2024-04-29T14:34:45.518Z

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Beispielsweise spielte die U19 des SV Budberg in der Niederrheinliga.
Beispielsweise spielte die U19 des SV Budberg in der Niederrheinliga. – Foto: Olaf Wesling

SV Budberg: "Der Verein lebt von seiner Jugendarbeit“

Der Jugendobmann des SV Budberg über sechs Teams im Kreispokal-Finale, die abgelaufene Saison und das Erfolgsrezept.

Seit sieben Jahren hat Thomas Kehrmann das Amt des Jugendobmanns beim SV Budberg inne. Eine lange Zeit, in der viele Nachwuchsspielerinnen und -spieler den Weg nach oben fanden. Darunter auch sein Sohn Yannik, der kürzlich mit der zweiten Mannschaft in die Kreisliga A aufgestiegen ist.

Dass gleich sechs von 20 Budberger Jugendteams am Christi-Himmelfahrts-Wochenende um den Kreispokal-Titel spielen, ist kein Zufall. Eine solche Quote hat Kehrmann auch noch nicht erlebt. Im Interview spricht er unter anderem über den neuen A-Jugend-Trainer Mirco Dietrich.

Wie stehen die Chancen, dass der SVB am Sonntag sechs Pokale mit nach Hause nimmt?

Thomas Kehrmann Erst mal freuen wir uns, dass wir so viele Finalisten haben und hoffen, dass viele Budberger zuschauen werden. Das ist nicht alltäglich und definitiv etwas Besonderes. 2020 waren wir schon mal gut vertreten. Dann kam Corona dazwischen. Bei den A-Jugendlichen stehen die Chancen 50:50, auch wenn Homberg in der Niederrheinliga vor uns gelandet ist. Für die B-Junioren und -Juniorinnen wird’s gegen GSV Moers jeweils schwer. Bei den C-Junioren ist der Titel möglich, auch die D-Juniorinnen sind gegen Kapellen Favorit. Bei den C-Juniorinnen ist die Ausgangslage gegen Veen schwer einzuschätzen.

Wie fällt Ihr Fazit zur ersten kompletten Saison nach der Pandemie aus?

Kehrmann Wir sind sehr gut durchgekommen, auch wenn es sehr bedauerlich war, dass die Weihnachtsfeier und die Abschlussfahrt nach Hinsbeck zweimal nicht stattfinden konnten. Unser Ziel ist es immer, den Nachwuchs für die Senioren vorzubereiten. Darauf sind wir angewiesen, denn wir leben von der Jugendarbeit. Die B2 und die U13-Mädchen sind Meister geworden. Der Rest ist solide gelandet. Da blicken wir zufrieden zurück. Das größte Kompliment ist im Moment die erste Mannschaft, in der viele ehemalige A-Jugendliche als Leistungsträger voll eingeschlagen sind. Die 2003er-Jahrgänge Moritz Paul, Laurin Severith, Lorenz Delgado und Benedict Vana waren schon dabei und rücken fest in die „Erste“ auf.

Was macht die Budberger Jugendarbeit so erfolgreich und was muss passieren, dass das in Zukunft auch so bleibt?

Kehrmann Wir versuchen immer, mit unseren Mitteln den Spagat zwischen Leistungsgedanken und Breitensport zu schaffen. Das ist manchmal schwierig, weil der Zulauf insgesamt groß ist und wir überall mit zwei Mannschaften vertreten sind. Jeder soll im Optimalfall seinen Platz in den fünf Senioren- oder zwei Damenmannschaften finden und an den Verein gebunden werden.

In der A1-Jugend steht ab Sommer mit Mirco Dietrich ein neuer Coach an der Seitenlinie. Frank Pomrehn geht in die B-Jugend runter. Wie kam es dazu?

Kehrmann Die Kontakte waren immer da. Man kennt sich über die Stützpunktarbeit und Mircos Sohn spielt bei unseren Bambini. Als wir mitbekommen haben, dass es für ihn bei Concordia Rheinberg nicht weitergeht, haben wir das Gespräch gesucht und sind froh, dass wir ihn für uns gewinnen konnten. Er kennt unseren Weg und wird uns dabei helfen, die Kinder und Jugendlichen weiterzuentwickeln.

Das Budberger Aushängeschild ist neben der A1 auch die C1, die ebenfalls in der Niederrheinliga spielt.

Kehrmann Die Mannschaften stechen natürlich schon heraus. Es ist kein Selbstläufer, dass beide für die kommende Saison wieder die Qualifikation für die Niederrheinliga spielen dürfen. Das wollen wir schaffen. Die A1 bleibt fast zusammen, weil viele Spieler zum jungen Jahrgang 2004 gehören. Aber auch die Zukunft verspricht wieder gute Jahrgänge.

Das Gespräch führte Fabian Kleintges-Topoll.

Aufrufe: 026.5.2022, 10:00 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor