2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Will der ASV Haidenaab (in Weiss) seine Ambitionen auf Platz 2 nicht begraben, muss er gegen den SV Kohlberg (in Grün) gewinnen.
Will der ASV Haidenaab (in Weiss) seine Ambitionen auf Platz 2 nicht begraben, muss er gegen den SV Kohlberg (in Grün) gewinnen. – Foto: Dagmar Nachtigall

Topduell Haidenaab gegen Kohlberg im Fokus

Können die Gäste einen Mitstreiter um Platz 2 vorentscheidend abschütteln, oder kommt dieser wieder bedrohlich nahe?

Die Kreisliga Nord biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade zum Saisonende ein, noch fünf Spieltage sind zu absolvieren. Sowohl im vorderen, als auch im unteren Tabellendrittel bleibt es spannend, da sind (bis auf den ersten Direktabsteiger) noch keine Vorentscheidungen gefallen.

Am oberen Rand des Klassements hat der TuS Schnaittenbach (1./48) durch die Niederlage in Irchenrieth verpasst, den restlichen Begegnungen gelassener entgegenschauen zu können. Gegen den TSV Eslarn (7./31) will der Primus zurück in die Erfolgsspur, um den Sechs-Punkte-Vorsprung gegenüber dem SV Kohlberg (2./42) zu halten. Der SVK, seines Zeichens fünf Punkte vor dem ASV Haidenaab (3./37) hat nun die Gelegenheit, diesen im direkten Duell vermutlich endgültig abzuschütteln. Die Oberfranken, zuletzt Federn lassend, wissen jedoch, dass sie bei einem Erfolg gegen den Rangzweiten wieder zurück im Geschäft sind, deshalb wird sich die Schinner-Elf reinhauen, um den vollen Ertrag einzufahren. Ein Haidenaaber Erfolg würde schließlich auch den TSV Erbendorf (4./36) erfreuen, der sich dann bei eigenem Dreier gegen den SV Kulmain (6./32) endgültig ins Buhlen um Rang 2 einmischt.

Am Tabellenende steht mit dem SV Altenstadt/WN der erste Direktabsteiger quasi schon fest. Es geht also nun darum, das zweite Team zu finden, welches runter muss und auch das, welches in die Überstunden geht. Bis hinauf zu Rang 8 (DJK Irchenrieth) sind da die Anwärter zu finden, wobei die Pianka-Truppe (28 Punkte) und die DJK Weiden (27 Punkte) nach vollen Erträgen zuletzt die besten Karten besitzen, auf sicherem Untergrund die Saison zu beenden. Der TSV Reuth (12./21 - gegen Irchenrieth) und der SC Kirchenthumbach (11./24 - in Altenstadt) sind nun zwei Mannschaften, die dringend Punkte brauchen, in Dießfurt (13./20) prallt der FC im Match gegen die SpVgg Schirmitz (10./26) auf einen direkten Konkurrenten. "Schaun mer mal", wer am Wochenende durch Zählbares seine besorgniserregende Situation verbessern kann.

Neun Punkte aus drei Partien nach der Winterpause, still und heimlich hat sich der TSV plötzlich zu einem Interessenten um Platz 2 gemausert. Gegen den zuletzt verbesserten Gast will man die Serie fortsetzen, das ist klar. Sieben Zähler aus den letzten drei Matches, man ist mit der Entwicklung auch beim SVK sehr zufrieden. Nun reist der Kulmainer Tross in den Steinwald, wo ihn ein Gastgeber mit breiter Brust erwartet. Nur mit voller Konzentration und dem Abrufen des gesamten Potenzials wird im "Kreinzl" Zählbares herausspringen können.

"Wir erwarten mit dem SV Kulmain einen unangenehmen, spielerisch starken Gegner, der zuletzt gute Ergebnisse erzielte. Wir haben zuletzt auch sehr ordenlich gespielt, vor allem in den zweiten Halbzeiten. Natürlich wollen wir auch gegen Kulmain erfolgreich sein, dazu müssen wir eine sehr gute Leistung abrufen, das ist klar. Personell sieht es gut aus. Neben den Langzeitverletzten fehlt nur ein Spieler wegen einer Familienfeier. Gute Voraussetzungen also für den Sonntag", sagte TSV-Übungsleiter Roland Lang.

"Mit dem Auswärtsspiel im Erbendorf erwartet uns das nächste Spiel, das sicherlich nicht einfach wird. Die Stärken des Gegners sind uns bekannt und werden uns sicherlich wieder einiges abverlangen. Nichts desto trotz ist das Ziel, an die letzten Spiele anzuknüpfen, dort weiter zu machen, unser Spiel auf den Rasen zu bringen und auch etwas Zählbares wieder mit nach Kulmain zu nehmen", so SVK-Übungsleiter Alexander Schäffler.

Nur ein Punkt aus den letzten drei Partien haben den ASV im Buhlen um Platz 2 etwas ins Hintertreffen gebracht. Nun bietet sich die Chance, den Ambitionen auf den Rele-Platz im direkten Duell mit dem aktuellen "Vize" neue Nahrung zu geben. Die Rechnung ist einfach: Ein Heimdreier und die Schinner-Jungs sind wieder im Rennen, bei einer Niederlage kann man das Thema Relegation wohl zu den Akten legen. Und auch beim Gast ist die Situation klar: Gewinnt der SVK, ist ein Mitstreiter vorentscheidend abgedrängt, geht man ohne Punkte vom Feld, spürt man den Atem des ASV wieder stärker.

"Nach der unnötigen Niederlage in Erbendorf kommt es zum Gipfeltreffen mit dem aktuell Zweitplazierten aus Kohlberg. Normalerweise wäre es ein Spiel auf Augenhöhe, doch im Moment ist etwas Sand in unserem Getriebe. Fehlendes Spielglück und ein stark reduzierter Spielerkader sind im Augenblick die Hauptprobleme, die Trainer Schinner zu lösen hat. So ist der SV Kohlberg, der eine herausragende Saison spielt, sicher der Favorit in dieser Begegnung. Trotzdem spielen wir zu Hause und wollen auch die volle Punktausbeute einfahren", erklärt Stefan Reichl, Abteilungsleiter Fußball beim ASV.

"Am Sonntag erwartet uns in Haidenaab eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison, denn dort taten wir uns in der Vergangenheit immer schwer. Durch die letzten Wochen gehen wir jedoch gestärkt und mit Selbstvertrauen in das Spiel. Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe, bei dem unsere Zielsetzung wie jede Woche lautet, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen", sagt SVK-Teammanager Bene Frieser.

Nach der Niederlage in Kulmain haben die Chancen des FC, noch kräftig in den Kampf um Platz 2 eingreifen zu können, einen heftigen Dämpfer erhalten. Ziel ist es nun, so viel wie möglich noch zu punkten, dann wird man sehen, was noch geht. Der Dreier für die Gäste in Eslarn zählte zur Kategorie "Big Points". Doch noch gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen, der Abstand zum "Schleudersitz" beträgt nur sechs Punkte. Unter diesen Umständen reist man ins Klosterdorf, um zu punkten, auch wenn´s sehr schwer wird.

"Nächster Gegner ist die DJK aus Weiden. Die braucht noch Punkte, um sicher die Klasse zu halten, deswegen ist es für uns nicht die einfachste Aufgabe. Nur weil bei uns der Abstand zu Platz 2 größer geworden ist, werden wir unsere kommenden Aufgaben nicht unterschätzen und Zählbares herschenken. Wir sind es jedem Zuschauer, Gegner und uns selbst schuldig, unser Potenzial abzurufen, was ohne Druck auch möglich sein sollte", weiß FCT-Trainer Norbert Ferstl.

"In Tremmersdorf wollen wir auch so auftreten, wie in Eslarn. Vielleicht können wir einen Punkt mitnehmen. Die personelle Situation bleibt weiter angespannt", so DJK-Chefanweiser Stefan Krebs.

"Wiedergutmachung" ist angesagt beim Ligaprimus nach der überraschenden Einbuße in Irchenrieth. Zuhause gegen den TSV Eslarn, von dem man sich im Hinspiel mit einem Remis trennte, will man wieder in die Erfolgsspur zurück und den nächsten Schritt in Richtung Bezirksliga tun. Auch die Gäste haben zuletzt 0:1 verloren, haben also auch etwas gutzumachen. Zum Tabellenführer reist man ohne Druck und will diesem bestmöglich Paroli bieten.

"Nach der Niederlage vergangenes Wochenende steht am Samstag ein wichtiges und vorallem richtungsweisendes Heimspiel für uns an. Sollten wir nochmal patzen, wird es wohl um den ersten Platz nochmal richtig spannend werden. Daher heißt die klare Zielsetzung, die drei Punkte in Schnaittenbach zu lassen. Im Hinspiel reichte es nur zu einer Punkteteilung. Eslarn hat hier über weite Strecken ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Nachdem wir die letzten drei Spiele einem Rückstand hinterherlaufen mussten, liegt unser Augenmerk vor allem auf der Defensive. Hier soll nun endlich mal wieder die Null stehen. Vorne erarbeiten wir uns in der Regel immer mehrere Chancen, die es diesmal wieder gilt, zu nutzen", sagt TuS-Spielertrainer Johannes Kohl.

Gästetrainer Bernd Häuber spricht vor der Partie mit dem Spitzenreiter Schnaittenbach von einer großen Herausforderung: "Schnaittenbach verfügt über viele gute Spieler mit großer Qualität und Erfahrung. Unsere Herausforderung wird es sein, eine ähnliche Spielanlage wie im Hinspiel zu erreichen. Da waren wir auf Augenhöhe. Das muss unser Ziel für Samstag sein."

In Reuth wusste man zuletzt nicht, ob man sich über das 3:3 in Schirmitz freuen sollte. Vorher hätte man einen Punktgewinn unterschrieben, nach dem Schlußpfiff haderte man damit, einen 2:0-Vorsprung hergegeben zu haben. Nun steht die Eisenhut-Elf vor dem nächsten Endspiel. Nachdem man in den fünf restlichen Partien nur zwei Mal zuhause antritt, soll, ja muss dort möglichst in Gänze gepunktet werden. Die Gäste reisen allerdings mit breiter Brust an, haben sie am letzten Spieltag dem Primus ein Schnippchen geschlagen und damit wichtige Zähler eingefahren. Nach Reuth geht die Reise, um nicht zu verlieren. Geht mehr, sehr gerne.

"Gegen Schirmitz haben wir es verpasst, den Anschluss ans hintere Mittelfeld herzustellen. Deshalb stehen wir gegen Irchenrieth gehörig unter Druck und sind zum Siegen verdammt. Der Sieg der DJK gegen den Spitzenreiter zeigt die Schwere der Aufgabe. Den Mut verlieren wir aber auf keinen Fall", so Hansi Stangl, ein entschlossen wirkender Sportlicher Leiter des TSV.

"Wir fahren zwar mit Rückenwind aus dem letzten Spiel nach Reuth, aber sind uns um die Schwere der Aufgabe bewusst. Es gilt, all das Positive aus dem letzten Spiel mitzunehmen. Mit der selben Motivation, Leidenschaft und Geschlossenheit bin ich mir sicher, dass wir auch in Reuth die Punkte mitnehmen können", sagt DJK-Spartenleiter Andreas Stolorz.

Das 0:1 von "Dumba" war ohne Zweifel ein Rückschlag für den FC im Kampf ums Dasein. Doch Kopf in den Sand stecken ist nicht, es wird weiter alles rausgehauen, was geht. Gegen den Gast aus Schirmitz will man an die Leistung aus dem Haidenaab-Spiel anknüpfen, ein Sieg wäre goldwert und würde den Gegner zudem weiter in den Abstiegsstrudel hineinziehen. Der will das natürlich unter allen Umständen verhindern und in Dießfurt einen Riesenschritt in Richtung ruhiges Fahrwasser der Tabelle tun. Einfach wird dieses Unterfangen nicht, der Gegner steht mit dem Rücken zu Wand und wird einen jeden Zentimeter beackern.

"Eine unglückliche Niederlage mussten wir in Kirchenthumbach hinnehmen. Jetzt gilt es, alles daran zu setzen, einen Dreier gegen Schirmitz einzufahren. Unsere Mannschaft hat das durchaus drauf. Es muss nur konzentrierter im Zweikampf und in der Chancenauswertung gearbeitet werden. Drei Punkte sind letztendlich Pflicht, um nicht weiter im Abstiegskampf Boden zu verlieren", sagt FC-Spartenleiter Henry Schraml.

„Das Unentschieden gegen Reuth war zu wenig. Der Abstand zur gefährlichen Abstiegsregion beträgt nur fünf Punkte. Somit zählen gegen Dießfurt nur drei Punkte. Wie jede Woche, fallen personelle Entscheidungen erst kurzfristig“, so das kurze Statement von SpVgg-Coach Fabian Hirmer.

Nächster Versuch des Gastgebers, den ersten Dreier einzufahren. Mit dem Gast kommt ein Spielpartner, der dringend den vollen Ertrag braucht, der wird sicherlich keine Geschenke verteilen. Der Druck liegt also beim SCK, während die Heimelf frei aufspielen kann.

"Am Sonntag kommt mit "Dumba" ein Gegner zu uns, der sich noch im Abstiegskampf befindet und auch versuchen wird, die wichtigen drei Punkte mitzunehmen. Es wird wieder ein schwieriges Spiel für uns, trotzdem wollen wir den Kampf annehmen, ausserdem spielen wir auf eigenem Platz, da hoffen wir auf Punkte. Dieses Wochenende können wir zum Glück wieder auf einen breiteren Kader zugreifen", sagt Marvin Häffner, Trainer des SVA.

"Nach der Niederlage in Reuth sind wir durch Siege in Weiden und gegen Dießfurt eindrucksvoll zurückgekommen, was für die Moral meiner Truppe spricht. Die weiß um was es geht, der Sieg gegen Dießfurt war ein hartes Stück Arbeit, erfreulich auch, dass wir zu Null gespielt haben, meine Abwehr hat sich stabilisiert. Nun wartet eine schwere Aufgabe, den das Schlußlicht will endlich den ersten Sieg, wird kämpfen bis zum Umfallen, alles geben. Wir müssen dagegenhalten, Überheblichkeit wird es nicht geben. Wir werden voll konzentriert ans Werk gehen und, da bin ich mir sicher, am Ende den Dreier mitnehmen. Personell gibt es Probleme, etliche Spieler sind angeschlagen, zwei Stammspieler fallen zudem aus. Der Kader ist allerdings groß genug, um eine schlagkräftige Truppe aufzubieten", so SCK-Coach Bobby Bafra.

Aufrufe: 012.4.2024, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor