2024-05-02T16:12:49.858Z

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Viel los: Im Hinspiel kassierte Teveren eine 1:7-Klatsche beim VfL Vichttal.
Viel los: Im Hinspiel kassierte Teveren eine 1:7-Klatsche beim VfL Vichttal. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Teverens Situation ist prekär, aber nicht aussichtslos

Fußball-Mittelrheinliga

Der Fußball-Mittelrheinligist hat ein schwieriges Restprogramm vor der Brust. Am Sonntag geht es gegen den VfL Vichttal.

Schafft es Fußball-Mittelrheinligist Germania Teveren doch noch, den FV Bonn-Endenich abzufangen und in der Liga zu bleiben? Aufgegeben haben sich die Germanen nach eigener Aussage noch nicht. Im Derby gegen den VfL Vichttal will man am Sonntag (15 Uhr) beweisen, dass man auch ein Team aus der oberen Tabellenregion besiegen kann.

Nach dem Hinspiel in Vichttal trennten sich die Wege von Germanias Trainer Rob Hutting und dem Aufsteiger Germania Teveren. 1:7 hatten die Heidekicker verloren. Nach Gesprächen mit dem Vorstand kamen beide Seiten zum Schluss, die Zusammenarbeit zu beenden.

Nachdem der Aufsteiger gut 20 Minuten auf dem Dörenberg mitgehalten hatte, leitete Leon Ruhrig mit seinem Treffer zum 1:0 das Debakel für Teveren ein. Innerhalb von 50 weiteren Spielminuten fingen sich die Germanen sechs zusätzliche Treffer. Es reichte nur zu einem eigenem Erfolgserlebnis durch den Teverener Alessio Tafa, der mittlerweile seine persönliche Bilanz auf 14 Tore hoch schraubte und den Club – so pfeifen es die Spatzen von den Dächern – auf jeden Fall nach Saisonende verlassen wird.

Weitgehend ohne Nachtreten wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Aufstiegstrainer Hutting und dem Clubvorstand beendet. Co-Trainer Chris Reimer rückte auf den Chefstuhl. Ein halbes Jahr später ist die Situation für Teveren sehr prekär. Aber sie ist – was den Klassenerhalt angeht – noch immer nicht aussichtslos. Am Pfingstmontag muss Germania Teveren einen Punkt vor dem Konkurrenten Endenich stehen, wenn man die Klasse noch halten will. Bei Punktgleichheit wird das Reimer-Team aufgrund des wesentlich schlechteren Torverhältnisses absteigen müssen.

Ganz anders sieht es bei den Vichttalern aus. Dort liebäugelte man zeitweise mit der Regionalliga. Aber das hat sich seit der Niederlage gegen den wahrscheinlichen Aufsteiger Hohkeppel wohl erledigt. Chris Reimer macht trotz der angespannten Situation und dem drohenden Abstieg nicht den Eindruck, mut- oder perspektivlos zu sein. Er sagt: „Wir sind noch in gewissem Maße hoffnungsvoll, auch wenn wir die Lage nicht mehr selbst in der Hand haben.“

„Sehr schade“, war für ihn und seine Jungs das Ergebnis des Fortuna-Spiels. „Wir haben es selbst vergeben, die drei Punkte mitzunehmen“, war Teveren nach dem 0:2-Rückstand und der Aufholjagd zum 2:2 dicht dran am dritten Tor. Doch der Gegner setzte, so wie es sich durch die Saison häufiger zog, den „Todesstoß“.

Nun wartet ein „schweres Restprogramm auf uns“, wissen die Germanen vom Trainer bis zum Zeugwart alle, was die Stunde geschlagen hat. Unter anderen stehen neben Vichttal auch noch Siegburg und Frechen auf dem Spielplan. Etwas lindernd wirkt sich auf die Personalsituation die Rückkehr von Keeper Niklas Aretz aus. Er ist nach einer Mandeloperation wieder einsatzfähig.

Zum Thema Torwart stellt Trainer Reimer aber auch klar: „An Chris Schnorrenberg hat es sicherlich nicht gelegen, dass wir zuletzt keine Punkte geholt haben.“ Der Keeper, der acht Jahre kein Pflichtspiel mehr gemacht hatte, zeigte immer wieder in vier Spielen, dass er „seine Sache überragend gemacht hat“, wie sein Trainer empfindet.

Ungewiss war Mitte der Woche, ob Abwehrchef Kevin Werker am Sonntag wieder fit sein wird. Ob mit oder ohne ihn: Man werde „alles daran setzen, dass wir einen Sahnetag haben und Vichttal irgendwie schlagen können“.

Aufrufe: 026.4.2024, 07:49 Uhr
Aachener ZeitungAutor