2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielvorbericht
Neu in den Führungspositionen beim SVO: das Trainerduo
Anton Geiger (l.) und Sven Döpke.
Neu in den Führungspositionen beim SVO: das Trainerduo Anton Geiger (l.) und Sven Döpke. – Foto: Oliver Rabuser

SV Ohlstadt peilt mit geballter Erfahrung erneut in die Meisterrunde an

Beim SVO bedarf es Überzeugungsarbeit

Der SV Ohlstadt peilt auch in der neuen Saison die Meisterrunde an. Einfach wird es für die Spieler von Anton Geiger und Sven Döpke nicht.

Ohlstadt - Spannende Zeiten beim SV Ohlstadt: Sportlichen Klärungsbedarf gibt es in mehrerlei Hinsicht. Allen voran natürlich die Frage, ob die Erste ihre Meisterrunden-Tauglichkeit bestätigen kann. Keine ganz einfach Geschichte, denn mit Ausnahme von Polling hatten auch die übrigen Gruppengegner im Frühjahr den Aufstieg in die Bezirksliga im Blick, die Aufsteiger Dießen und Unterammergau ausgeklammert.

Und dann ist da natürlich die Restitution einer über eine Dekade hinweg nur marginal veränderten Mannschaft. Leistungsträger und Führungsspieler sind allesamt im vierten Lebensjahrzehnt angekommen. Von Sturm-Dauerbrenner Bernhard Kurz (35) über die Instanzen Rudi Schedler und Hannes Fischer (beide 32) bis hin zum nach wie vor unentbehrlichen Simon Nutzinger (30).

Mehrere Talente vor Sprung in den Kader des SV Ohlstadt

Ein weiteres Trio um Tobias Stadler, Klaus Zach (beide 29) sowie Franz Leis (28) stehen kurz vor ihren Dreißigern. Von einer alten Mannschaft zu sprechen, wäre despektierlich, weil genau diese Akteure den SVO zuletzt prägten, und es immer noch tun. Doch stehen der geballten Erfahrung mitunter auch Geschwindigkeitsfragen und familiäre Belange entgegen. In diesem Sommer blieben jedwede Rücktritte aus. Das wird nicht immer so sein.

Umso besser, dass sich die Nachwuchsarbeit am Boschet längst zu einer erstklassigen Adresse gemausert hat. Knapp ein Dutzend blutjunger Kicker schoben zuletzt in den Herrenbereich nach. Als verheißungsvollste Kandidaten für den geradlinigen Weg in die Erste sind Abwehrtalent Leonhard Strobl, Sturmhoffnung Jonas Marggraf und Jakob Steffl. Zugleich hat Stefan Frombeck als Trainer der Reserve bewiesen, dass er im Stande ist, Fachkräfte perspektivisch zu entwickeln.

Sven Döpke und Anton Geiger: Zwei verdiente Persönlichkeiten aus dem internen Gremium

Sie entsprechend einzugliedern, ist die Aufgabe des neu installierten Trainerduos. Mit Anton Geiger und Sven Döpke setzt die Sparte bewusst auf verdiente Persönlichkeiten aus dem internen Gremium. Geiger bringt Erfahrung als erfolgreicher Coach der Zweiten mit, war überdies beim SV Eberfing hochgeschätzt.

Private Belange nötigten ihn zur schöpferischen Pause. Jetzt aber scheint die Zeit gekommen, den Heimatverein auf oberster Ebene voranzutreiben. Döpke hat primär die Fitness der Spieler im Auge, doch zählt seine Meinung mehr als die eines reinen Co-Trainers. Als Jugendtrainer und -leiter ist der 33-Jährige über den aktuellen Kader bestens informiert.

Der SVO der Saison 23/24: (h.v.l.) Christoph Wäckerle, Hannes Fischer, Luis Steffl, Maximilian Schwinghammer, Klaus Zach, (Mitte v.l.) Co-Trainer Sven Döpke ,Rudi Schedler, Franz Leis, Philippe Schulz, Leonhard Strobl, Tobias Stadler, Yannic Frey, Andreas Wunder, Coach Anton Geiger, (v.v.l.) Bernhard Kurz, Jonas Marggraf, Jonas Fuhrmann, Luis Frombeck, Jakob Steffl.
Der SVO der Saison 23/24: (h.v.l.) Christoph Wäckerle, Hannes Fischer, Luis Steffl, Maximilian Schwinghammer, Klaus Zach, (Mitte v.l.) Co-Trainer Sven Döpke ,Rudi Schedler, Franz Leis, Philippe Schulz, Leonhard Strobl, Tobias Stadler, Yannic Frey, Andreas Wunder, Coach Anton Geiger, (v.v.l.) Bernhard Kurz, Jonas Marggraf, Jonas Fuhrmann, Luis Frombeck, Jakob Steffl. – Foto: Oliver Rabuser

Durchwachsene Vorbereitung des SV Ohlstadt: 0:4 gegen SG Hausham hinterlässt Fragezeichen

Auf das Duo wartet viel Überzeugungs- und Detailarbeit. Das suggeriert die durchwachsene Vorbereitung. In Summe der Gegner und im Kontext wechselnder Urlauber mit ausnahmslos erwartbaren Ergebnissen. Einzig die 0:4-Abfuhr von der SG Hausham hinterlässt ein Fragezeichen.

Allein die Absenz von Nutzinger und Jonas Thümmler ist keine Entschuldigung. Geiger möchte zwar das Resultat „in seiner Klarheit nicht überbewerten“, räumt aber ein, dass die Generalprobe in puncto Gegenwehr und Frische „ein kleiner Schritt zurück“ gewesen sei. Läuferisch und konditionell sei das Team dennoch bereit. Jetzt gilt es noch beim SVO, an der Dynamik und den Spielzügen zu feilen.

Gegen Dießen mehr als Normalform nötig

Anton Geiger überlässt nur ungerne etwas dem Zufall. Deshalb hat er den MTV Dießen in der Vorbereitung persönlich unter die Lupe genommen. Sein Fazit: „Wegen der Aufstiegseuphorie ein schweres Auswärtsspiel“. Um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern, bedarf es ein Level „etwas über der Normalform“. Geiger nennt Dießens Spielertrainer Philipp Ropers „Strippenzieher und Lebensader“ des MTV. Ihn gilt es, aus dem Spiel zu nehmen. Zudem verfüge Dießen über eine „strukturierte und eingespielte Mannschaft, die griffig und giftig auftritt“.

In Summe freilich alles keine Gründe, um nicht selbst drei Punkte für sich zu proklamieren. Mit dem noch verletzten Jonas Marggraf und den Urlaubern Kevin Lahmeyer und Michael Guglhör ist die Zahl der Ausfälle überschaubar. Inwiefern die Elf vom Ammersee auf deren eher kleinem Platz durch die schnellen Vorstöße eines Klaus Zach oder Luis Steffl – also über Außen – zu knacken ist, vermag Geiger vorab nicht zu sagen. Gelingt es, Ropers auszuschalten, wäre das Zentrum ebenfalls ein möglicher Weg zum Erfolg (OLIVER RABUSER)

Aufrufe: 011.8.2023, 09:12 Uhr
Oliver RabuserAutor