2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Rolf Kamper

Tim Fiebig: sechs Tor-Beteiligungen für den Aufstieg?

Unser Spieler der Woche liefert am Fließband, schließt aber eine Rückkehr in die Erste kategorisch aus: "Ich bin bei der Zweiten gut aufgehoben."

FuPa Niedersachsen präsentiert den "MVP" – den wertvollsten Spieler – der vergangenen Woche. Nicht nur Tore sind hier entscheidend, auch unsere Community trägt dazu ihren Teil bei: Stimmen für die Akteure, die in den einzelnen Spielberichten abgegeben werden können, fließen in die Bewertung ein ⭐.

Bescheidenheit ist eine Tugend. Tim Fiebig ist augenscheinlich kein Gegner dieser These und bleibt nach seinen vier Toren und zwei Vorlagen beim wichtigen 7:3-Sieg der Zweitvertretung des TuS Berge gegen die SG Ohrtermersch entspannt. Der 36 Jahre alte Torjäger (16 Tore plus sechs Assists in zehn Spielen) ermahnt, sich und seine Kollegen, die richtige Einstellung an den Tag zu legen.

Für den Fall allerdings glaubt der Lehrer an den Aufstieg. Auf einen Anruf vom Trainer der Ersten wartet Fiebig, der nie für einen anderen Klub gespielt hat, indes nicht, wie er uns im Interview verraten hat:

Eure englische Woche lief durchwachsen. Der bitteren Niederlage in Ueffeln folgte am Mittwoch der wichtige Sieg in Merzen II. Und am Wochende gab es das krönende 7:3 gegen SG Ohrtermersch II. Hand aufs Herz: Hast du mit einem derart deutlichen Ergebnis gerechnet?

Tim Fiebig: Nein, ich hatte mit einem knappen Spiel gerechnet. Vor allem, weil wir uns in den Spielen gegen Ueffeln und Merzen sehr schwergetan haben.

Nach 19 Minuten war eigentlich schon alles klar, wie lief die Partie aus deiner Sicht?

Fiebig: Die frühen Tore taten uns natürlich gut und auch die anderen Tore haben wir zu wichtigen Zeitpunkten geschossen. Außerdem konnten wir uns auf unseren jungen Torwart verlassen, der ein tolles Spiel gemacht hat. Ohrtermersch war schon stärker, als es das Endergebnis aussagt.

Du selbst warst alles andere als unbeteiligt, an sechs der sieben Treffer hattest du sogar direkten Anteil. Gute Tagesform oder woran lag es?

Fiebig: Die Tagesform war ganz gut. Entscheidend war aber, dass wir als Mannschaft engagiert und mit viel Einsatz gespielt haben. Das ist uns vorher nicht in jedem Spiel gelungen.

Durch den Dreier seit ihr weiterhin ganz dick im Aufstiegsrennen dabei, wie bewertest du die sportliche Lage?

Fiebig: Unser Ziel ist der Aufstieg und es sieht tabellarisch aktuell nicht schlecht aus. Wir müssen aber gegen jeden Gegner mit so einer Einstellung wie gegen Ohrtermersch spielen. Wenn uns das gelingt, bin ich optimistisch für den Rest der Saison.

"Die brauchen mich nicht"

Wenn du spielst, triffst du eigentlich immer (nur ein einziges Mal in dieser Saison nicht, A.d.R.). Hat da nicht schon mal der Trainer der Ersten bei euch angefragt?

Fiebig: Unsere Erste hat so viele richtig gute Jungs, die brauchen mich nicht. Ich habe 2020 nach 15 Jahren in der Ersten aufgehört; es war damals eine geniale Zeit mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. Und es sind Freundschaften entstanden, die immer halten werden. Mittlerweile bin ich bei den Alten Herren und hin und wieder bei der Zweiten gut aufgehoben.

Verzeihung, aber mit 36 Jahren bist du nicht mehr der Jüngste. Wie lange halten deine Knochen noch und was wäre noch einmal ein großes Ziel für dich?

Fiebig: Körperlich wird es tatsächlich immer schwieriger. Und als dreifacher Papa ist die Zeit neben der Arbeit und der Familie auch knapper als früher. Umso mehr Spaß macht es da, wenn man auf dem Fußballplatz stehen kann. Und wenn am Ende nochmal ein Aufstieg steht, wäre das natürlich klasse.

Wenn du die Schuhe eines Tages an den Nagel hängst, wie bleibst du dem Fußball verbunden? Gibt es eine Karriere nach der Karriere?

Fiebig: Ich habe es nach dem Ende der Zeit in der Ersten schon nicht ohne Fußball ausgehalten. Dafür macht es einfach zu viel Spaß. In welcher Form auch immer – irgendwie wird es sicher eine „Karriere nach der Karriere“ geben. Gerne in einer regelmäßigen Alte Herren-Truppe mit den ganzen alten Weggefährten.

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Aufrufe: 020.3.2024, 07:12 Uhr
Christian KurthAutor