2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines

Trainerjacke abgegeben

Der FSV Ilmtal Zottelstedt muss ab der Rückrunde ohne den langjährigen Trainer auskommen.

Nach viereinhalb Jahren in der sportlichen Verantwortung gibt Thomas Schmidt den Trainerstuhl beim FSV Ilmtal Zottelstedt ab. Er führte die Mannschaft einst in die Kreisoberliga und hielt in den letzten Jahren die Liga. Aufgrund der Belastung auf das Familienleben und anstehenden beruflichen Veränderungen gibt er schweren Herzens das Amt als Cheftrainer ab. In der Vorstandsfunktion bleibt er allerdings dem Verein erhalten und sucht nun seinen eigenen Nachfolger.

Mit 33 Jahren gehört Thomas Schmidt zur jungen Trainergeneration, arbeitete in den letzten Jahren äußerst erfolgreich bei den Löwen vom FSV Ilmtal Zottelstedt. Nun aber ging dem "Löwen-Dompteur" der Biss verloren, wie er gegenüber FuPa Thüringen erklärt: "Die Entscheidung den Jungs mitzuteilen, gehörte mit zu den schwierigsten Momenten der vergangenen Jahre. Insbesondere die letzten zweieinhalb Jahre haben aber enorm viel Kraft, Zeit und Nerven gekostet. Und in den letzten Wochen und Monaten habe ich immer wieder gemerkt, dass mir das Feuer verloren gegangen ist, welches es braucht um so eine geile Truppe führen zu können. Dazu kommt natürlich auch der familiäre bzw. private Aspekt. Ich bin Papa von zwei tollen Mädels und auch hier beginnt nun langsam die Zeit, dass es an die ersten Hobbies geht. Dies war die letzte Zeit nicht immer einfach unter einen Hut zu bekommen."

Ein paar Tränen verdrückt

Nach dem Spiel gegen Bad Berka am letzten Wochenende (0:1) teilte Thomas Schmidt seinen Spielern den Entschluss fest. Viereinhalb Jahre stand er als Cheftrainer an der Seitenlinie. Nach ein paar Jahren im Nachwuchs, übernahm er im Sommer 2018 die erste Männermannschaft. Direkt in seiner ersten Saison gelang ihm der Aufstieg von der Kreisliga ins Fußballoberhaus des KFA Mittelthüringens. Doch aus genannten Gründen hängt Thomas, wie er auf Facebook schreibt, nun die Trainerjacke an den Nagel. "In die Entscheidung war niemand eingeweiht. Dafür den passenden Moment zu finden, ist eigentlich unmöglich gewesen. Nach dem Spiel gegen Bad Berka habe ich mein Herz in die Hand genommen und es den Jungs gesagt. Das dabei auch die ein oder andere Träne geflossen ist, dass kann ich nicht verleugnen", beschreibt er den emotionalen Abschied.

"Suche meinen eigenen Nachfolger"

Neben der familiären Ebene spielten auch andere Faktoren eine Rolle für den Trainerabschied des 33-Jährigen. "Durch den Job meiner Freundin und auch meinen eigenen zeitintensiven Beruf konnte ich zudem das Training auch nicht mehr in dem Maße absichern, wie ich selbst eigentlich den Anspruch an mich habe. Eine neue berufliche Orientierung ab Februar wird zudem dazu führen das wohl noch ein bissl weniger Zeit zur Verfügung steht", führt er weitere Gründe an. Nun liegt es mit an Thomas einen Nachfolger für seinen freigewordenen Posten zu finden. Denn seine Aufgaben im Vorstand wird er weiterführen. "Nun mache ich mich selbst auf die Suche nach meinem Nachfolger...", sagt er abschließend.

Aufrufe: 015.12.2022, 15:35 Uhr
André HofmannAutor