufspielenden Flughafenstädtern ein Abrutschen auf Rang 9. Zudem rücken die Strichteams immer näher und der Aufsteiger bekommt es bis Monatsende noch mit den direkten Tabellennachbarn aus Töss und Rüti zu tun.

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Aufrufe: 013.4.2024, 14:36 Uhr
Christian MatheaAutor