2024-05-10T08:19:16.237Z

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Aufstiegsspiele gesichert: Die Bad Säckinger um Torhüter Moritz Pfeifer feiern Platz zwei. | Foto: Gerd Gründl
Aufstiegsspiele gesichert: Die Bad Säckinger um Torhüter Moritz Pfeifer feiern Platz zwei. | Foto: Gerd Gründl

FC Bad Säckingen im Torrausch zur Vizemeisterschaft

TuS Lörrach-Stetten feiert 20:2-Torfestival +++ TuS Binzen bei Meisterfeier ohne Gegner

Mit einem 11:0-Sieg hat der FC Bad Säckingen BW Murg noch von Rang zwei verdrängt und kämpft nun um den Aufstieg. Ein Experiment beschert dem TuS Lörrach-Stetten ein 20:2-Torfestival.

Der FC Bad Säckingen hat in der Kreisliga A Ost die Vizemeisterschaft errungen und zieht somit in die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga ein. Im Fernduell mit Murg verschaffte die Höhe des Sieges gegen Albbruck (11:0) der Elf von Clemens Bauer den entscheidenden Vorteil.

Fotogalerie: FC Bad Säckingen feiert Kantersieg und Teilnahme an den Aufstiegsspielen

„Wir wussten, dass der Sieg möglichst hoch ausfallen musste“, erklärte Bauer. Denn Murg hatte vor dem letzten Spieltag eine um drei Treffer höhere Tordifferenz. „Nach dem 3:0 haben wir alle auch daran geglaubt“, fuhr Bauer fort. „Als kurz nach der Pause das 4:0 fiel, hat sich die Mannschaft in einen Rausch gespielt.“ Albbruck hatte den dann entfesselt aufspielenden Gastgebern nichts mehr entgegenzusetzen. Bennet Wagner steuerte fünf der elf Tore bei, und auch der nach langer Verletzungspause eingewechselte Marc Schäuble lieferte einen Treffer und eine Torvorlage. „Ich war sprachlos“, so Bauer. „Nach dem 1:6 in Geißlingen hatte ich nicht mehr damit gerechnet.“

Enttäuschung herrschte dagegen beim SV Blau-Weiß Murg. „So wie die Rückrunde gelaufen ist, stehen Laufenburg und Bad Säckingen zu Recht vor uns“, sagte Trainer Giuseppe Stabile. „Wir haben zu viele Matchbälle vergeben. Zum Beispiel hätten wir gegen Albbruck auch zweistellig gewinnen können, aber wir haben nur 0:0 gespielt.“ Dass Alexander Brutsche und Pasquale Oddo die ersten Rückrundenspiele verpassten und Marcel Peter berufsbedingt nach Bruchsal und Danilo Maenza nach Freiburg zogen, waren Faktoren, weshalb es in der Rückrunde nicht mehr rund lief. In der kommenden Saison will Stabile möglichst wieder vorne angreifen. „Das wird aber nicht einfach in einer Liga mit den Bezirksliga-Absteigern Schlüchttal und Wallbach.“

Dem FC Weizen glückte dank des 2:1-Auswärtssiegs gegen den SV Rheintal der Sprung auf Rang zwölf. Damit nimmt das Team von Michael Gallmann an der Relegation gegen den 14. der Weststaffel, den FC Huttingen, teil. Gallmann sandte ein Dankeschön an die Spvgg Wutöschingen, die den bisherigen Tabellenzwölften Lauchringen mit 3:0 bezwang. Was ohne Folgen geblieben wäre, hätte Weizen die eigenen Aufgaben nicht erledigt. „Wir brauchten drei Siege aus den letzten drei Spielen“, erinnerte Gallmann. „Wir haben den Drucksituationen standgehalten und uns die Relegation hart erarbeitet.“ Tobias Eichhorn bereitete mit einem Pass hinter die Viererkette die Führung durch Manuel Scherble vor. Rheintal glich zwar schnell aus, aber in der zweiten Halbzeit erzielte Christoph Baschnagel nach einem Schnittstellenpass das 2:1-Siegtor. „Wir werden in der Woche zweimal trainieren und gegen Huttingen topvorbereitet antreten“, versprach Gallmann.

Der FSV Rheinfelden spielte in der Landesliga um Rang zwei und konnte kein Personal für die Reserve entbehren. Deshalb traten die Rheinfelder nicht zur Partie beim TuS Binzen in der Kreisliga A West an – sehr zum Unmut von TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin: „Das ist zu einem Übel geworden. Man sollte diese Vereine am besten mit einem Punktabzug für die kommende Saison bestrafen, dann würden sie es sich zweimal überlegen.“ Da der TuS Binzen am Samstag eine Meisterfeier mit geladenen Gästen und Sponsoren geplant hatte, wurde kurzfristig ein Trainingsspiel (6:3) zwischen erster und zweiter Mannschaft angesetzt – Letztere verstärkt um Frank Malzacher und Guido Perrone. Im Anschluss wurde wie geplant die Meisterschaft groß gefeiert.


Der TuS Lörrach-Stetten ließ die Saison mit einem 20:2-Heimsieg über Absteiger SV Liel-Niedereggenen ausklingen. Es war das Resultat eines Experiments, in dem Trainer Faik Zikolli die Abwehrspieler in die Offensive und die Stürmer in die Defensive beordert hatte. „Die Defensive wollte es der Offensive beweisen und umgekehrt, das war die perfekte Mischung für diesen Tag“, sagte Zikolli. Für etwas Unmut beim Gegner sorgte das 17:2. TuS-Torwart Vladimir Lazarov trat zum Elfmeter an und spielte den Ball als Freistoß zu Felix Sütterlin, der verwandelte. „Ob man bei dem Spielstand so eine Aktion abziehen muss“, fragte sich nicht nur Gästetrainer Chris Dunke. Zikolli war kurz zuvor selbst aufs Feld gekommen und hatte die Aktion nicht recht mitbekommen: „Sonst hätte ich es nicht zugelassen. Es tut mir leid, wir wollten den Gegner nicht kränken.“ Chris Dunke, der die Angelegenheit „nicht zu hoch hängen“ wollte, will in der kommenden Saison mit einem verjüngten Team den Neuaufbau beim SV Liel-Niedereggenen mitgestalten.

Aufrufe: 013.6.2022, 22:48 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor