»Hochverdient«: Schwarzachs Meisterstück

Zunächst sah es ganz und gar nicht danach aus, als könnte Schwarzach schon beim Verfolger in Rain die Sektkorken knallen lassen. Früh gingen die Gäste in einer spektakulären und mitreißenden Partie mit 0:2 in Rückstand, doch noch vor der Pause schlug der SVS meisterlich zurück und drehte die Partie dank des Doppelpacks von Goalgetter Simon Kopp und eines Treffers von Tobias Hundshammer. Die knappe Führung hielt über die gesamte zweite Hälfte - auch, weil die Rainer in der Schlussphase die große Ausgleichschance vom Elfmeterpunkt vergaben. Und so wurde es am Ende doch noch eine Party in gelb und schwarz. "In diesem Spiel war alles dabei, was Fußball so zu bieten hat", schmunzelt Trainer Thomas Gegenfurtner und konstatiert: "Wenn man vier Spieltage vor Schluss als Meister feststeht, dann denke ich schon, dass es hochverdient ist." Gleich nach Schlusspfiff wurden die ersten Bierhumpen geleert - und ein langer Partyabend konnte beginnen. "Wir sind in Schwarzach zunächst in unser Klubheim ins Schlosscafé, in der Nacht haben wir uns dann spontan noch zu einer Kabinenparty entschieden", erzählt Gegenfurtner. Am Montag wurden die Feierlichkeiten nahtlos fortgesetzt.

Haben sie sich auch verdient, die Schwarzacher. Über die gesamte Spielzeit hinweg dominierte der SVS die Kreisklasse Straubing, erst zum Frühjahrsauftakt setzte es im Derby beim FC Niederwinkling die erste und bisher einzige Niederlage. Was war ausschlaggebend für den Erfolg? "Da wäre zunächst einmal die Trainingsbeteiligung zu nennen, die ist wirklich super. Wir haben unser Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive gelegt, und vorne haben wir um Simon Kopp und unseren Kapitän Martin Six herum einfach die Qualität, um immer einen Treffer machen zu können", lobt Gegenfurtner. Und wohl wahr: Wer die mit Abstand sicherste Abwehr (15 Gegentreffer) und die torhungrigste Offensive (52 Tore) sein Eigen nennen kann, steht sicher nicht zu Unrecht ganz vorne. Die Planungen Richtung Kreisliga laufen nun spätestens seit Sonntag auf Hochtouren. Wobei sich im Kader der Meisterelf nicht viel ändern wird, warum auch. "Durch die Bank haben alle Spieler ihr Bleiben zugesichert. Punktuell werden wir uns mit ein, zwei Spielern verstärken", verrät Gegenfurtner und gibt die Marschroute fürs Kreisoberhaus vor: "Primär konzentrieren wir uns auf den Klassenerhalt und wollen uns dann mittelfristig in der Kreisliga etablieren." Bis dahin dürften aber noch ein paar Mal die Gläser gehoben und auf den Titel angestoßen werden. "Es trifft sich gut, dass dieses Jahr auch endlich wieder Feste stattfinden dürfen", lacht Gegenfurtner und hat dabei insbesondere das Schwarzacher Volksfest nach Pfingsten dick rot in seinem Kalender markiert.