2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der TSV Reichartshausen (grün-weiß) hat diese Runde ganz schön zu kämpfen.
Der TSV Reichartshausen (grün-weiß) hat diese Runde ganz schön zu kämpfen. – Foto: Siegfried Lörz

Teschner will sich in die Winterpause retten

Kreisklasse A Sinsheim +++ Der TSV Reichartshausen beklagt reihenweise Ausfälle +++ Am Sonntag geht es gegen Eppingen II um viel

Der Vorjahresdritte startete nicht unbedingt als Topfavorit in die Spielzeit 2023/24, im Dunstkreis der Spitzengruppe durfte man den TSV Reichartshausen aber dennoch erwarten. Stand heute ist der Aufsteiger aus dem Sommer 2022 sehr weit davon entfernt und nimmt in der Kreisklasse A mit sieben Zählern aus dreizehn Partien den vorletzten Rang ein.

Schnell erledigt ist dafür die Spurensuche. "Unsere vielen Verletzungen sind ganz klar der Hauptgrund dafür", sagt Simon Teschner und glaubt, "so etwas kann auch kein anderer A-Ligist in dieser Häufung auffangen."

Dass sich die TSV-Kicker einmal einspielen können, gilt als ausgeschlossen. Um dem Verletzungspech entgegenzuwirken wurden mittlerweile rund 30 Akteure eingesetzt, darunter auch der kurzfristig reaktivierte Routinier Marcel Nuß. Von spielerischen Automatismen zu träumen erübrigt sich in einer derart angespannten Situation. Der Trainer, der selbst häufig aushelfen muss und auf dem Rasen seinen Mann steht, sagt ohne Umschweife: "Wir müssen uns irgendwie in die Winterpause retten und dann neu angreifen."

Neben dem ein oder anderen Abgang, beziehungsweise Laufbahnende, gesellen sich mit Lennard Schilling, Mathis Ditzinger, Roman Schilling sowie Martin Fast schwerwiegende Ausfälle hinzu, da jene alleine schon eine zentrale Achse beim TSV bilden würden. Die meisten fehlen darüber hinaus länger, weshalb der spielfreie Mittwoch an Allerheiligen nur bedingt etwas gebracht hat. "Wir gehen ohne zu übertreiben komplett auf dem Zahnfleisch", so Teschner, der zumindest die leise Hoffnung hat, "dass ganz vereinzelt noch ein, zwei Jungs kurz vor der Winterpause zurückkehren."

Alleine das wäre schon Gold wert, da die kommenden Aufgaben fast ausschließlich jene aus der Kategorie "Drei-Punkte-Spiel" darstellen. Nummer eins davon am Sonntag gegen den VfB Eppingen II. Reichartshausens Coach hätte den Kreisliga-Absteiger wie seine eigene Elf weiter oben erwartet: "Einen besseren Start habe ich ihnen auf jeden Fall zugetraut. Insgesamt betrachtet sind sie als zweite Mannschaft für mich aber ganz schwer einzuschätzen."

Was bleibt, ist die Hoffnung, dass die eigenen Kicker, die gesund geblieben sind, alles reinwerfen und vielleicht einen erwarteten Erfolg gegen die Verbandsliga-Reserve feiern. Sollte der Negativtrend nämlich bis zur Winterpause anhalten, droht der Vorletzte eine große Hypothek eines dementsprechend angewachsenen Punkterückstands auf die Nichtabstiegsplätze mitzuschleppen.

Ein positives Beispiel ist immerhin der SV Babstadt, der in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils in der Rückrunde das Feld von hinten aufgerollt und sich schnell sämtlicher Abstiegssorgen entledigt hat. Was nämlich drin ist, wenn der Kader vollzählig ist, hat der TSV Mitte September eindrucksvoll gegen den TSV Steinsfurt nachgewiesen. Damals fehlte lediglich Kapitän Roman Schilling, während seine Kollegen einen 7:2-Kantersieg feierten. "Danach dachten wir, wir hätten in den Tritt gefunden, aber es hat sich leider anders entwickelt", konstatiert Teschner.

Am anderen Ende der Tabelle bestreiten Türkspor Eppingen und der SV Tiefenbach das Topspiel des Wochenendes. "Für mich sind Türkspor Eppingen und Türk Gücü Sinsheim die spielerisch besten Mannschaften der Liga und daher noch einen Tick über Tiefenbach einzuordnen", schätzt Teschner die Lage in der Spitze ein. Für jene TG aus Sinsheim wartet beim FC Weiler eine Pflichtaufgabe.

Aufrufe: 04.11.2023, 08:30 Uhr
red.Autor