2024-05-02T16:12:49.858Z

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Am Boden zerstört: Das waren die Spieler des SV Lörzenbach nach dem 2:4 in der Relegation, das den Abstieg in die A-Liga bedeutete. Nun ist man wieder voller Hoffnung.
Am Boden zerstört: Das waren die Spieler des SV Lörzenbach nach dem 2:4 in der Relegation, das den Abstieg in die A-Liga bedeutete. Nun ist man wieder voller Hoffnung. – Foto: Dagmar Jährling

SV Lörzenbach will oben mitspielen

Nach Abstieg in A-Liga ist wieder Hoffnung da +++ Zugänge machen Mannschaft jünger, allerdings geht auch die Verletzungsmisere weiter

Lörzenbach. Es war eine denkwürdige Saison 2022/23 für den SV Lörzenbach in der Kreisoberliga. Ordentlich mitspielen wollte die Mannschaft aus dem Fürther Ortsteil nach dem Aufstieg. Am Ende stand allerdings der Abstieg zurück in die A-Liga, nachdem der SVL das Hinspiel in der Relegation bei der SG Reichenbach noch 1:0 gewonnen hatte, zu Hause aber letztlich 2:4 unterlag.

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Anspruch und Wirklichkeit: Nein, die abgelaufene Spielzeit stand für die Lörzenbacher von Beginn an unter keinem guten Stern. „Über die gesamte Saison hinweg haben uns Leistungsträger verletzungsbedingt gefehlt. In den entscheidenden Momenten war dann auch das nötige Glück nicht auf unserer Seite“, erinnert sich Stefan Jünger, Vorsitzender des SV Lörzenbach, und ergänzt: „Das braucht man natürlich, um in einer Klasse wie der Kreisoberliga zu bestehen.“ Am Ende kam der Nackenschlag in der 117. Minute der Relegation, als Reichenbach zum 4:2 traf, sich selbst den Aufstieg sicherte und den SVL zurück in die A-Liga beförderte.

Was war gut? Innerhalb der Mannschaft habe auch in schwierigen Momenten eine gute Stimmung geherrscht, registrierte Jünger. Vor allem in den Heimspielen gegen Eintracht Wald-Michelbach II (3:1) und gegen SG Lampertheim (6:2) habe das Team gezeigt, was es für ein Potenzial hatte, betont der Vorsitzende, der aber auch ansonsten „viele gute Spiele“ seiner Mannschaft gesehen hatte. „Und wir haben uns viele Torchancen herausgespielt“, lobt Jünger, dessen Blicke sich nun nach vorne richten.

Was geht besser? Freilich, Torchancen hatte der SV Lörzenbach reichlich, um mehr als die am Ende zu Buche stehenden vier Saisonsiege und fünf Unentschieden herauszuspielen. Doch verwertet wurden diese Gelegenheiten in vielen Partien eben nicht. „Daran gilt es sicherlich zu arbeiten. Aber auch die Stabilität in der Defensive können wir auf alle Fälle verbessern“, weiß Jünger, worauf es in der Vorbereitung auf die Anfang August beginnende A-Liga-Saison ankommt. Der SV Lörzenbach startet mit einem Auswärtsspiel beim VfR Bürstadt. „Im Mittelfeld und im Angriff sind wir aus meiner Sicht gut besetzt. Unser Hauptaugenmerk muss also darauf liegen, uns hinten wieder stabiler zu zeigen“, betont Jünger, der sich aber schon zu diesem Zeitpunkt wieder Sorgen machen muss. „Uns fehlen aufgrund von Verletzungen schon jetzt wieder einige wichtige Spieler. Wenn die Mannschaft komplett ist, hat sie das Zeug, vorne mitzuspielen“, ist der Vorsitzende überzeugt.

Wer kommt? Der SV Lörzenbach baut weiterhin auf junge Spieler. „Unsere ohnehin schon junge Mannschaft wird durch die Zugänge noch jünger“, betont Jünger, der vor allem in Dean Hebling „einen Diamanten“ sieht: „Er hat schon in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern und der TSG Hoffenheim gespielt. Er könnte eigentlich noch in der A-Jugend spielen, hat aber sicherlich auch das Zeug für die erste Mannschaft.“ Auch von Luis Berg erwartet sich Stefan Jünger einiges: „Ihn wollen wir behutsam heranführen. Er ist mit seinen 1,90 Meter ein Stoßstürmer, wie man es sich vorstellt.“

Wer geht? Mit Denis Dörsam und Luca Frank, beide wechseln zu Gruppenliga-Aufsteiger SG Wald-Michelbach, verlassen zwei Spieler den SV Lörzenbach. Ansonsten kann Trainer Jan Schörling, er geht in seine mittlerweile vierte Saison bei den Odenwäldern, auf eine eingespielte Mannschaft bauen.

Was geht? Stefan Jünger zeigt sich zurückhaltend: „Wir haben ein schwieriges Jahr hinter uns. Wenn man zudem betrachtet, welche Spieler uns in der Vorbereitung wieder fehlen, müssen wir zunächst einmal demütig sein.“ Und dennoch: Vorne mitspielen wollen die Lörzenbacher in der Saison 2023/24. „Das will vor allem die Mannschaft. Für mich ist es wichtig, dass wir zunächst einmal Tritt fassen und in der A-Liga ankommen“, unterstreicht der Lörzenbacher Vorsitzende.

Zweite Mannschaft: Als C-Liga-Aufsteiger geht es für den SV Lörzenbach II zunächst einmal um nichts anderes als den Klassenerhalt. „Die meisten Spieler unserer Zweiten haben noch nicht in der C-Liga gespielt. Sie sind aber trotzdem ein verschworener Haufen, der für dieses Ziel alles geben wird“, ist sich Jünger sicher.

Zugänge: Dean Hebling, Noah Mades, Luis Berg (eigene Jugend), Marcel Strelow (FSV Zotzenbach).

Abgänge: Denis Dörsam, Luca Franck (beide SG Wald-Michelbach).

Trainer: Jan Schörling (vierte Saison), Co-Trainer: Alexander Emig (vierte Saison).

Ziel: vorne mitspielen.

Favoriten: FSV Rimbach, VfR Fehlheim II, SG Lindenfels/Winterkasten.

SV Lörzenbach II (C-Liga)

Trainer: Simon Krauß (erste Saison).

Ziel: Klassenerhalt.

Favorit: VfB Lampertheim.



Aufrufe: 02.8.2023, 04:00 Uhr
Erik EichhornAutor