Der TB/ASV Regenstauf spielt in der Bezirksliga Süd eine dermaßen erfolgreiche Runde, wie sie sich im Vorhinein wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht ausgemalt hatten. Jüngst hatten die „Blitzer“ gar die Tabellenführung übernommen. Der zweite Landesliga-Aufstieg der Vereinshistorie ist so kurz vor dem Saisonende keine Träumerei mehr, sondern ein vollkommen realistisches Szenario. Heute Abend könnte der ärgste Kontrahent FC Kosova nach Punkten mit Regenstauf gleichziehen, ehe es am Sonntag zum Showdown der beiden Meisterschaftsfavoriten kommt.
„Natürlich wollen jetzt alle aufsteigen, wenn man so kurz vor Schluss ganz oben steht“, betont Matthias Egsleder, um nachzuschieben: „Sollten wir allerdings nicht aufsteigen, wäre das für uns kein Beinbruch, dann greifen wir nächste Saison wieder an.“ Regenstaufs Trainerurgestein skizziert das Erfolgsrezept seiner Mannschaft, blickt aufs Saisonfinale und spricht über eine mögliche baldige Landesliga-Zugehörigkeit.
„Das Ziel vor der Saison war nicht unbedingt, oben dabei zu sein. Das hat sich so ergeben“, erklärt Eglseder. Für den so nicht vorhersehbar gewesen Erfolg führt der 46-Jährige, der auch nächste Saison von den Co-(Spieler)-Trainern Sven Leppien, Sven Hofmann und Sven Pensl mit Rat und Tat unterstützt wird, mehrere Punkte an. Zunächst zu nennen sind die Neuzugänge des vergangenen Sommers, welche sich sportlich wie menschlich schnell sehr gut in die bestehende Mannschaft eingegliedert hatten. Eine Mannschaft, in der elementare Dinge wie Teamgeist, Moral und Wille einfach stimmig sind. „Die Mannschaft ist charakterlich einwandfrei. Der enorme Teamspirit und Zusammenhalt sind letztendlich die Gründe dafür, dass es momentan so gut läuft“, schwärmt Eglseder.
Damit noch nicht genug: Die Spieler seien fit, würden in den Spielen über die vollen 90 Minuten gehen können. In engen Partien kann das hintenraus ja oft den Ausschlag geben. So entschied der TB/ASV mehrere Saisonspiele erst in der Nachspielzeit für sich. „Mit den Erfolgen kommt das Selbstvertrauen, man wird insgesamt selbstsicherer“, weiß Eglseder, der auch das nötige (Spiel)-Glück im Verlauf der Saison meist auf Seiten seiner Elf sah.
Überdies blieb Regenstauf von Verletzungen verschont, „was auch eine große Rolle spielt. Wir konnten fast immer mit derselben Mannschaft spielen.“ Die Sache mit den ausbleibenden, größeren Verletzungen bekam zuletzt einen Knacks, weil sich Abwehr-Leder Sven Hofmann letzte Woche einen zweifachen Bänderriss zuzog und diese Saison nicht mehr eingreifen kann. „Jetzt müssen andere Spieler in die Bresche springen und werden das auch tun“, möchte der Chefcoach das Saisonaus seines Co-Spielertrainers gar nicht erst an die große Glocke hängen. Beim Heimspiel gegen Bad Abbach (3:0) sorgte in der Innenverteidigung Andreas Halder neben Maxi Hupfloher für Ordnung.