2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nach Startproblemen siegte der FC Bitburg gegen Ellscheid doch noch klar
Nach Startproblemen siegte der FC Bitburg gegen Ellscheid doch noch klar – Foto: Pascal Weber-Duppich

Tarforst beweist Moral und dreht Auswärtsspiel

-Rheinlandliga: Neun Salmrohrer halten wacker dagegen – Bitburg mit Anlaufproblemen gegen Ellscheid – Schneifel-SG glücklos im Westerwald — Fußballvereinigung Hunsrückhöhe siegt souverän im Auswärtsspiel. BILDERGALERIE und VIDEOINTERVIEWS

FC Bitburg - SG Ellscheid⇥ 3:0 (0:0)

Drei Tage nach den 120 packenden Minuten im Halbfinale um den Rheinlandpokal, an deren Ende ein 2:5 gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Koblenz stand, taten sich die hochfavorisierten Bitburger im Duell mit dem Schlusslicht aus dem Alfbachtal anfangs schwer. „Wir kamen nicht richtig in die Gänge, Ellscheid hat es aber auch richtig gut gemacht und mit Mumm und Leidenschaft dagegengehalten“, berichtete FC-Trainer Fabian Ewertz. In den ersten zehn Minuten fehlte Pascal Müller und Simon Floß bei Abschlüssen die Präzision. Erneut Müller war es, der kurz vor der Pause scheiterte.

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Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel war der Bann aus Bitburger Sicht gebrochen: Auf Vorlage von Pascal Müller bewahrte der zentral lauernde Floß den Überblick und schob zum 1:0 ein. Wenig später hatte Jannik Nosbisch die große Chance zu erhöhen, scheiterte aber mit dem an Kevin Fuchs verwirkten Strafstoß an Gästetorwart Maximilian Lenerz. Mitte der zweiten Hälfte fiel dann aber das 2:0, wieder über außen. Diesmal hatte Kevin Fuchs seinen Teamkollegen Floß bedient, der erfolgreich vollendete (66.). Nach Ecke von Matteo Müller setzte Joshua Bierbrauer den Schlusspunkt (77.). Edwin Gräfen, der Trainer der Ellscheider, konnte mit seiner Mannschaft erhobenen Hauptes die Heimreise antreten: „Angesichts unserer erneut dünnen Personaldecke und vier fehlenden Leistungsträgern hatte ich schon befürchtet, Bitburg würde uns aus dem Stadion schießen. Doch wir haben uns sehr achtbar aus der Affäre gezogen.“

Bitburg: Dominik Thömmes - Leander Schwedler, Maximilian Koch, Fabian Fisch, Pascal Alff, Simon Floß (78. Anthony Delgado), Jannik Nosbisch (69. Jan Krämer), Matteo Müller, Kevin Fuchs (69. Nico Fuchs), Joshua Bierbrauer, Pascal Müller (73. Veron Pandozzi)

Ellscheid: Maximilian Lenerz - Christoph Gräfen, Matthias Alt, Jan Michels, Marcel Riemann (72. Jonas Butzen), Paul Minninger, Jannick Land, Bastian Schmitz, Lennart Peter, Ben Häb (58. Anton Minninger), Tom Hallebach (46. Manuel Hommes)

Schiedsrichter: Adrian Ax (Oberzissen) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0, 2:0 Simon Floß (51., 66.), 3:0 Joshua Bierbrauer (77.)

FC Germania Metternich – FV Hunsrückhöhe Morbach 0:3 (0:3)

Überraschend deutlich hat die Fußballvereinigung Hunsrückhöhe die Auswärtshürde im Koblenzer Stadtteil genommen. Bereits nach gut einer halben Stunde hatte sich das Team von Trainer Thorsten Haubst einen komfortablen Vorsprung herausgearbeitet. Dabei profitierten die Gäste zunächst von zwei starken Balleroberungen: Zum 0:1 war Sebastian Schell per Kopf erfolgreich, nachdem sein Bruder Dominik geflankt hatte (11.). Vier Minuten später nutzte Dominik Schell einen Querschläger des Metternicher Torwarts aus und hob den Ball aus gut 25 Metern ins Netz. Maßgenau bediente Matthias Haubst dann seinen Mannschaftskollegen Maximilian Schemer, der zum 0:3 einschob (31.).

„In der ersten Hälfte waren wir sehr gut und haben äußerst diszipliniert agiert. Nach dem Seitenwechsel waren wir in der Chancenverwertung zu unkonzentriert und ließen auch einige Metternicher Chancen zu“, bilanzierte Thorsten Haubst. Wermutstropfen aus Sicht der Hunsrücker: Philip Meeth musste bereits in der ersten Hälfte wegen noch nicht näher diagnostizierter Sprunggelenksprobleme raus.

Morbach: Yannick Görgen - Matthias Haubst, Lucas Steinbach, André Petry, Lars Klassen, Sebastian Schell, Dominik Schell (81. Max Heckler), Martin Schultheis, Philip Meeth (37. Joshua Fuchs), Maximilian Schemer (70. Lukas Kaiser), Noah Lorenz

Schiedsrichter: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)- Zuschauer: 115
Tore: 0:1 Sebastian Schell (11.), 0:2 Dominik Schell (15.), 0:3 Maximilian Schemer (31.)

SG Hoher Westerwald Niederroßbach – SG Schneifel-Stadtkyll 2:0 (2:0)

Die Schneifel-Kicker erlebten im Westerwald einen herben Dämpfer, da man beim Aufsteiger bereits zur Pause mit 0:2 zurücklag. Luca Reichmann brachte Niederroßbach früh in Führung (17.), die Robin Moosakhani nach rund einer halben Stunde ausbaute. Nach dem Seitenwechsel investierten die Gäste weiterhin viel in die Partie, doch scheiterten durch Simon Reetz am Pfosten (68.). Schneifel-Spielertrainer Stephan Simon fasste zusammen: „Es war ein glückloser Auftritt von uns und bitter, die zweieinhalbstündige Busfahrt mit leeren Händen anzutreten. Wir haben das Spiel in der ersten halben Stunde verloren, da wir dort unterirdisch aufgetreten sind. Mangels Zugriff waren wir zu passiv, aber hatten in der zweiten Hälfte ein klares Ballbesitzplus.“ Einen Dank richtete Simon an die zweite Mannschaft, aus der Hoffmann und Lachmann eingesprungen waren (aus der ersten Mannschaft standen nur elf gesunde Feldspieler zur Verfügung).

Schneifel-Spielertrainer Stephan Simon:

Schneifel-Stadtkyll: Simon – Backes, Babendererde, Diehl (62. Zapp), Hamper, Pidde, Reetz, Lenerz (69. Lachmann), Merkes, Johanns (82. Hoffmann), Bück

Schiedsrichter: Jason Lieser

Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Luca Reichmann (17.), 2:0 Robin Moosakhani (29.)

SG Altenkirchen/Neitersen – FSV Trier-Tarforst 2:4 (2:3)

Die Trierer Höhenkicker bewiesen Moral und drehten im Westerwald eine umkämpfte Partie. Mihael Tomic sorgte für die frühe Führung der Hausherren (3.), die in der 17. Minute ausgeglichen wurde (Eigentor von Nicola Rigoni erzwungen). Altenkirchen/Neitersen ließ nicht locker und ging durch Sebastian Rosbach nur eine Minute später wieder in Führung. In einer torreichen ersten Hälfte gelang Nico Neumann erneut der Ausgleich (19.) und Florian Weirich brachte noch vor der Pause den FSV auf die Siegerstraße (40.). Mohammad Rashidi machte nach knapp einer Stunde den Auswärtssieg mit dem vierten Tarforster Treffer perfekt, an dessen Ende Bernhard Heitkötter mit einer Platzwunde runter musste. FSV-Trainer Holger Lemke zog Bilanz: „Den Anfang haben wir verschlafen und die dreistündige Busfahrt in den Knochen gehabt. Nach den Gegentoren haben wir Moral gezeigt und uns zurückgekämpft. Durch Konterchancen hätten wir noch mehr Tore machen müssen, wobei die SGA weiterhin ordentliche Aktionen nach vorne hatte.“

Tarforst: Merling – Quint, Weber, Rashidi (78. E. Heitkötter), Rigoni (78. Benndorf), Neumann (82. Kssouri), B. Heitkötter (88. Toure), Herrig (64. Schuch), Kiesewetter, Habbouchi, Weirich

Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Mihael Tomic (3.), 1:1 Eigentor (17.), 2:1 Sebastian Rosbach (18.), 2:2 Nico Neumann (19.), 2:3 Florian Weirich (40.), 2:4 Mohammad Rashidi (59.)

FSG Ehrang/Pfalzel – SG Malberg 5:1 (2:0)

Vor 180 Zuschauern fuhr die FSG Ehrang/Pfalzel drei Punkte in einem Torfestival ein. Den Torreigen eröffnete Jonas Amberg, der mit einem Doppelpack nach Standards Erfolg hatte (34., 43.). Nach einer Stunde erhöhte Janik Lerch per Lupfer auf 3:0. Malbergs Jannik Weller gelang nur der Anschlusstreffer (64.). Jonas Streit und Abubakri Imam schraubten den Heimsieg auf der Ehranger Heide in die Höhe. FSG-Trainer Kevin Schmitt sagte euphorisch: „Uns sind Steine vom Herzen gefallen, da wir in den letzten Wochen den Erwartungen hinterhergelaufen sind. Daher sind Freude und Erleichterung groß, da wir hochverdient gewonnen haben. Wir haben wenig zugelassen und nun neuen Auftrieb und weiteres Selbstvertrauen getankt.“

Ehrang/Pfalzel: Zingen – J. Dondelinger (46. Gericke), Heintel (80. Bauer), Stief (77. Lehnert), Streit, Lerch (61. P. Fuhs), Amberg, Barthel, Imam (84. Mertes), Thielen, Thömmes

Schiedsrichter: Athanasios Fasulas (Ahrbrück)

Zuschauer: 180

Tore: 1:0, 2:0 Jonas Amberg (34., 43.), 3:0 Janik Lerch (60.), 3:1 Jannik Weller (64.), 4:1 Jonas Streit (71.), 5:1 Abubakri Mayaki Imam (75.)

SG 99 Andernach – FSV Salmrohr 2:0 (1:0)

In doppelter Unterzahl waren die FSV-Akteure um Schadensbegrenzung bemüht, was auch gelang. Gian Luca Dolon brachte die Bäckerjungenstädter nach einer halben Stunde in Führung. Kurz darauf wurde Alex Kirsch nach einer angeblichen Tätlichkeit mit Rot vom Platz gestellt. Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf es die Gäste erneut, bei denen Rasheed Eichhorn nach einer Undiszipliniertheit von Schiedsrichter Maximilian Fohr mit Gelb-Rot frühzeitig zum Duschen musste. Modeste bildete im zweiten Durchgang die einzige Spitze und machte seine Sache gut. Salmrohr machte auf und spielte auf den Ausgleich. Allerdings nutzte Andernach die sich bietenden Räume in der 90. Minute und erzielte durch Maicol Oligschläger den 2:0-Endstand. FSV-Trainer Frank Meeth konstatierte: „Mit neun Mann haben wir eine ganz ordentliche Leistung gebracht und in einem kuriosen Spiel wenig Chancen zugelassen. Nach einem Fehler im Spielaufbau von Marvin Munzel gerieten wir in Rückstand. Die erste Fehlentscheidung fiel in der 32. Minute, da Kirsch angeblich eine Tätlichkeit begangen haben soll. Allerdings lagen beide Spieler am Boden, und beim Aufstehen traf Alex den Gegenspieler leicht im Gesicht. Und in der Nachspielzeit fand Eichhorn bei einem Einwurf keine Anspielstation und machte seinem Ärger Luft.“

Salmrohr: Basquit – Abend, Meyer (85. Kieren), Stoffel, Schmid, Wrusch, Lautwein, Kirsch, Modeste (82. Mennicke), Munzel, Eichhorn

Schiedsrichter: Maximilian Fohr (Niederfischbach)

Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Gian Luca Dolon (30.), 2:0 Maicol Oligschläger (90.)

Besondere Vorkommnisse: Rot für Alex Kirsch (32., Tätlichkeit), Gelb-Rot für Rasheed Eichhorn (45. + 2)

Aufrufe: 017.4.2023, 15:31 Uhr
Vinzenz Anton/Andreas Arens Autor