2024-05-24T11:28:31.627Z

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Thomas Halmer vom Kreisliga-A-Primus FC Hochrhein freut sich auf das Wiedersehen mit Weilheim, dem alten Konkurrenten aus Bezirksliga-Zeiten.
Thomas Halmer vom Kreisliga-A-Primus FC Hochrhein freut sich auf das Wiedersehen mit Weilheim, dem alten Konkurrenten aus Bezirksliga-Zeiten. – Foto: Privat

Thomas Halmer: „Weniger Revanche, mehr Spitzenduell“

Der Coach des Tabellenführers FC Hochrhein freut sich auf das Kräftemessen mit dem Verfolger Weilheim-Gurtweil +++ Kreisligatipp zum neunten Spieltag

Am Samstag steht in der Kreisliga A, Staffel Ost, das Gipfeltreffen der beiden Ex-Bezirksligisten FC Hochrhein und SG Weilheim-Gurtweil an. Derlei Begegnungen werden gerne als Sechs-Punkte-Spiel klassifiziert. Thomas Halmer, der Trainer des Spitzenreiters FC Hochrhein, illustriert im fupa-Kreisligatipp seine Sicht auf das Topspiel und schätzt auch die übrigen Partien des neunten Spieltags ein.

fupa: Herr Halmer, am Samstag empfängt Ihre Mannschaft die SG Weilheim-Gurtweil. Das letzte Aufeinandertreffen in der Bezirksliga war damals für den FC Hochrhein die entscheidende Niederlage zum Abstieg. Da hat der Verein sicher mit Weilheim noch eine Rechnung offen…

Thomas Halmer: Das stimmt schon, wir wollen das Spiel natürlich auch gewinnen. Allerdings sehe ich es weniger als eine Revanche für die Niederlage im letzten Jahr, sondern mehr als Spitzenduell zwischen dem Ersten und dem Zweiten. Beide Mannschaften sind im Vorjahr abgestiegen. Wir wollen auf eigenem Platz zeigen, dass wir gut in Form sind und konstant unsere Leistung abrufen. Weilheim ist sehr auswärtsstark, wir sind sehr heimstark. Zudem haben wir derzeit einen kleinen Umbruch im Team, und die jungen Spieler bekommen die Gelegenheit, sich zu zeigen. Das Spiel hat für uns nicht so viel von einer Revanche, sondern ist vor allem die Chance, den nächsten Dreier einzufahren.

fupa: In den letzten zwei Jahren in der Bezirksliga endeten diese Duelle meist mit einem Sieg der Heimmannschaft. Aber auf diese Statistik werden Sie sich kaum verlassen wollen – falls sie Ihnen überhaupt bekannt ist…

Halmer: Tatsächlich war mir diese Statistik unbekannt. Ein Heimspiel ist sicher ein Vorteil. Wenn wir in der Kreisliga A bisher Probleme bekommen haben, dann meist in den Auswärtsspielen – zum Beispiel in der Vorwoche beim FC Dachsberg, wo wir uns extrem schwergetan haben. Man darf bei der Statistik aber nicht vergessen, dass sowohl bei Weilheim als auch bei uns inzwischen andere Teams an den Start gehen. Daher sind solche Rückblicke vielleicht nicht so aussagekräftig.

fupa: Mit der bisherigen Saison können Sie sehr zufrieden sein. Aber sind die 1:3-Niederlage gegen Waldhaus und das 2:2 gegen Dachsberg Ausreißer? Oder sind es eher Fingerzeige, dass in jedem Spiel hundert Prozent Leistung vonnöten sind?

Halmer: Ich würde die beiden Partien getrennt sehen. Gegen Waldhaus war es ein Fingerzeig. Man hat gesehen, dass wir eine fußballerisch starke Mannschaft sind, aber wenn die Grundtugenden wie Einsatz, Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten fehlen, wird es immer schwer, und dann gehen wir auch als Verlierer vom Platz. Die Botschaft in Waldhaus kam gerade zur rechten Zeit. Bei Dachsberg liegt es anders: Wir wollten das Spiel gewinnen und waren extrem bemüht, aber es war sehr schwer, gegen die defensive Taktik von Dachsberg Lösungen zu finden und Torchancen zu erarbeiten. Sie haben mit sieben Mann auf ihrem kleinen Platz gut verteidigt, was absolut legitim ist, und hatten vorne schnelle und gute Stürmer. Ich denke, wenn Dachsberg so weiterspielt wie gegen uns, werden es alle Mannschaften dort schwerhaben. Also: Gegen Dachsberg hat uns das Spielglück gefehlt, das der Gegner hatte – gegen Waldhaus lag es an unserer Performance.

fupa: Das Saisonziel ist der direkte Wiederaufstieg?

Halmer: Den Aufstieg ist als Saisonziel schwierig zu definieren, weil ja immer viel passieren kann. Wir haben einige Schlüsselpositionen, und wenn dort Spieler gewechselt werden müssen, wird es schwer, auch wenn wir in diesem Jahr besser aufgestellt sind als im Vorjahr. Natürlich hat man den Aufstieg als Ziel im Hinterkopf, aber meine persönliche Einstellung ist es, von Spiel zu Spiel zu sehen und zu versuchen, jedes Spiel erfolgreich zu gestalten.

fupa: Welche Teams sehen Sie als größte Konkurrenten oder als Aufstiegsfavoriten?

Halmer: Gegen den FC Geißlingen haben wir ein Vorbereitungsturnier gespielt. Da fand ich sie richtig gut, aber nun sind sie schwer in die Saison gekommen. Weilheim hatte ich von Anfang an auf dem Schirm. Der FC Bergalingen ist extrem heimstark. Diese zwei, drei Mannschaften sehe ich vorne. Aber auch Waldhaus hat im Vorjahr eine solide Runde gezeigt. Insgesamt ist die Kreisliga A eine sehr ausgeglichene Liga, sodass ein richtiger Favorit sehr schwer auszumachen ist. Manche nennen uns, aber dazu muss viel passen. Und es steht immer ein Gegner auf dem Platz. Aus meiner eigenen Aktivenzeit weiß ich, dass man gegen die abgestiegenen Vereine oder die favorisierten Mannschaften noch mehr motiviert in die Spiele geht. Du willst dranbleiben und den Gegner ärgern. Man hat es dann auch leichter als gegen Mannschaften, die in der Tabelle neben dir stehen und gegen die du punkten musst.

Thomas Halmers Spieltag-Tipps:

FC Tiengen II – FC Dachsberg

Freitag, 20 Uhr

Bei Tiengen weiß man nie, wer vielleicht von der ersten Mannschaft mit dabei ist. Dachsberg hat es gegen uns sehr gut gemacht. Sie können stark verteidigen und haben eine flinke Offensive, die immer wieder Nadelstiche setzen kann. 2:2.

SV Stühlingen – SV Eggingen

Samstag, 16 Uhr

Andreas Bauhuber, der Trainer des SV Stühlingen, ist der Vater meiner Freundin. Ich habe die Mannschaft gegen Weilheim beobachten können. Auf eigenem Platz haben sie noch kein Spiel verloren und haben sicher eine Chance gegen die gute Egginger Offensive. Ich traue Stühlingen einen Punkt zu und tippe auf ein 2:2.

FC Hochrhein – SG Weilheim-Gurtweil (Sportplatz Hohentengen)

Samstag, 16 Uhr

Das Spitzenspiel der beiden Bezirksliga-Absteiger. Weilheim ist auswärtsstark, wir sind heimstark. Ich denke, die Zuschauer dürfen sich auf eine attraktive Partie freuen. Am Ende wird sich die Mannschaft durchsetzen, die es mehr will, und das sind wir, deshalb sage ich 2:1.

SV Unteralpfen – FC Grießen

Samstag, 17 Uhr

Beide Mannschaften sind von Einzelleistungen abhängig, beziehungsweise haben Einzelspieler, die so eine Begegnung entscheiden können. Ich erwarte, dass es knapp ausgehen wird. Am Ende wird der Heimvorteil entscheidend sein. Wenn Spielertrainer Christian Schnurr einen guten Tag erwischt, passt es für ein 2:1.

FC Bergalingen – FC 08 Bad Säckingen

Sonntag, 15 Uhr

Bergalingen ist zu Hause eine Bank. Nach der Niederlage gegen Geißlingen (2:4) haben sie etwas gutzumachen. Im Derby werden sie noch motivierter zur Sache gehen und mit 4:1 gewinnen.

FC Weizen – SV Waldhaus

Sonntag, 15 Uhr

In Weizen Fußball zu spielen, kann eine – im besten Sinne – eklige Aufgabe sein. Die Fans und Supporter helfen ihrer Mannschaft, daher ist Weizen zu Hause deutlich stärker als auswärts. Sie wird definitiv treffen. Darum: 2:2.

SV Rheintal – FC Geißlingen (Sportplatz Küssaberg-Rheinheim)

Sonntag, 15 Uhr

Geißlingen hatte einen holprigen Start – für mich überraschend, denn in dem erwähnten Vorbereitungsturnier waren sie bereits früh in sehr guter Verfassung. In der Vorwoche hat Geißlingen den ersten Dreier seit dem Auftaktsieg geholt. Das werden sie gegen Rheintal bestätigen. 1:3.

SG Höchenschwand-Häusern-St. Blasien – Spvgg. Wutöschingen (Sportplatz Höchenschwand)

Sonntag, 15 Uhr

Das sind zwei der wenigen Mannschaften, die ich noch nicht sehen konnte. Es sind Tabellennachbarn, da wird entscheidend sein, wer den Sieg mehr will. Höchenschwand hat eine starke Offensive und gewinnt daher mit 3:1.

Aufrufe: 012.10.2023, 19:58 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor