2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ohne ihn lief es nicht: SVA-Kapitän Marcel Radlmaier (vorne r.) verletzte sich Ende September an der Schulter und fiel bis zur Winterpause aus. Seitdem haben die Palzinger keinen einzigen Punkt mehr holen können.
Ohne ihn lief es nicht: SVA-Kapitän Marcel Radlmaier (vorne r.) verletzte sich Ende September an der Schulter und fiel bis zur Winterpause aus. Seitdem haben die Palzinger keinen einzigen Punkt mehr holen können. – Foto: förtsch

SVA-Coach Dello Buono über die vergebliche Spielersuche: „Palzing ist gerade nicht sehr attraktiv“

Ampertaler brauchen erneut ein Wunder für den Klassenerhalt

Der SVA Palzing steht in der Bezirksliga zur Winterpause erneut mit dem Rücken zur Wand – noch mehr als in der Vorsaison. Neue Spieler zu holen, sei daher nahezu unmöglich.

Palzing – Der SVA Palzing hat schon einmal ein Fußball-Wunder geschafft: In der vergangenen Saison befreite sich der Bezirksligist mit starken Leistungen nach der Winterpause aus einer nahezu ausweglosen Situation. Über die Relegation gelang der Klassenerhalt. Wenn das Tabellen-Schlusslicht Anfang Februar in die Vorbereitung startet, hat er das Wunder 2.0 im Blick. Die Situation ist allerdings noch kniffliger als vor einem Jahr. Doch aufzugeben ist keine Option – trotz aller Schwierigkeiten. „Wir wollen die Liga halten und haben alles probiert, um uns zu verstärken“, berichtet Trainer Gianluca Dello Buono. „Wir mussten aber feststellen, dass Palzing gerade nicht sehr attraktiv ist.“

SVA Palzing: Verletzungen der Radlmaier-Brüder Fabian und Marcel waren nicht zu kompensieren

Das liegt einerseits an dem Standortnachteil, den der Club aus dem Ampertal gegenüber Mannschaften aus dem Münchner Dunstkreis hat. Und andererseits an den Leistungen in dieser Saison. „Die Aussicht, in der nächsten Saison in der Kreisliga zu spielen, schreckt viele ab“, sagt der Coach. Dass es für die Palzinger erneut gegen den Abstieg geht, war abzusehen. Im Sommer verließ Offensivspieler Jonas Grundmann den SVA in Richtung Kammerberg. Die Neuzugänge brachten keine Bezirksliga-Erfahrung mit und mussten sich erst an das Tempo gewöhnen.

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Auch für Trainer Dello Buono war die Liga Neuland. Er richtete den Fokus auf die Defensive, die in der vergangenen Saison nicht immer sattelfest war. Doch die individuellen Fehler blieben. Hinzu kamen Verletzungen von Spielern, die für die Palzinger unverzichtbar sind: Fabian Radlmaier schleppte sich angeschlagen durch einen großen Teil der Spiele, sein Bruder Marcel verletzte sich am zehnten Spieltag beim 0:2 gegen Attaching an der Schulter. Ohne den Kapitän holte der SVA aus den folgenden acht Spielen bis zur Winterpause keinen Punkt mehr.

SVA Palzing: Simon Stephan verließ den Club im Winter in Richtung Langenbach

„Die Saison läuft sportlich enttäuschend“, resümiert der Trainer knallhart. Und weiter: „Wir investieren viel, aber der Ertrag stimmt nicht. Das ist absolut enttäuschend.“ Niederlagen wie das 0:2 in Attaching ärgerten den Coach. Denn bis dahin hatten die Palzinger immerhin durchschnittlich einen Punkt pro Spiel geholt. Danach ging nichts mehr zusammen.

Im Winter verließ auch noch Simon Stephan den Club in Richtung Langenbach. „Er kommt dorther und wir haben alles versucht, um ihn bis zum Sommer zu halten. Vergeblich. Das trifft uns, denn Simon war dritter Kapitän, im Spielerrat und sehr beliebt“, so Dello Buono. Einfacher wird die ohnehin schon schwere Aufgabe durch Stephans Abgang nicht.

SVA Palzing: Ersten vier Spiele der Frühjahrsrunde werden den Weg weisen

Am 6. Februar startet der SVA in die Vorbereitung auf den Saisonendspurt. Zwölf Spiele haben die Palzinger dann, um den Rückstand von acht Punkten auf den Abstiegsrelegationsplatz aufzuholen. Neben knackigen Trainingseinheiten steht Anfang März das Trainingslager in Kroatien auf dem Plan. „Dort ist genug Zeit, um mit den Spielern zu reden. Das ist wichtig“, sagt der Trainer. Außerdem geht es um den taktischen Feinschliff vor dem Punktspielstart am 12. März gegen den VfB Eichstätt II.

In der Hinrunde haben die Palzinger in Eichstätt den ersten Saisonsieg eingefahren. Ohnehin hat es der Auftakt in sich, denn auf Eichstätt folgen Spiele beim Drittletzten Untermenzing, in Schwabing sowie das Heimspiel gegen Günzlhofen, das auf dem Abstiegsrelegationsplatz überwinterte. Um ihre Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, sollten die Palzinger die Spiele in Untermenzing und gegen Günzlhofen gewinnen –sonst wird es schwer mit dem Wunder 2.0. VON MORITZ STALTER

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Aufrufe: 027.1.2023, 14:30 Uhr
Moritz StalterAutor