Topduell zwischen den Verfolgern

Zum Vorrundenende lag der SV Philippsburg II auf Rang 10, mit nur 4 Zählern Rückstand zum damals Neunten FC Weiher. Inzwischen ist der Rückstand auf diesen auf sage und schreibe 20 Zähler angewachsen. Dies ist aktuell aber natürlich nicht das wirkliche Problem der Philippsburger, zeigt jedoch auf, welche Diskrepanz inzwischen entstanden ist. Vielmehr hat der SVP auch seinen Vorrundenvorsprung von 5 Punkten zum Tabellenende verspielt und liegt nun erstmals selbst auf dem letzten Tabellenrang. Hierzu geführt hat die Tatsache, bisher alle 7 Rückrundenspiele verloren zu haben, so auch am vergangenen Sonntag das Duell bei Karlsdorf II mit 0:7. Philippsburgs Coach Kai Zieger zu dieser in der Liga höchsten Saisonniederlage: „Wir kommen einfach nicht in Tritt, was auch daran liegt, dass wir jede Woche eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen haben. Kommen einer oder zwei zurück, sind wieder zwei bis drei andere Spieler nicht da. Aber es ist nicht meine Art negativ zu denken. Es sind noch sechs Spiele, in denen wir alles reinwerfen werden, um nicht abzusteigen! Die ersten 10 Minuten in Karlsdorf waren o.k., danach liefen wir dem Gegner aber nur noch hinterher. Es gab zwei bis drei Möglichkeiten, bei denen wir entweder mal hätten schießen müssen oder bei denen wir einfach auch mal auch nur ein bisschen mehr Glück hätten haben können, um mal wieder ein Tor zu schießen. Der Sieg für Karlsdorf war trotz dessen nicht gefährdet, somit auch verdient.“ Nun geht es gegen die Mannschaft, von der man am vergangenen Wochenende die Rote Laterne übernommen hat, gegen die dadurch um drei Plätze auf Rang 11 vorgerückte SpG Stettfefeld/Zeutern II. Mit einem Sieg könnte Philippsburg II sogar wieder an dieser vorbeiziehen. Die Vorgabe von Zieger ist deutlich: „Das nächste Spiel gegen Stettfeld/Zeutern ist ein Sechs-Punktespiel! Wir müssen punkten, egal was es kostet, das weiß die Mannschaft!“

Die SpG Stettfeld/Zeutern II kämpft derzeit gegen eine große Personalmisere an, umso beeindruckender, dass man mit nur 11 einsatzfähigen Spielern und einer damit Energieleistung den Tabellenvierten Huttenheim mit 3:2 besiegen und man sich damit vom letzten um drei Ränge auf den 11. Platz verbessern konnte. Auch Spielertrainer Christian Klink geht zunächst auf die Personallage ein und beschließt sein Statement mit großem Lob für sein Rumpfteam: "Zu Beginn muss ich mich zunächst bei all den gekommenen Spielern bedanken, weil auch an diesem Spieltag nur elf Mann waren! Dank der Zusage am Samstagabend von Markus 'Pol' Zimmerer, hat es trotz einer kurzfristigen Absage am Morgen des Spieltags für elf Mann gereicht. Zu Beginn des Spiels hat man meiner Mannschaft die Nervosität angemerkt. Diese hat so circa 15 Minuten angedauert, bis dann die ersten Aktionen nach vorne gelangen und wir auch dadurch gemerkt haben, dass da heute etwas gehen könnte. Durch tiefe Bälle und gute Behauptungen im Mittelfeld, haben wir uns die eine oder andere Torchance erarbeiten können. Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit dann ein zurecht gegebener Handelfmeter gegen uns, welcher sicher verwandelt wurde. In der Halbzeitansprache war es schwer für mich, die richtigen Worte zu finden, aber ich habe es geschafft und konnte meine Truppe wie schon gegen Kronau dazu motivieren, nicht aufzugeben. In der zweiten Halbzeit ging plötzlich der Motor an und wir haben uns gute Chancen herausgearbeitet und vor allem auch durch Standardaktionen waren wir gefährlich. Dies bekam Huttenheim zu spüren, zunächst mit einer Chance von mir, die der Torwart noch gut abwehren konnte. Gleich danach dann aber der Ausgleich nach einer guten Hereingabe von Paolo durch 'Pol. Danach haben wir weiter Gas gegeben und sind dann durch ein Kopfballtor von erneut 'Pol' auch in Führung gegangen. Kurz darauf erneut ein Eckball, den wir kurz ausführten und ich den Ball auf die Hütte gefeuert habe. Über drei Stationen fiel die Kugel 'Pol' vor die Füße, der das Ding dann selbst etwas überraschend eingenetzt hat! Dann war es ein wildes Hin und Her. Wir haben noch einen Handelfmeter gegen uns gekriegt, der auch verdient war, und hätten selbst sogar noch erhöhen können, wenn wir die Konter besser ausgespielt hätten. Aber mit elf Mann so eine starke Leistung hingelegt zu haben, ist schon phänomenal! Ich bin mega stolz auf die Truppe!" Da bekommste am Vorabend die sehnlichst erhoffte Zusage eines Spielers und dann trifft der am folgenden Tag gleich per Hattrick - Glückwunsch an Klink für das "Goldene Händchen". Mit dem Elan aus diesem für Dritte kaum erwarteten Sieg, geht es für Stettfeld/Zeutern II nun ins 6-Punkte-Spiel beim SV Philippsburg II, an den man gerade erst die "Rote Laterne" weiterreichen konnte. Hier ein weiterer Erfolg und man könnte sich etwas absetzen. Klink dazu: "Jetzt heißt es, da anzuknüpfen, wo wir aufgehört haben und weiter Gas zu geben! Ob mit 10 Mann oder 11 Mann oder 15 Mann, Hauptsache Spaß haben und den Fußball genießen!"

Prognose: Philippsburg II muss endlich mal wieder liefern, sonst wird es megaschwer, die Liga zu halten. Diesem Ansinnen gegenüber steht ein Team aus Stettfeld/Zeutern II, bei dem gerade aus dessen Personalmisere heraus, jeder einzelne noch mehr Kräfte aufzubringen scheint. In einem 6-Punkte-Spiel ist alles möglich und gerade hier wird es wohl auch auf's zur Verfügung stehende Personal ankommen. Eine völlige offene Begegnung!

Nach zwei Siegen und dem damit zwischenzeitlich verbundenen Sprung auf Tabellenplatz 11, ist der TuS Mingolsheim durch zuletzt zwei Niederlagen wieder auf einen potentiellen Abstiegsplatz abgerutscht. Nach der 1:5-Derbyniederlage in Langenbrücken belegt man den vorletzten, 13. Rang. TuS-Trainer Kai Schrumpf räumt eine verdiente Niederlage ein: „Im Spiel gegen Langenbrücken war für uns leider nichts zu holen. In der ersten Halbzeit sind wir durch zwei Standards in Rückstand geraten. Durch die Umstellung in der Halbzeitpause war das Spiel in den ersten 15 Minuten nach der Halbzeit ausgeglichener. Dann haben wir zwischen der 60sten bis 70sten aber 10 Minuten lang die komplette Ordnung verloren, keine Zweikämpfe mehr geführt und so drei weitere Gegentreffer kassiert. Den Anschlusstreffer zum 5:1 haben wir dann nochmals gut herausgespielt. Unserem Ortsnachbarn wünsche ich weiterhin viel Erfolg im Aufstiegsrennen!“ Der Druck ist nun wieder angewachsen, schnell bietet sich aber die Chance, im Abstiegskampf wieder Boden gutzumachen. Zum Heimspiel erwartet man nämlich die nur drei Plätze und zwei Punkte besser positionierte SpG Graben-Neudorf II. Hier ein Sieg und man könnte am Kontrahenten vorbeiziehen. Schrumpf zeigt sich motiviert und zuversichtlich: „Jetzt heißt es, Mund abputzen und aus den Fehlern des vorangegangenen Spiels zu lernen. Eine ordentliche Trainingswoche wird den Grundstein für das wichtige Spiel am kommenden Sonntag gegen Graben-Neudorf legen. Wenn wir da die einfachen Fehler abstellen und unser Spiel nach vorne wieder so zielstrebig umsetzen, wie in den Spielen davor, bin ich mir sicher, dass wir dieses Spiel nicht verlieren werden. Wir werden auf jeden Fall 90 Minuten alles dafür geben, die wichtigen Punkte bei uns zu halten.“ Für Mingolsheim II ist dies übrigens der Beginn einer "Englischen Woche", am Donnerstag drauf geht's bereits wieder weiter, zum FC Karlsdorf II.

Die SpG Graben-Neudorf hatte sich bisher in der Rückrunde recht stabil gezeigt und z. B. im vorletzten Heimspiel Titelanwärter Langenbrücken mit 3:1 besiegt. Gegen den VfR Kronau gab es nun aber die 2. Niederlage im 5. Rückrundenheimspiel. Trainer Tugrul Firat findet bezüglich dem 1:2 kritische Worte: „Für das Spiel gegen Kronau hatten wir uns vorgenommen, wach, bissig und konzentriert zu sein. Leider haben wir die erste Halbzeit komplett verschlafen. Zweikampfverhalten und Passquote waren überhaupt nicht vorhanden. Wir waren nicht griffig, nicht wach und lustlos. Dies hat mir so gar nicht gefallen. Auch hatten wir viele Ballverluste und waren lange zu passiv. In der zweiten Halbzeit wollten wir unsere Stärken der letzten Wochen dem Gastgeber zeigen. Wir fingen gut an und hatten gleich zu Beginn zwei Torchancen. Leider war der Kronauer Torwart hellwach und konnte stark parieren. Das war leider nur ein kleiner Lichtblick, denn wir sind wieder in alte Muster gefallen. Zu unserem schlechten Spiel kommt dann auch eine schwache Schiedsrichterleistung hinzu, der beim 0:1 eine glasklare Abseitsstellung des gegnerischen Torschützen nicht geahndet hat. Auch durch das 0:1 sind wir nicht aufgewacht und haben weiter leblos, lustlos und ideenlos gespielt. Gegen Ende des Spiels mussten wir mehr Risiko eingehen. Kurz vor Schluss kassierten wir dann das 0:2. Der Anschlusstreffer von uns war nur noch Ergebniskosmetik, da der Schiedsrichter kurz danach abpfiff. Die Mannschaftsleistung war sehr enttäuschend und sollte uns zu denken geben. Wir können nur bestehen, wenn alle 11 Mann auf dem Platz Gas geben. Die Spieler müssen sich bewusst sein, dass die Spiele zum allergrößten Teil über Einsatz und Wille entschieden werden!“ Graben-Neudorf II hat dennoch Platz 10 gehalten und führt damit das Quintett von 5 abstiegsgefährdeten Teams an. Der Vorsprung auf den letzten Rang beträgt weiterhin 3 Punkte, der auf den vorletzten ist auf deren 2 geschrumpft. Nun also das 6-Punkte-Spiel beim eben 2 Zähler weniger aufweisenden TuS Mingolsheim II. Dieses geht Firat mit folgenden Gedanken an: „In den kommenden sechs Spielen ist es wichtig, mit der richtigen Einstellung auf dem Platz zu stehen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen, alles andere wird in den nächsten Wochen nicht zählen. Am besten fangen wir gleich nächste Woche in Mingolsheim an. In der Tabellensituation hat sich nicht viel geändert. Wir können aber nicht hoffen, dass die anderen Mannschaften für uns spielen. Wir sollten jetzt schleunigst daran arbeiten, wieder das zu spielen, was uns ausmachen soll!“

Prognose: 6-Punktespiel Part 2 - auch hier ist alles offen. Beide Teams sind nach ihren Niederlagen vom vergangenen Wochenende gefordert. Graben-Neudorf II könnte mit einem Sieg einen großen Schritt machen, der Druck liegt ein Stück mehr bei den Mingolsheimern.

Nach zuvor 4 Begegnungen ohne Sieg (3 Niederlage, 1 Remis), konnte der VfR Kronau II am letzten Wochenende mit 2:1 bei der SpG Graben-Neudorf II wieder mal gewinnen und damit den 9. Tabellenplatz klar stabilisieren. VfR-Spielertrainer Jens Pleger zeigt sich erleichtert: "Endlich mal wieder ein Sieg. Wir haben an die guten Leistungen der letzten Wochen angeknüpft und nicht ganz unverdient die drei Punkte aus Neudorf mitgenommen. Graben- Neudorf hatte zwar etwas mehr Spielanteile, wir haben aber bis auf das Gegentor und zwei weitere Gelegenheiten nichts Zwingendes zugelassen. Umgekehrt hatten wir eine ganze Reihe klarer Torchancen und es hat leider bis zur zweiten Halbzeit gedauert, bis wir eine davon verwerten konnten. Der Anschlusstreffer fiel mit dem Schlusspfiff und hatte keine Relevanz mehr, er war trotzdem unnötig und ärgerlich. Wenn man etwas kritisieren möchte, dann unsere geringe Effektivität vor dem Tor." Kronau II befindet sich im "Niemandsland" der Tabelle (6 Punkte hinter Rheinhausen II, 10 Punkte vor Graben-Neudorf II), will aber natürlich weiter Punkte sammeln. Dazu stehen nun zwei Heimspiele vor der Tür, beginnend mit dem gegen den Tabellennachbarn Rheinhausen II. Pleger äußert sich dazu wie folgt: "Gegen Rheinhausen II haben wir aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen. Die damalige Leistung hat überhaupt nicht gepasst und wir sind dementsprechend unter die Räder gekommen. Rheinhausen hat zuletzt einen Kantersieg eingefahren und wird mit breiter Brust zu uns kommen. Ich hoffe, wir gehen wieder so konzentriert und diszipliniert ins Spiel wie in den letzten Wochen, dann bin ich wieder guter Dinge, etwas Zählbares hierzubehalten."

Gegen das auswärtsschwächste Ligateam des TSV Wiesental II konnte der TSV Rheinhausen die Zähler 8 bis 10 von in der Rückrunde bisher 15 zu vergebenden Heimpunkten einfahren. Trotz des klaren 7:2-Sieges bedacht Spielausschuss Stefan Neher den Gegner mit Lob: „Mit dem Spiel gegen Wiesental sind wir natürlich zufrieden. Vom Ergebnis her auf jeden Fall, unsere Spielweise gegen den Ball, vor allem in der Defensive, ist jedoch noch ausbaufähig. Ich darf hier auch die gegnerische Mannschaft loben, die sich trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses heftig gewehrt hat. Natürlich freuen wir uns auch über die vier Tore von Cedric, dass tut einem jungen Spieler auch gut, um dem Kopf freizubekommen.“ Nach sage und schreibe 5 Heimspielen in Folge, geht´s für Rheinhausen II nun mal wieder weg vom Rhein, weg von der nördlichsten Gemeinde im Landkreis, in den Nordwesten des Kreises, nach Kronau. Hierzu fällt Nehers Vorausblick kurz und knapp aus: „In Kronau wollen wir natürlich drei Punkte entführen!“

Prognose: Das Duell zweier Tabellennachbarn, die aber bereits 6 Punkte trennen. Kronau II will den ersten Heimsieg in der Rückrunde landen, während Rheinhausen II erst einmal unter Beweis stellen muss, ob er es nach 5 Heimspielen auch in der Fremde kann. Die beiden zu Jahresbeginn einzigen Auswärtsspiele waren verloren gegangen. FuPa tippt mal auf einen knappen Heimsieg, wobei es aber auf daran ankommen wird, wer von beiden ggf. welche Verstärkung aus der jeweiligen Ersten bekommen wird.

Auswärts mag dem TSV Wiesental II einfach nichts gelingen, der letzte Auswärtssieg datiert von vor knapp eineinhalb Jahren, vom 24.10.2021 (!), und in der laufenden Saison holt man in der Fremde bisher nur einen mickrigen Punkt, am 6. November ein 1:1 bei der SpG Stettfeld/Zeutern II. So gab es am vergangenen Sonntag weniger überraschend beim TSV Rheinhausen II die 9. Saisonauswärtsniederlage, die dann mit 2:7 auch noch deutlich ausfiel. Max Wagenhan vom TSV hält sich damit nicht lange auf: „Gegen starke Rheinhäuser sind wir denkbar schlecht gestartet, durch zwei Unkonzentriertheiten waren wir schnell mit 2:0 im Rückstand. Danach haben wir für den Rest der Ersten Halbzeit gut dagegengehalten und konnten selbst zwei Tore erzielen (Anm. d. Redaktion: Halbzeitstand 4:2). Im zweiten Abschnitt haben wir dann den Anschluss verloren, am Ende steht eine verdiente Niederlage gegen einen gut aufgelegten Gegner.“ Zu Hause kann man es jetzt wieder besser machen, mit dem FC Karlsdorf II wird jedoch ein in dessen aktueller Form nur sehr schwer zu schlagender Gegner zu Gast sein. Andererseits haben die Wiesentaler in ihren bisherigen drei Heimrückrundenspielen unter Beweis gestellt, dass sie auf eigenem Platz eine ganz andere Formation stellen können als auswärts. Hier hat man nämlich zuletzt zwei Heimsiege gegen Huttenheim und Philippsburg II landen können und zuvor dem Klassenprimus Hambrücken II bei der nur knappen 0:1-Niederlage Paroli geboten. Darin eine Chance siehe auch Wagenhan: „Karlsdorf ist das Team der Stunde in unserer Liga, hat seit Anfang März kein Gegentor mehr bekommen. Nach ihren Leistungen der vergangenen Jahren war die verhältnismäßig schwache Hinrunde für alle überraschend, die jüngsten Ergebnisse erfüllen da schon eher unsere Erwartungen an den FC. Entsprechend sind wir für Sonntag gewarnt. Um etwas mitnehmen zu können, müssen wir unser absolutes A-Game an den Tag legen. Allerdings haben wir auch in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir auf unserem heimischen Rasen auch vermeintlich stärkeren Gegnern einen Strich durch die Rechnung machen können. Wie immer brauchen wir hier hundertprozentigen Einsatz über 90 Minuten und dürfen uns vor allem bei den immer gefährlichen Standardsituationen der Karlsdörfer keine Unkonzentriertheiten erlauben.“

Nach der Rückrundenauftaktniederlage gegen Spitzenreiter Hambrücken II geht es für den FC Karlsdorf II stetig bergauf. Unstrittig ist man angesichts 5 Siegen in Folge mit 17:0 Toren die "Mannschaft der Stunde". Die in der Vorrunde wegen Nichtabruf der Qualität seiner Mannschaft oft nicht allzu große Fußball-Laune von FCK-Trainer Tobias Weschenfelder, hat sich dementsprechend deutlich aufgehellt: "Es läuft einfach wieder bei uns. Trainer glücklich, Spieler glücklich, und es ist wieder Spielfreude zu sehen. Die Leistung gegen Philippsburg war wieder einmal sehr gut. Was man aber kritisieren muss, ist die wirklich katastrophale Chancenverwertung. Bei dem einen oder anderen Torversuch könnte man nicht meinen, dass die Jungs unter der Woche ein Ding nach dem anderen in die Maschen knallen. Aber beim total verdienten Ergebnis von 7:0 kann man darüber auch mal schmunzeln. Wieder zu Null, dies erfreut natürlich auch das Trainerherz. An dieser Stelle muss ich auch mal ein Lob an die ganze Mannschaft aussprechen, die sehr diszipliniert Fußball spielt und den Erfolg in den Mittelpunkt stellt. Es ist nicht immer für jeden einfach, wenn 22, 23 Spieler einsatzfähig sind und nur 15 spielen können." Karlsdorf II steht nun vor dem Beginn einer "Englischen Woche" (zwischen den Spieltagen 21 und 23 Nachholspiel gegen Mingolsheim II) und spätestens danach will man auf Rang 4 stehen, der Rückstand dazu beträgt bei einem Spiel weniger nur noch 2 Punkte. Zunächst geht es nun zum TSV Wiesental II, bei dem der FCK II klar favorisiert ist, aber um dessen Heimgesicht weiß, wie auch Weschenfelder anmerkt: "Für den nächsten Gegner ist die Ausgangssituation ähnlich wie letzte Woche. Wir müssen und wollen wieder liefern. Auch in Wiesental sind schon Spitzenteams gescheitert. Wir haben die Woche drauf eine Englische Woche und einen großen und breiten Kader, da wird's bestimmt die eine oder andere Veränderung geben, was aber qualitativ keine große Veränderung bringen sollte. Wir wollen weiterhin ohne Gegentor bleiben und punkten. Platz Vier haben wir jetzt wieder selbst in der Hand, woran nach dem total verpennten Saisonstart nicht zu denken war, dies aber, wenn wir so weitermachen, wieder ein absolut realistisches Ziel ist."

Prognose: Auch wenn der TSV Wiesental II zuletzt zuhause gute Leistungen gezeigt hat, wird es sehr sehr schwer, gegen vor Selbstbewusstsein nur so strotzende Karlsdörfer zu bestehen. So einfach wie zuletzt gegen Philippsburg II wird es für Karlsdorf nicht werden, aber wohl - so unser Tipp - für den nächsten Sieg reichen.

Durch drei Niederlagen in Folge hat der FC Huttenheim seine bis dahin noch absolut intakten Aufstiegschancen verspielt. Die TOP3 mit 8 Punkten und gerade Platz 1 mit 11 Punkten Rückstand sind in unerreichbare Ferne gerutscht. Wenn´s nicht läuft, dann kann man in dieser Liga halt schon mal auch beim Tabellenletzten verlieren. Dass dies den Huttenheimern binnen nur drei Wochen jedoch zunächst beim TSV Wiesental und nun trotz einer 1:0-Halbzeitführung auch noch bei der mit nur 11 Mann angetretenen SpG Stettfeld/Zeutern passiert ist, ist schon außergewöhnlich. FCH-Sportvorstand analysiert die Niederlage nüchtern: „Wir kamen gut ins Spiel und hatten in der ersten Halbzeit gute Abschlussmöglichkeiten, die wir nicht nutzen konnten. Kurz vor der Halbzeit gingen wir nach einem berechtigten Handelfmeter in Führung. Nach der Halbzeit haben wir das Fußballspielen eingestellt und der Gegner hat in 20 Minuten drei Standardtore erzielt. Danach rannten wir an und hatten mehrere Möglichkeiten, das Anschlusstor kam aber leider zu spät. Glückwunsch an Stettfeld!“ Hatte man Mitte März noch 11 Zähler Vorsprung auf den FC Karlsdorf II, so sitzt dieser den Huttenheimern nun mehr als nur im Nacken. Die Karlsdörfer liegen nur noch 2 Zähler zurück und haben dabei sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Das Verbleiben in den TOP4 ist damit gefährdet. Und nicht nur das, dahinter lauern drei weitere Teams mit nur 5 bis 6 Punkten Rückstand, angeführt vom kommenden Gegner FV Wiesental II. Özcelik gibt folgende Parole aus: „Am kommenden Sonntag empfangen wir den FV Wiesental II. Wobei Rang und Name der Gegner nicht entscheidend sind; wir müssen uns wieder sammeln und unsere Leistung abrufen, um etwas Zählbares rauszuholen!“

Der FV Wiesental II befindet sich in einer kleinen Talsohle. 3 Niederlagen in den letzten 4 Spielen und dazwischen nur ein Last-Minute-Remis in Kronau bedeuten nur einen von 12 möglichen Punkten. Dabei darf das zuletzt 0:4 gegen Hambrücken II jedoch nicht als Beinbruch angesehen werden, gegen den aktuellen Tabellenführer hat es jeder schwer. Marcus Sevenig, Coach der Zwölfer zum Spiel: "Leider haben wir gegen Hambrücken die zweite Niederlage in Folge einstecken müssen. Hambrücken war erwartet stark, wir haben aber gut dagegengehalten, konnten uns aber leider nur wenig Torchancen erarbeiten. Von daher geht die Niederlage in Ordnung, unterm Strich aber vielleicht um ein bis zwei Tore zu hoch." Für den FVW II geht's nun zum FC Huttenheim, der sich in einer ähnlichen Schwächephase befindet und seit 3 Spielen punktlos ist. Die Chance für die Wiesentaler auf wieder einmal einen dreifachen Punktgewinn? Sevenig ordnet die aktuelle Lage folgendermaßen ein: "Nun fahren wir am Sonntag nach Huttenheim, auch wieder ein schweres Spiel. Huttenheim hat wie wir aufgrund der letzten Ergebnisse Druck, ich denke die Tagesform wird entscheidend für das Ergebnis sein."

Prognose: Beide Kontrahenten suchen nach ihrer Form und müssen nun erst einmal darauf bedacht sein, in der Tabelle nicht noch weiter durchgereicht zu werden. Wer schafft den Turnaround? Es würde nicht überraschen, wenn am Ende ein Unentschieden stehen würde.

Der FC Forst II musste in den letzten drei Begegnungen vier Punkte einbüßen und ist dadurch um drei Zähler hinter der Tabellenspitze zurückgefallen. Am vergangenen Sonntag kam man im Nachbarschaftsduell gegen Weiher II nicht über ein 1:1 hinaus. Forsts Coach Marcel Gentner berichtet vom erwartet unangenehmen Kontrahenten, gegen welchen aus seiner Sicht jedoch ein Sieg absolut drin gewesen wäre: „Weiher war der erwartet schwere Gegner, vor allem kämpferisch hielten die Weiherer gut dagegen. Wir hatten eigentlich über das komplette Spiel hinweg, wieder richtig viel Chancen, um dieses klar für uns zu entscheiden, doch leider waren wir vor dem Tor einfach nicht konsequent genug. Zumindest konnten wir nach dem 0:1 schnell den Ausgleich nachlegen. Zum Schluss war der Punkt für uns gefühlt zu wenig, für Weiher aufgrund der kämpferischen Leistung aber nicht unverdient.“ Nun kommt es zum Topduell gegen den zwei Zähler mehr aufweisenden TSV Langenbrücken und zugleich zum Match der zweitbesten Heimmannschaft gegen das drittbeste Auswärtsteam. Mit einem Sieg könnte Forst den TSV wieder überrunden und an Spitzenreiter Hambrücken dranbleiben. Gentner redet nicht drumherum und fordert einen Sieg ein: „Am kommenden Wochenende kommt für uns nun das Spiel, bei dem sich für uns entscheiden wird, ob wir im Meisterschaftsrennen dabeibleiben werden oder ob wir uns vom Aufstiegskampf verabschieden müssen. Wollen wir weiter oben dranbleiben, müssen wir gegen Langenbrücken zuhause gewinnen. Da Langenbrücken jedoch aktuell richtig gut in Form ist, wird dies richtig schwer werden. Trotzdem werden meine Jungs heiß sein und alles zu geben, um die drei Punkte in Forst zu behalten.“

Der TSV Langebrücken hält mit dem einen Punkt vorausliegenden FV Hambrücken II Schritt. Beide kommen in der Rückrunde bei je einer Niederlage auf je 6 Siege. Den Sechsten davon fuhr der TSV am Sonntag mit einem 5:1 im Bad Schönborner Gemeinderby gegen Mingolsheim II ein. TSV-Trainer Jochen Schlegel zeigt sich mit dem Duell in allen Belangen zufrieden: "Ein völlig verdienter Heimsieg! Meine Jungs haben das wirklich gut gemacht, egal ob in der Startelf oder von der Bank kommend. Ich möchte noch erwähnen, dass es jederzeit ein faires Spiel war. Dies ist bei einem Derby nicht immer so." In den verbleibenden 6 Rundenspielen trifft Langenbrücken nun auf die übrigen 4 aus den TOP5 sowie auf zwei abstiegsgefährdete Teams. Jedes Spiel also eine Herausforderung für sich! Auch wenn die Personallage angespannt ist, freut sich Schlegel auf diese Matches und nicht minder sehr auf das nun Topspiel bei seinem Heimatverein: "Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Wir freuen uns, denn darauf haben wir hingearbeitet, um in der letzten Phase der Saison noch im Aufstiegsrennen mit dabei sein zu können. Ich bin da wirklich richtig stolz, was meine Jungs bis jetzt geleistet haben! Doch leider haben wir genau jetzt schon wieder kranke und verletzte Spieler. Das verfolgt uns leider schon seit Wochen. Doch jammern kommt für uns nicht in Frage. Egal wer von meinen Jungs am Sonntag spielt, wird bereit sein, alles zu geben! Mit dem FC Forst II spielen wir gegen einen sehr starken Gegner, der ebenfalls um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden wird. Mein Trainerkollege Marcel Gentner hat da eine richtig gute Truppe beisammen. Ich persönlich freue mich, nach Forst zu kommen, da der FC bekanntlich mein Heimatverein ist und ich hier das Kicken gelernt habe. Sicherlich werde ich am Sonntag viele bekannte Gesichter sehen, und ganz bestimmt werde ich auch mit dem ein oder anderen, egal wie das Spiel ausgeht, ein Bierchen trinken. Meine Mannschaft und ich werden alles geben, um aus Forst etwas Positives mit nach Langenbrücken zu bringen."

Prognose: Wer kann mit Spitzenreiter Hambrücken II Schritt halten? Mit Spannung blickt die Liga auf das Topduell der Woche. Besteht Hambrücken II gleichzeitig seine Heimaufgabe gegen Weiher, wird sowohl Forst als auch Langenbrücken nur ein Sieg nützen. Bei einem Unentschieden könnten dann gerade für Forst bereits 5 Punkte Rückstand ein großer Nachteil im Aufstiegsrennen bedeuten. Aus Respekt vor zwei starken Mannschaften wagt "FuPa" keine Voraussage, wird aber am Sonntag vor Ort sein, um diesem hochinteressanten Duell beizuwohnen.

Beginnend mit den am "Grünen Tisch" eingefahrenen drei Punkten wegen Nichtantritt von Philippsburg II, hat der FV Hambrücken II zuletzt das Optimum von 9 Punkten einfahren können. In insgesamt bisher 7 ausgerufenen Rückrundenspielen blieb man sechsmal ohne Gegentreffer. Beim am Sonntag überzeugenden 4:0-Auswärtserfolg beim 6ten FV Wiesental II konnte man dabei auf den von einem Auslandsaufenthalt heimgekehrten J.-O. Stachura zurückgreifen, der als Ersatz für den leider verletzten Toptorjäger Beckert in die Bresche springen könnte und dies sogleich mit dem 1:0-Führungstreffer angedeutet hat. FVH-Coach Alex Selzer berichtet, was ihm in Abwesenheit selbst übermittelt wurde: "Ich konnte am Wochenende leider aus beruflichen Gründen nicht an der Linie stehen. Meine 'Vertretung' teilte mir mit, dass wir an die Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen konnten. Es war unser bestes Rückrundenspiel und wir gewannen auch in dieser Höhe verdient." Während man im Hambrückener Lager nach Spielende sicherlich mit aufs Erste nach dem Ergebnis des Verfolgerduells Dritter gegen Zweiter Ausschau halten wird, muss man zunächst aber die eigene Hausaufgabe erledigen. Und diese stellt sich gar nicht so leicht da, mit Weiher II wird nämlich ein formstarkes Team zu Gast sein. Selzer ist sich dem bewusst: "Am kommenden Wochenende kommt mit Weiher nun die drittbeste Rückrundenmannschaft zu uns. Wir sind gewarnt, dass dieses Spiel kein Selbstläufer werden wird. Weiher ist momentan in einer sehr guten Verfassung, was auch das Ergebnis gegen Forst gezeigt hat. Nichts desto trotz wollen wir im Heimspiel dreifach punkten, um den Vorsprung auf Platz Zwei zu verteidigen, da die direkten Verfolger ja an diesem Wochenende auch gegeneinander spielen."

Nach einer als Aufsteiger bereits gelungenen Vorrunde startet der FC Weiher II in der Rückrunde so richtig durch. Neben nur einer zwischenzeitlich knappen Niederlage beim Zweiten Langenbrücken stehen seit März 5 Siege und aktuell ein 1:1-Remis gegen Forst II zubuche. Spielertrainer Oliver Dissert ist dementsprechend zufrieden, sah gegen Forst aber sogar durchaus Chancen, um alle drei Punkte aus dem Derby abzugreifen: "Wir waren von Anfang an im Spiel, haben gut mitgehalten und gingen dann auch mit einem schönen Spielzug in Führung. Knapp am Ende der ersten Halbzeit bekamen wir dann das unnötige 1:1 per Freistoß. Auch in Halbzeit Zwei haben wir einen guten Fußball gespielt und sehr gut verteidigt. Wir konnten uns noch ein, zwei gute Chancen erarbeiten, die wir dann aber leider nicht nutzten konnten. Ich bin aber natürlich mit dem 1:1 zufrieden." 1:2 in Langenbrücken, 1:1 in Forst, gelingt nun beim Spitzenreiter gar noch mehr? Demütig und doch mutig geht Dissert mit seiner Mannschaft in dieses Spiel: "Ich sehe Hambrücken als stärkste Mannschaft in der Liga an und freue mich auf solche Spiele. Hier können wir zeigen, ob wir schon soweit sind, es mit einem Spitzenreiter der Liga aufzunehmen oder wo es eben noch fehlt. Wichtig wird es sein, die Null solange wie möglich zu halten und eigene Fehler zu vermeiden."

Prognose: Dem Gast aus Weiher ist viel zuzutrauen, aber ob es nun erstmals auch auswärts bei einem Spitzenteam reicht? Und dies ausgerechnet beim Klassenprimus, der auch noch die Aussicht besitzt, je nach Ausgang des gleichzeitigen Verfolgerduells, zum großen Gewinner des Spieltages werden zu können? FuPa tippt auf einen Sieg der "Hambridger".