Abschied von der Fußballbühne vor großer Kulisse

"Verspüre große Dankbarkeit"

Wobei es Ruhestand doch nicht so ganz trifft, denn der 42-Jährige will wahrscheinlich nicht die Schuhe an den berühmten Nagel hängen. Er liebäugelt noch mit den Alten Herren. Lars war über die Kreisgrenze als fairer, ehrgeiziger und immer nach Höchstleistungen strebender Sportsmann bekannt. Das Pokalfinale in Oberheldrungen wird das letzte Pflichtspiel für Lars werden. Er äußerte sich zum Ende seiner aktiven Fußball- Kariere. "Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, nach dieser Saison meine Karriere als Fußballer zu beenden. Es ist eine Entscheidung, die mir nicht leichtfällt, weil Fußball mein Leben war seit ich denken kann. Ich denke aber, es ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um mehr Zeit meiner Familie zu widmen und nach etlichen Verletzungen meinen Körper und meine Gesundheit in den Vordergrund zu stellen. Ich verspüre große Dankbarkeit, solange Teil der Fußballwelt gewesen zu sein", so Lars Grunig.

Spiele in Dresden & Magdeburg

Lars begann mit fünf Jahren 1985 mit dem Fußball. Vater Achim war Jugendtrainer in Urbach und hat seinen beiden Söhnen Lars und Torsten das Fußball ABC beigebracht. Achim hat die Söhne bis zur D-Jugend begleitet, war immer der treibende Keil das seine Söhne kein Training und Spiel verpassten. Da Urbach keine C-Jugend hatte, spielte Lars eine Saison in Leimbach. Danach 1993 wechselte er mit Christian Hoffmann zu Wacker Nordhausen. Die ganze Jugend und dann später auch bei den Männern in Urbach hat er mit Christian Hoffmann gespielt. Er war mit seinen Pässen ganz wichtig für die Grunig Brüder. Lars hat von 1993 bis 2001 bei Wacker Nordhausen in der C-B-A Jugend und in der ersten und zweiten Männermannschaft gespielt. Mit der A-Jugend wurde er Landesmeister. Mit der 2. Mannschaft wurde er Bezirksliga Meister, Torschützenkönig und schaffte den Aufstieg in die Landesklasse. Bei der ersten Mannschaft hatte er Einsätze in der Regionalliga. Mit Spielen in Dresden und Magdeburg bleiben unvergessene Erinnerungen. Danach hat er bei Wacker eine Saison Oberliga gespielt. Ein großes Erlebnis für Lars war das Derby gegen Sondershausen auf den Göldner. Vor knapp 3000 Zuschauern erzielte Lars kurz vor Schluss den 1:1 Ausgleichstreffer.

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Ein Kreis kann sich schließen

2001 ist Lars nach Urbach zurückgewechselt. "Dort begann meine schönste Fußballzeit. Als ich gemerkt hatte das es mit den bezahlten Fußball nichts mehr wird, wollte ich in Urbach meinen Vater und viele Freund glücklich machen. Bis 2015 hab ich in Urbach gespielt. Ich holte einige gute Fußballer nach Urbach, auch mein Bruder Torsten kehrte zurück. Es begann die große Zeit von Urbach, wo die Grunig Brüder Tore wie vom Fließband schossen. Der Urbacher Sportplatz wurde zu einer Festung, wo alle Teams das Fürchten bekamen", beschreibt Lars. Es gab noch eine Besonderheit. Im Punktspiel gegen Uthleben stand neben Lars und Torsten auch Vater Achim mit fast 50 Jahren in der Mannschaft. Beim 9:2 Sieg hatte Achim sogar einen Treffer zugesteuert. Das schlimmste Erlebnis für Lars war ein verschossener Elfmeter vor 850 Zuschauern gegen Werther. Dieser Fehlschuss kostete den Aufstieg. Aber ein Jahr später klappte es dann doch noch mit dem Aufstieg. Pfingstsamstag 2011 fand im Landkreis Nordhausen eine Sportler Traumhochzeit statt. Die Oberliga Volleyballerin Adriane Demme und der Regionalklassen Fußballer Lars Grunig haben sich das "Ja-Wort" gegeben. Auch heute sind beide noch glücklich zusammen mit zwei wunderbaren Kindern. Die Grunig-Brüder sind in Urbach mehrmals Torschützenkönig geworden. In der Saison 2015/16 wechselte Lars nach Bleicherode. Auch dort hatte er eine schöne Zeit, habe viele Freunde und nette Leute kennengelernt. Mit meiner Hilfe haben wir unter Trainer Rene Kiel den Aufstieg in die Kreisoberliga geschafft. "Auch Trainer Steven Geller hab ich noch in bester Erinnerung. Nach drei Jahren Zog es mich wieder in die Heimat, das ist die Goldene Aue. Ich wechselte zu meinen Freund Sebastian Künne nach Auleben", geht er auf die letzte Fußball-Station seiner Laufbahn ein. Dort spielt Lars heute noch und wird nun dort auch seine Kariere beenden. Wenn Lars zu den Alten Herren nach Urbach zurückkehrt würde sich der Kreis wieder schließen.