SVA Palzing mit Remis bei Torfestival „absolut zufrieden“ – Nullnummer hilft Kranzberg nicht

Klar, drei Zähler hätten den FCM tabellarisch wohl noch weiter nach oben gebracht, doch auch so rutschten die Dreirosenstädter nach dem Remis im Landkreisderby wieder über den Strich zum direkten Abstieg. „Der Zähler könnte hinterher noch goldwert sein“, resümierte Sprecher Gerhard Heilmaier deswegen.

Das Derby in Palzing ging munter hin und her und startete mit einer frühen Führung für die Hausherren: Nach einem dicken Abwehrpatzer der Gäste stand Kilian Oberprieler goldrichtig und schob zum 1:0 (2.) ein. Doch Moosburg bewies Nehmerqualitäten. Dieses Mal patzte Palzing im Aufbau, am Ende traf Maximilian Denteler zum Ausgleich (21.). Und bald war die Partie endgültig gedreht: Nach einer Balleroberung im Zentrum ging’s flink, Vitus Hilz traf zur Führung (27.).

Vor allem nach dem Seitentausch hatten die Moosburger Gelegenheiten, für klare Verhältnisse zu sorgen: Erneut Denteler und Hilz vergaben jedoch dicke Möglichkeiten. Das sollte sich rächen, denn zur Mitte der zweiten Hälfte stellte Palzing das Spiel auf den Kopf: Erst wuchtete Fabian Radlmaier einen Distanzschuss aus 25 Metern in die Maschen (67.), dann verwertete erneut Oberprieler einen zweiten Ball nach einer Ecke (72.). Doch vorbei war die Partie noch nicht. Der SVA verteidigte unsortiert, und so war es Luis Kiermeier, der für die Dreirosenstädter zum Ausgleich traf (90.). „Trotz des Unentschiedens bin ich absolut zufrieden“, urteilte SVA-Coach Gianluca Dello Buono. SC Kirchasch – SV Kranzberg 0:0. Beide Teams stecken mittendrin im Abstiegskampf, Kranzberg hätte sich mit einem Dreier beim Letzten etwas Luft verschaffen und den Abstand auf die Relegationsränge ausbauen können. „Doch das war heute ein schlechter Kick“, musste SVK-Spielertrainer Dennis Hammerl zugeben. „Der eine Punkt ist viel zu wenig für uns.“ Insgesamt sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Bei den Kranzbergern hätten vor allem Hammerl selbst und Thomas Schredl treffen können, doch auch Kirchasch hatte Chancen zur Führung. Die dickste Möglichkeit hatten die Gäste in der allerletzten Minute – Thomas Kopp vergab jedoch freistehend. FC Lengdorf – TSV Allershausen 1:1 (0:1). Abstiegsgefährdete Teams sind immer ein unangenehmer Gegner, und so mussten die Ampertaler fast schon zufrieden sein mit dem Zähler. „Die kämpferische Leistung hat gepasst“, beurteilte Spartenchef Philipp Jordan deswegen den Auftritt nach der Partie. Vor allem in der Anfangsphase waren die Lengdorfer am Drücker, vergaben jedoch zwei dicke Möglichkeiten in einem insgesamt nicht wirklich sehenswerten Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Gäste aus Allershausen aber eiskalt zu: Simon Hilmer hatte butterweich von der Seite ins Zentrum geflankt. Und dort machte Dominik Gührs alles richtig, nahm den Ball an, vernaschte noch einen Gegenspieler und schloss sehenswert zum 1:0 ab (39.). Und noch vor dem Pausenpfiff hatte Gührs die dicke Chance aufs 2:0, sein Schuss ging jedoch knapp daneben.

Und auch Akt zwei war ein intensives und hart, aber nicht unfair geführtes Spiel, in dem Allershausen die Vorentscheidung verpasste und dann noch den Ausgleich hinnehmen musste: Erneut war es Paulo Just, der sich im Strafraum nur per Foul zu helfen wusste. Lengdorfs Spielertrainer Gianfranco Soave, der sich erst wenige Minuten zuvor selbst eingewechselt hatte, trat an und traf sicher (80.).

SV Walpertskirchen – FCA Unterbruck 2:1 (2:1). Ein klein wenig lebten die Hoffnungen der Unterbrucker freilich noch, zumindest in den Kampf um den Relegationsrang eingreifen zu können. Am Sonntag gab’s jedoch – ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten – einen Rückschlag. „Insgesamt war’s ein verdienter Sieg für Walpertskirchen“, gab FCA-Coach Alfons Deutinger zu Protokoll und haderte doch etwas mit der Partie. Das lag auch daran, weil aus seiner Sicht die Führung der Gastgeber etwas unglücklich zustande gekommen war: Zunächst, beim 1:0, hatte Daniel Schuler aus 18 Metern und halb im Fallen mit einem Sonntagsschuss getroffen (6.). Und vor dem 2:0 war Deutinger mit einem Pfiff von Schiedsrichter Wolfgang Inderwies nicht ganz einverstanden, der den Hausherren einen Freistoß zugesprochen hatte. Den verwandelte Benedikt Schuler aus 20 Metern direkt.

In der Folge waren die Brucker völlig von der Rolle und hatten Glück, dass der SVW seine Chancen nicht nutzte. Doch die Gäste meldeten sich noch vor dem Seitentausch zurück: Dominik Wastl hatte von der Grundlinie ins Zentrum gepasst, wo Linus Hayer aus 14 Metern abschloss (35.). Nach dem Wechsel hatte Walpertskirchen mehr vom Spiel, während der FCA auf Konter lauerte. Das sollte allerdings bald ein sehr schwieriges Unterfangen werden: Kurz vor Schluss sah Unterbrucks Patrick Hauptkorn nach einem Foul nämlich die Rote Karte (89.). SV Vötting – SpVgg Altenerding 0:1 (0:1). Dem Tabellenführer knapp geschlagen geben mussten sich die Kiesweiherbuam. „In der Summe geht das in Ordnung“, resümierte Trainer Maximilian Peschek. Vor allem Durchgang eins war eine klare Angelegenheit für die Gäste, die auch in Führung gingen. Nachdem Matthias Langenegger seinen Gegenspieler Marc Winkelmann nur per Foul hatte stoppen können, trat Michael Gartner zum Strafstoß an und traf sicher (40.). Nach dem Seitentausch sahen die Zuschauer ein offenes Match. Vötting konnte nun sehr gut mithalten mit dem Primus, jedoch war Fortuna dieses Mal keine Vöttingerin. So knallte ein Freistoß von Daniel Busch nur an den Pfosten. „Mit etwas mehr Glück wäre heute ein Punkt drin gewesen“, war Peschek trotz der Niederlage zufrieden. (MATTHIAS SPANRAD)