2024-04-29T14:34:45.518Z

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Ruben Temath ist Spieler der Woche bei FuPa Niederrhein.
Ruben Temath ist Spieler der Woche bei FuPa Niederrhein. – Foto: Olaf Wesling

Wie Simon Terodde Ruben Temath zum Weitermachen riet

Ruben Temath ist der Spieler der Woche von FuPa Niederrhein, nachdem er in einem Spiel acht mal traf. Danach riet ihm Schalkes Torjäger Simon Terodde zum Weitermachen.

Mit acht Toren hatte Ruben Temath seinen Anteil am 16:1 des Aufsteigers SV Budberg II gegen den SV Vynen-Marienbaum. Durch seine Leistung in diesem Spiel wurde er als Spieler der Woche vorgeschlagen und als solcher ausgezeichnet. Wie der hohe Sieg samt seinen Treffern zustande kam, wie er die Umschulung vom Defensivmann zum Torjäger erlebt hat und was Simon Terodde mit der Fortsetzung der aktiven Laufbahn zu tun hat, hat Temath uns verraten.

Erzähl einfach mal vom Spiel gegen Vyma: Wie kam das 16:1 zustande und wie es sich für dich angefühlt, acht Tore zu erzielen - lief an dem Tag einfach alles zusammen?
Ruben Temath: Es war eigentlich ein Spiel, in dem es für beide Teams um rein gar nichts mehr ging. Wir wollten einfach nochmal Spaß haben und den Leuten, die uns verlassen, einen schönen Abschied bereiten. Da ich in der vereinsinternen Torschützenliste noch sieben Treffer Rückstand hatte, wurde dann natürlich jeder Ball nochmal quergelegt. Allzu hoch würde ich diese Leistung allerdings nicht hängen, da die Gegenwehr des Gegners relativ früh bereits gebrochen war.

Du bist uns als Spieler der Woche vorgeschlagen worden, daher wissen wir, dass du vom Sechser zum Stürmer umfunktioniert wurdest. Wie kam es dazu und was hast du Anfangs gedacht - dass du so viele Tore schießen würdest?
Temath: In der Vorbereitung bin ich sogar als Innenverteidiger gestartet. Als wir dann in den ersten Spielen nicht ganz so effektiv im Angriff waren, hat unser Kapitän Arne Grundmann einfach mal meinen Namen für die Position im Sturm vorgeschlagen. Das lief ganz ordentlich und so hatte ich den Job. Ich denke, jeder Fußballer schießt gerne Tore und so habe ich auch relativ zügig Gefallen daran gefunden. Gerechnet habe ich aber im Leben nicht damit, mal so viele Tore zu schießen. Also habe ich es einfach genossen, so meinen Teil zum Aufstieg beizutragen.

In dem Vorschlag gab es auch so eine kleine Andeutung, deshalb: Wie geht es für dich nach Saisonende weiter? Denkst du an einen Wechsel oder ans Aufhören?
Temath: Ich habe mir tatsächlich lange Gedanken gemacht, ob ich weitermache. Das hatte verschiedene Gründe. Ich weiß aber auch welch großen Anteil meine Mitspieler an meiner Entwicklung haben und möchte da gerne im kommenden Jahr etwas zurück geben. Als mir Simon Terodde dann auch noch per FaceTime-Anruf zum Weitermachen riet, wurde meine Entscheidung ein wenig beschleunigt und ich habe zugesagt. Ein Vereinswechsel war und wird allerdings nie Thema sein. Ich weiß schon sehr zu schätzen, was ich am SV Budberg habe. Es wird eine verdammt schweierige Aufgabe, da die A-Liga ziemlich gut besetzt sein wird, aber ich bin guter Dinge, dass wir uns mit einer jungen Truppe in die Saison rein kämpfen werden.

Simon Terodde im FaceTime-Gespräch mit Ruben Temath.
Simon Terodde im FaceTime-Gespräch mit Ruben Temath. – Foto: Temath

Da müssen wir nachhaken: FaceTime-Anruf mit Simon Terodde? Wie kam das zustande?
Temath: Der Bruder unseres Trainers ist Physio bei Schalke und hat dadurch natürlich auch den Draht zu den Spielern. Als ich dann häufiger mal doppelt getroffen bzw. ähnlich viel wie Terodde getroffen habe, hatte ich schnell den Spitznamen Torodde bei den Jungs weg. Wir haben zudem sieben, acht richtige Schalke-Fans im Team, die die Sache dann natürlich immer weiter befeuert haben. Vor drei Wochen habe ich dann angefangen unseren Trainer Daniel Kühn aus Spaß damit zu "nerven", dass es ja ganz cool wäre, wenn Terodde am letzten Spieltag vorbei kommt und wir uns dann gegenseitig zum Aufstieg gratulieren und uns die Torjägerkanone übergeben können. Am letzten Sonntag habe ich dann nach dem Spiel ein Handy in die Hand gedrückt bekommen mit den Worten: "hier, ist für dich", und dann war er halt dran und wir haben ein paar Minuten über FaceTime gequatscht. Ein ziemlich cooler Typ, der sehr bodenständig rüberkommt. Hat ein bisschen gedauert bis ich realisiert habe, was da passiert ist. Aber auf jeden Fall ein richtig schöner Moment, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

Aufrufe: 030.5.2022, 09:00 Uhr
Stefan JanssenAutor