SVG Grevenbroich zieht seine Mannschaft zurück

„Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht, doch nach sorgfältiger Überlegung und Evaluierung der aktuellen Situation haben wir uns dazu entschlossen, diesen Schritt zu gehen“, teilte der SVG Grevenbroich in einem offiziellen Statement mit. Man habe alle Optionen in Erwägung gezogen, sei aber letztlich zu dem Schluss gekommen, dass ein freiwilliger Rückzug die beste Lösung sei. „Es ermöglicht uns, unsere Ressourcen neu zu justieren und uns auf die Zukunft zu konzentrieren“, heißt es weiter. Es handele sich dabei in keiner Weise um „Kapitulation“, sondern es sei ein „strategischer Schachzug, um langfristig erfolgreich zu sein“. Die verbliebenen Spieler werden künftig für die 2. Mannschaft in der Kreisliga B auflaufen. Dort will man im kommenden Jahr dann auch mit zwei Teams an den Start gehen. In der Kreisliga B, Gruppe 2, kämpft „Gencler“ ebenfalls noch um den Klassenerhalt. Bis zur letzten Saison galt SVG Grevenbroich in der Kreisliga A noch zu den Spitzenmannschaften. Nach über einem halben Jahr zeigt der große Umbruch im Sommer – Vorstand und Großteile der Mannschaft gingen – nun aber endgültig seine Auswirkungen.

So wirkt sich der Rückzug aus

Auswirkungen hat der Rückzug auch auf den Aufstiegskampf. Wie Staffelleiter Reinhold Dohmen gegenüber der NGZ bestätigte, werden alle bisherigen Spiele des SVG Grevenbroich aus der Wertung genommen. Bis zum Rückzug holte das Schlusslicht nur zwei Punkte: ein Remis gegen Grefrath (4:4) und ein Remis gegen den FC Delhoven (3:3). Für „Delve“ ist der Rückzug also eine gute Nachricht. Der peinliche Ausrutscher fällt somit nicht mehr ins Gewicht. Der Rückstand auf Uedesheim beträgt nun drei Zähler, allerdings bei einem Spiel weniger. „Wir gehen natürlich als Gewinner daraus hervor“, hält Delhovens Trainer Carsten Müller fest und betont: „Das motiviert uns noch mehr. Wir wollen die Chance nutzen.“ Aber: An dem Spieltag, wo Uedesheim spielfrei hat, trifft Delhoven auf Rosellen – den direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf. Zunächst steht am Sonntag (15.15 Uhr) aber das Duell mit dem TuS Grevenbroich auf dem Programm.

Uedesheim der Verlierer

Für Uedesheim ist die Situation nicht ganz so glücklich. „Man kann es nicht ändern“, sagt Trainer Oliver Seibert und betont: „Der Druck hat sich überhaupt nicht erhöht. Wir spüren auch keinen Druck, wir haben dieses Gefühl nicht. Uns war allen klar, dass wir viele Spiele gewinnen müssen, um aufzusteigen – das war auch in der Hinrunde schon so. Dieselbe Hausaufgabe haben wir jetzt auch zu erledigen.“ Was Seibert aber nicht ganz nachvollziehen kann: Wieso der SVG Grevenbroich die 1. Mannschaft zurückgezogen hat und nicht die 2. Mannschaft. „Das ist für mich verwunderlich, wie der Verband das zulassen kann“, so Seibert. Am Sonntag (15 Uhr) geht’s für Uedesheim erstmal gegen Delrath. Seibert: „Ich habe totalen Respekt vor Delrath, sie haben gute Spieler in den Reihen. Vom Papier her sind wir der Favorit und wir sind gut drauf, die Mannschaft macht einen guten Job.“

Die weiteren Spiele: Vorst empfängt Glehn und will dort die tolle Serie in diesem Jahr ausbauen. Für Kellerkind SG Kaarst geht es auf der heimischen Anlage gegen den Tabellenvierten SV Rosellen. Der TSV Norf erwartet den SC Grimlinghausen zum Derby und hofft auf die ersten Punkte in diesem Kalenderjahr. Der FC Zons muss am Sonntag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Grefrath ran und will Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln. Spitzenreiter 1. FC Grevenbroich-Süd pausiert aufgrund des Rückzugs des SVG.