2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Perspektivspieler Atakan Sönmez wechselte vom VfB Straubing an die Regensburger Isarstraße.
Perspektivspieler Atakan Sönmez wechselte vom VfB Straubing an die Regensburger Isarstraße. – Foto: Florian Würthele

SV Fortuna: Neues Spielertrio bringt sich ins Rampenlicht

Erster Test weist trotz eines 7:1 reichlich Luft nach oben auf, es wartet ein Trainingslager – Mannschaft soll unberechenbarer werden

Fortunas Vorbereitung nimmt Fahrt auf: Von Donnerstag bis Sonntag reist der Tross des Regensburger Landesligisten an die deutsch-österreichische Grenze ins Trainingslager. Feinheiten spieltaktischer Natur können hier viel intensiver besprochen werden als sonst. Und auch die Dinge, die im ersten Vorbereitungsspiel (7:1-Sieg gegen den VfB Bach) noch semi-gut liefen, werden auf der Agenda stehen. Nebenbei bietet sich für vier neue Gesichter die Möglichkeit des intensiveren Kennenlernens ihrer neuen Mitstreiter.

Tom Liebherr, Martin Sautner und Atakan Sönmez, so heißen die drei neuen Spieler der Grünweißen, die sich beim Neujahresempfang vorgestern der Mannschaft vorstellten. Sie hinterließen beim Trainergespann rund um Chefcoach Helmut Zeiml schon einmal einen positiven Eindruck. Und, was genau so wichtig ist: sie haben sich schnell eingebracht in die Mannschaft. Menschlich wie sportlich. Liebherr als wahnsinnig großgewachsener und zweikampfstarker Innenverteidiger, Sautner als Leader, Abräumer und Organisator (Co-Spielertrainer Arber Morina: „Er hat gleich seine Führungsqualität unter Beweis gestellt“) und Sönmez mit einem schnörkellosen Passspiel. „Das ist ein Spieler für die Zukunft.“ Seit Februar offiziell in Amt und Würden ist Torsten Holm, der den sportlichen Fortuna-Leiter Hans Meichel künftig als Teammanager bei der Arbeit unterstützt. „Von Hans kann ich viel lernen“, davon ist Holm überzeugt. Es lässt sich gut an: Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte Holm überhaupt nicht.

Das erste Spiel in 2023 per se ließ Luft nach oben. Konkret: Bei Fortuna wurde zu viel quer gespielt, anstatt sich schnell und schnörkellos nach vorne zu kombinieren. Die sieben Torerfolge resultierten zu einem nicht kleinen Teil aus dem schwachen Defensivverhalten des Bezirksligisten aus Bach. „Es müssen auch Lösungen in die Tiefe gefunden werden. Das Strukturierte von hinten heraus war noch nicht gut. Wir dürfen nicht naiv sein und sagen, es war alles super“, legt Arber Morina den Finger in die Wunde.

Mit seinen 1,99 Metern Körpergröße fällt Fortunas neuer Innenverteidiger Tom Liebherr auf dem Platz auf.
Mit seinen 1,99 Metern Körpergröße fällt Fortunas neuer Innenverteidiger Tom Liebherr auf dem Platz auf. – Foto: Florian Würthele


Genau für so etwas ist ja ein Trainingslager da. Die anstehenden vier Tage Kufstein dienen aber nicht nur dem Trainieren. Abends Zeit haben um sich besser kennenzulernen, Dinge auf dem Platz und an der Taktiktafel intensiver besprechen zu können als üblich sowie Spielgespräche zu führen – „Sachen, die wir in Kufstein entspannt ansprechen können. Was die letzten Jahre immer gut war“, empfindet Morina, der mit seiner Truppe am frühen Freitagabend gegen den Wacker Innsbruck ein Testspiel bestreiten wird. Der frühere österreichische Erstligist „dümpelt“ im Moment nach dem Entzug der Profilizenz in der Viertklassigkeit herum. Eine Woche darauf proben die Regensburger gegen die U19 des SSV Jahn. „Man sieht dann schon, wie weit wir sind“, so der spielende Abteilungsleiter.

In Sachen Aufstiegsrennen der Landesliga Mitte haben sie beim SV Fortuna noch längst nicht die Flinte als Korn geworfen. Warum auch, bei nur drei Punkten Rückstand auf den Zweiten. Der Punktspielauftakt zu Hause gegen den TSV Bogen am 26. März wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Kunstrasen stattfinden. Morina weiß: „Gegen Bogen müssen wir für mehrere Optionen gerüstet sein.“ Das gilt aber nicht nur für dieses einzelne Spiel, sondern ist allgemeiner zu sehen. So lautet Morinas Wunsch und Vorgabe für die kommenden Wochen: „Wir müssen mehrere Variationen in unserem Spiel haben, sprich im Spiel variabler und flexibler werden. Darauf müssen wir nun den Schwerpunkt legen.“ Stichwort mehr Unberechenbarkeit für den Gegner.

Aufrufe: 07.2.2023, 12:00 Uhr
Florian WürtheleAutor