2024-05-14T11:23:26.213Z

Halle
– Foto: Daniel Worsch

SV Straß gelingt der große Coup

Aushilfs-Torhüter Jannik Rechner führt das Deak-Team Hallen-Turnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg zum Erfolg

Seine Mannschaft mit jeweils drei (!) gehaltenen Strafstößen im Viertelfinale gegen den SV Eitensheim (3:2) sowie im Endspiel gegen den FC Rennertshofen (5:4) quasi im Alleingang zum Sieg bei der 41. Auflage des Hallenturniers der Schiedsrichtergruppe Neuburg zu führen – mehr ist für einen Torhüter eigentlich kaum möglich! Wenn dieser dann aber auch noch im packenden Finale mit einem Treffer direkt hinter der Mittellinie (!) wenige Sekunden vor dem Ablauf der regulären Spielzeit den 1:1-Ausgleich erzielt beziehungsweise der „Held“ im „normalen Leben“ eigentlich gar kein Schlussmann, sondern ein Feldspieler ist, dann macht es diese Erfolgsgeschichte zweifelsohne noch einzigartiger und unvergesslicher.

Die Rede ist von Jannik Rechner, seines Zeichens etatmäßiger Mittelfeldspieler und zugleich Aushilfskeeper beim Kreisklassisten SV Straß. „Als ich vor fünf Tagen beschlossen habe, dass Jannik bei diesem Turnier in der Kiste stehen wird, haben mich alle ganz komisch angeschaut und gefragt, wie ich denn auf eine solche Schnapsidee gekommen wäre“, berichtet SVS-Spielercoach Dieter Deak, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht ergänzt: „Der Triumph hat mich in meiner Entscheidung zu 100 Prozent bestätigt.“ Aber wie ist er tatsächlich auf diesen Einfall gekommen? „Nun, in der Halle ist es wichtig, dass man einen spielstarken Torhüter zwischen den Pfosten hat. Und nachdem Jannik in der Vergangenheit schon hin und wieder zum Spaß im Tor stand, hat sich diese Alternative angeboten.“

Nachdem der SV Straß bereits bei der bis dato letzten Auflage dieser traditionsreichen Veranstaltung in der Sporthalle am Volksfestplatz (2020) den Sprung ins Endspiel geschafft hatte, dort allerdings dem Landesligisten FC Ehekirchen deutlich mit 0:4 unterlegen war, klappte es diesmal sogar mit dem ganz großen Coup. „Für uns hat dieses Turnier einen sehr hohen Stellenwert. Und wenn wir dabei sind, dann wollten wir auch das Maximum herausholen“, so Deak, der gemeinsam mit seiner Truppe den zahlreichen SVS-Fans ab der K.o.-Runde „Hallenfußball mit Herzinfarkt-Gefahr“ bot.

Sowohl im Viertelfinale (gegen Eitensheim) als auch Endspiel (gegen Rennertshofen) gelang der Deak-Truppe jeweils in der letzten Minute der Ausgleich. Doch damit nicht genug: Auch im Semifinale gegen den FC Ehekirchen erzielte Jonas Nagl knapp 30 Sekunden vor Schluss den 1:0-Siegtreffer. Dies freilich zum Leidwesen des Titelverteidigers, der sich anschließend im „kleinen Finale“ auch noch dem Bezirksligisten VfR Neuburg mit 6:7 nach Neunmeterschießen geschlagen geben musste.

1200 Zuschauer verfolgen das Neuburger Turnier

Dass die an beiden Turniertagen über 1200 Zuschauer (SR-Obmann Jürgen Roth: „Dieser Zuschauerrekord zeigt, dass dieses Traditionsturnier trotz der Zwangspause seinen Reiz nicht verloren hat und vom Publikum weiterhin toll angenommen wird.“) auf ihre Kosten kamen, dafür hatte in erster Linie auch der FC Rennertshofen gesorgt. Der Kreisligist präsentierte sich von Anfang an in bestechender Form und mauserte sich mit zunehmender Dauer immer mehr zu einem der Favoriten. Nachdem die Schützlinge von Tommy Mutzbauer am ersten Tag gänzlich ohne Gegentreffer geblieben waren, musste Keeper Maxi Kober auch am Sonntag das Spielgerät nur dreimal passieren lassen. Dass es am Ende „nur“ zu Platz zwei reichte, sei laut Mutzbauer „sicherlich etwas schade. Dennoch bin ich der Meinung, dass sich meine Jungs hier sehr anständig und gut präsentiert haben“.

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Aufrufe: 09.1.2023, 19:19 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor