2024-06-14T14:12:32.331Z

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Spielszene
Spielszene – Foto: Daniel Hengst

SV Gottenheim schlägt Alemannia Zähringen und steht im Pokalfinale

Rekordkulisse für ein Verbandspokal-Halbfinale

Es war eine Rekordkulisse für ein Verbandspokal-Halbfinale: Über 450 Zuschauer wollten das Aufeinandertreffen des SV Gottenheim und Alemannia Zähringen sehen – der Erste der Verbandsliga (SVG) gegen den Zweiten. Der Tunibergerinnen gewannen die Begegnung mit 3:2 (0:0) und stehen damit im Finale, voraussichtlich am Pfingstmontag und im heimischen Stadion.

Langsam nimmt das Sommermärchen von 2020 als Frühjahrsmärchen 2023 wieder an Fahrt auf. In der ersten „Corona-Saison“ wurde in der Liga nur die gespielte Hinrunde gewertet, in welcher der SVG alle Spiele gewonnen hatte und in die Oberliga aufstieg. Der SV Gottenheim spielte im August noch den Pokal zu Ende und gewann damals gegen die SG Gengenbach/Zell/Fischerbach. Es riecht nach Wiederholungstat, denn der SVG führt die Verbandsliga, ohne einen Punkt abzugeben, an und am Ostermontag glückte der Halbfinalsieg gegen Ligakonkurrent Alemannia Zähringen. 2020 gab es ein Finale „dahoam“ und 2023 erneut. Das Heimrecht wurde dem zweiten Halbfinale zwischen dem Hegauer FV und dem FC Freiburg-St. Georgen zugelost. Allerdings gewannen die Seehasen mit 3:0 (0:0) und dürfen als letztjähriger Finalausrichter dies nicht erneut sein. Daher freuten sich Trainerin Larissa Allgeier und das gesamte Team des SV Gottenheim in doppelter Art und Weise über den Halbfinalsieg.

Im Mittelpunkt stand am Ostermontag aber zunächst das Spiel an sich. Beide Teams schöpften aus dem Vollen. Der SV Gottenheim und auch der TSV Alemannia Zähringen sicherten sich in etwa gleich viele Spielanteile. Der Vorteil lag aber bei den Gastgeberinnen, da diese mehrere und klarere Torchancen hatten als die Freiburgerinnen. Diese ereigneten sich in den letzten gut zehn Minuten von Halbzeit eins. Zunächst scheiterte Jana Werz (35.) mit ihrer ersten Gelegenheit, dann drei Minuten später erneut. Vanessa Ziegler erobert den Ball und passt zu Werz, als ihr eine Freiburgerin, die sie nicht bemerkte, von der rechten Seite den Ball wegspitzelte als sie frei vor der Keeperin zum Schuss ansetzte. Im Gegenzug nutzten gleich drei Freiburgerinnen eine Flanke von links nicht, um den Ball jeweils per Kopf einzunetzen. Danach war es nochmals Jana Werz, die es mit der Brechstange versuchte, als sie zur Grundlinie durchdribbelte, von dort wieder ans Fünf-Meter-Eck zurück und an einem Abwehrbein scheiterte. Die frei stehende Julia Meyer hatte sie leider übersehen. Dann war auch schon Halbzeit.

Etwas überraschend konnte sich Julia Meyer gleich nach Wiederanpfiff auf der rechten Seite durchsetzen und brachte das Leder zur eingerückten Außenspielerin Leni Kaufmann an den langen Pfosten, die das 1:0 (46.) erzielte. „Danach haben wir uns das Spiel aus der Hand nehmen lassen“, sagte Gottenheims Trainerin Larissa Allgeier nach Spielschluss. Die Folge war eine Balleroberung durch Annika Himmelsbach, die Nina Herrmann auf links bedient. Herrmanns Flanke von links rutscht Leonie Landmann durch die Finger, Aileen Meixner und Jule Hauser stochern nach dem Ball, den Hauser (53.) über die Linie tritt. Kurz danach läuft Pia Züfle in einen nicht gut gespielten Pass und bedient Aileen Meixner, die aus 15 Metern den Ball über Leonie Amann ins Tor zum 2:1 legt (56.). Das Spiel ist gedreht. Herrmann setzt kurz danach noch einen aussichtsreichen Freistoß über die Latte. Die Entscheidung war dies jedoch nicht. Die Zähringerinnen konnten die Begegnung nicht zum Sieg herunterspielen, dabei hatten sie das Heft zunächst noch weiter fest in der Hand. Doch der Gastgeber kämpfte sich zurück. Die Schwarz-Weißen hatten in den jetzt entscheidenden Momenten zudem das Glück auf ihrer Seite. Gerade als Julia Meyer und Jana Werz das Pressing bis hin zum Fünf-Meter-Raum spielten, brachte ein Pass der Innenverteidigerin Torhüterin Lisa Heintze in Bedrängnis, deren Rückpass von Julia Meyer abgeblockt und zur Vorlage für Jana Werz wurde, die den Ball zum 2:2 über die Linie bugsierte (78.). Nur vier Minuten später ist Ronja Gottschling zuerst am Ball, als sie das Leder aus der Abwehr der Zähringerinnen direkt wieder nach vorne legt. Vanessa Ziegler verlängert mit dem Kopf nach rechts zu Julia Meyer. Meyer macht sich auf Richtung Grundlinie, die scharf vor das Tor getreten Flanke wurde und von Verena Lefrank beim Rettungsversuch ins eigene Netz geschossen (82.). Hinter ihr hatte Maya Gottschling auf den Ball gelauert und war einschussbereit. In der Folge gab es erneut mehrere Chancen für Zähringen. Die Zahl der Möglichkeiten und das Ausnutzen derselben gab am Ende den Ausschlag für Gottenheim, zumal das Team etwas mehr Glück hatte.

Tore: 1:0 Leni Kaufmann (46.), 1:1 Jule Hauser (53.), 1:2 Aileen Meixner (56.), 2:2 Jana Werz (78.), 2:3 (ET) Verena Lefrank (82.).

SV Gottenheim: Leonie Landmann, Lisa Kümmerlin, Milena Bühler, Ronja Gottschling, Leni Kaufmann (Maya Gottschling, 58.), Michaela Seifritz, Elisa Brenn, Lena Dägele (Jasmin Riesle, 58.), Julia Meyer, Vanessa Ziegler, Jana Werz (Diana Reinke, 80.). Nicht eingesetzt: Lara Braun, Lorain Schmidt, Lena Kümmerlin, Isabel Prucker, Mila Oberlin, Jessica Placzek. Trainer: Larissa Allgeier, Tom Brockhöft,

TSV Alemannia Freiburg-Zähringen: Lisa Heintze, Aileen Meixner, Annika Himmelsbach, Jule Hauser, Laura Richter (Lisa-Maria Schmieder, 88.), Milla Oschwald (Verena Lefrank, 60.), Katharina Thurner, Lisa Maria Appel, Nina Herrmann, Jamie Seitz (Pauline Grieshaber, 79.), Pia Züfle. Nicht eingesetzt: Ramona Emig, Monika Bäuerle, Simone Nübling, Daria Glaser. Trainer: Mark Gundlach.

Schiedsrichter: Moustafa El Kady.

Aufrufe: 013.4.2023, 10:45 Uhr
Daniel Hengst (BZ)Autor