SV Buch: Kleine Erhöhung, große Wirkung

Buch am Buchrain – In den Jugendgruppen ist allerdings viel Bewegung, was den SV hoffen lässt. Damit der Verein künftig wieder handlungsfähiger ist, wurde in der Jahreshauptversammlung nun eine Beitragserhöhung beschlossen. Der Jahresbeitrag steigt fast um zehn Prozent und um maximal sechs Euro bei den Erwachsenen.

Zum zweiten Mal durfte Ralph Nageleder als Vorsitzender durch die Versammlung führen. Er informierte, dass der SV innerhalb des vergangenen Jahres einige Veranstaltungen unterstützt oder selbst auf die Beine gestellt hat, „weil wir für das öffentliche Leben im Ort mit verantwortlich sind“. Ein Erfolg war die Dorfolympiade am Sportgelände im Sommer, die aus 14 Teams und aus verschiedenen Altersgruppen bestand. „Das kam sehr gut an und war eine wunderbare Gelegenheit, einmal unsere verschiedenen Sportarten auszuprobieren.“ In zwei Jahren soll diese Olympiade wieder stattfinden. Außerdem gab es den Christkindlmarkt, Kinderfasching, ein Wattturnier oder die von Otto Simon moderierte Christbaumversteigerung, welche für den SV „extrem wichtige Einnahmen“ bedeute.

Die Herausforderungen für den Verein sind 2023 laut Nagleder nicht kleiner geworden. Am Sportplatz gibt es nicht nur eine Maulwurf- und Wühlmaus-Plage. Die Mitgliederzahl ist im Vorjahr zudem um fünf Personen auf 365 leicht gesunken. „Der Stein im Schuh, der uns alle aber am meisten drückt, ist, dass wir keine eigenständige Mannschaft mehr haben“, sagte Nagleder über die Fußballkooperationen im Herrenbereich. Nach wie vor sei es in dieser Altersgruppe schwierig, junge Männer zu finden, die sich dafür verpflichten wollen. Lob vom Vorsitzenden gab es für die aus Buch stammenden Spieler, die sich weiterhin in den Teams engagieren. „Die Jungs sind tolle Charaktere und haben es verdient, dass man ihnen zuschaut.“ Seinen Dank richtete Nagleder auch an alle Beteiligten, die den Spielbetrieb in Buch ermöglichen.

Fußball-Spartenleiter Michael Simon informierte, dass drei Bucher Spieler in der ersten Mannschaft des FC Forstern (Kreisklasse/7.) kicken, fünf Personen trainieren in der Zweiten (A-Klasse/10.) als Spielgemeinschaft mit dem FCF. Beide Teams hielten im Vorjahr ihre Klassen. Im Februar startete die Vorbereitung, inklusive eines Trainingslagers am Gardasee.

„Kein schlechtes Jahr“ sei 2023 aus finanzieller Sicht gewesen, wie SV-Kassier Michael Bründl berichtete. Teuer ist der Zweckbetrieb mit Ausgaben in Höhe von 36 500 Euro, wie beispielsweise für Trainer, Energie und Ausstattung. Im Bereich der Gastronomie betrugen die Einnahmen 26 000 Euro. Letztendlich konnte der Verein einen Überschuss in Höhe von 4200 Euro erwirtschaften, was das Vermögen auf 14 000 Euro ansteigen lässt. Weil beispielsweise die Energiekosten aber nicht sinken, „brauchen wir wieder mehr Geld, damit wir wieder handlungsfähiger werden“, so der Kassier.

Trotz Überschusses sei der Verein zu dem Entschluss gekommen, die Mitgliedsbeiträge ab Januar 2025 etwas erhöhen zu müssen, erläuterte Nagleder. „Wir wissen, Mehrkosten sind für Privatpersonen auch nicht schön, aber bei uns geht es nur um ein paar Euro, die uns im Endeffekt schon sehr helfen.“ Der SV hat nämlich in der nächsten Zeit viel vor. Fußballchef Simon berichtete von einer Sanierung am Fußball-Hauptplatz, damit der Boden wieder besser bespielbar und nicht mehr so pflegeintensiv sei. Außerdem werde dringend ein neuer Rasenmäher benötigt. Renovierungen stehen auch bei den Beachvolleyballern und Stockschützen an.

Einstimmig genehmigten die Mitglieder die vorgeschlagenen neuen Beiträge, deren Erhöhung etwas unter zehn Prozent liegt. Der Jahresbeitrag für Erwachsene steigt um sechs auf 71 Euro. Jugendliche zahlen ab 2025 60 Euro (plus fünf Euro), Kinder 44 und Familien 99 Euro (jeweils plus vier Euro).

Im Fußballnachwuchs (A bis D) hat Buch Spielgemeinschaften mit Grünbach und Walpertskirchen. Jugendleiter Marcel Schuffenhauer berichtete erfreut, dass es in der E-Jugend mit 17 Spielern seit 2023 wieder ein eigenes Bucher Team gibt. Noch mehr Aktive gibt es in den F- und Bambini-Gruppen des SV. „Die Struktur von unten wird also wieder breiter“, sagte Schuffenhauer, dessen Ziel es nach wie vor ist, den Nachwuchs für die Herrenmannschaften zu entwickeln.

Nach fünf Jahren gibt es heuer wieder ein fünftägiges Jugendcamp in der ersten Woche der Sommerferien. Die 71 Plätze sind laut Schuffenhauer schon ausgebucht, die Hälfte besteht aus SG-Mitgliedern. Die Jugendmannschaften spielen außerdem am 13. Juli beim großen Sommerfest des Vereins mit, am Nachmittag sind dann die Herren an der Reihe.

Von vier Turnieren im Vorjahr berichtete Beachvolleyball-Abteilungsleiter Edi Weissmüller. Diese Anzahl soll auch 2024 aufrechterhalten werden. Weil die Spielstätte heuer schon elf Jahre alt werde, seien auch gewisse Erneuerungen notwendig.

Gleichgeblieben ist die Anzahl der Spieler bei den Stockschützen, wie SV-Abteilungsleiter Martin Brummer erzählte. Teilweise seien die Trainingsabende am Montag etwas schwach besucht, weswegen man heuer auch keine Turnierteilnahme in Erwägung ziehe. Brummer erhofft sich durch die sanierte Bahn etwas Nachwuchs, „aber das Problem haben ja viele Vereine. Die Leute haben jetzt einfach zu viele Freizeitmöglichkeiten“. (Markus Ostermaier)