2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Trainer Sascha Helmberger glaubt weiterhin an seine Mannschaft.
Trainer Sascha Helmberger glaubt weiterhin an seine Mannschaft. – Foto: Redaktion Regensburg

Sulzbach: »Sehen jedes Spiel als Relegationsspiel«

Nur mit einem großen Kraftakt kann die Mannschaft dem Abstieg aus der Bezirksliga noch entgehen

Mit der SpVgg Ziegetsdorf und dem SC Katzdorf sind zwei von drei Direktabsteigern bereits gefunden in der Bezirksliga Süd. Erwischt es auch den SV Sulzbach/Donau? Der Verein, der 2022 noch als Vizemeister um einen Platz in der Landesliga gekämpft hatte, steckt in einer sehr bedrohlichen Lage. Nach der 1:6-Schlappe in Ränkam bleibt es dabei, dass die Mannschaft des Trainertrios Sascha Helmberger, Michael Renner und Deniz Arslan sieben Punkte auf Relegationsplatz 13 aufzuholen hat. Am Mittwochabend (Anstoß 18 Uhr) wird man alles daran setzen, mit einem Sieg im Nachholspiel bei der SpVgg Hainsacker die große Aufholjagd einzuläuten. In Sulzbach hat man die Flinte noch nicht ins Korn geworfen.

„Solange es theoretisch möglich ist, probieren wir alles, was machbar ist“, gibt sich Trainer Sascha Helmberger kämpferisch. Er glaubt weiterhin an seine Mannschaft, die intakt ist und sich noch nicht aufgegeben hat. Was sich wie ein roter Faden durchzieht und auch nach der Winterpause nicht abreißen will, ist das fehlende Spielglück. „Wir spielen gut mit, sind teilweise besser als die gegnerischen Mannschaften. Bloß fehlt uns vorne einfach die Durchschlagskraft – und hinten stehen wir schon die ganze Saison zu instabil“, arbeitet Helmberger die Problemherde heraus. Ein Paradebeispiel dessen war das zurückliegende Spiel in Ränkam: „Auch wenn es das Ergebnis von 1:6 nicht so aussehen lässt, mussten wir nach der ersten Halbzeit eigentlich 3:1 führen. Allerdings machten wir wieder unsere Tore nicht.“

Auch das Verletzungspech hat vor den Sulzbachern, die aus den vier Spielen nach der Winterpause drei Punkte holten, nicht Halt gemacht. Gegenwärtig beklagt man noch vier Langzeitverletzte – was bei dem dünnen Kader natürlich problematisch ist. Dazu kommen mehrere Schichtarbeiter, die auch nicht immer da sein können. Immerhin hat sich der spielende „Co“ Deniz Arslan nach längerer Verletzungspause zurückgemeldet. Und auch Coach Sascha Helmberger nimmt dann und wann auf der Auswechselbank Platz.



Am Ende der Saison wird Helmberger sein Amt abgeben. Das ist schon länger klar. Der Verein liege ihm am Herzen, wie er sagt, zeitlich ließe sich der Trainerjob jedoch nicht auf Dauer mit Beruf und Familie vereinbaren. Einen Nachfolger haben die Sulzbacher Verantwortlichen bereits gefunden, werden diesen bald bekanntgeben. Auch die Kaderplanungen für die kommende Saison laufen – ligaunabhängig – längst. Ein Umbruch steht an.

„Im Endeffekt sehen wir jedes Spiel mittlerweile als Relegationsspiel“, fasst Helmberger den Brückenschlag zurück zum Abstiegskampf in der Bezirksliga Süd. „Wir brauchen die Punkte, egal wie“, schiebt der 33-Jährige nach und fordert von seinen Spielern „110 Prozent. Die müssen wir an den Tag legen, wenn wir überhaupt noch eine Chance haben wollen.“ Zumal man so oft eigentlich nicht die schlechtere Mannschaft sei, sei auch am Mittwoch etwas drin, hofft Helmberger in Hainsacker auf Zählbares. Zugleich wird man nach dem Spiel schnell auskundschaften, wie die Konkurrenz vom SV Wenzenbach (acht Punkte mehr) zeitgleich gegen Absteiger SpVgg Ziegetsdorf performt hat.

Ein Mittelfeld ist diese Saison in der Bezirksliga Süd quasi nicht existent. Nach wie vor tobt ab Platz 6 der Überlebenskampf. „Das spielt uns natürlich gar nicht in die Karten. Dass das Feld so eng beisammen liegt, hätte keiner gedacht. Leider Gottes stehen halt nun wir unten drin. Mit dem nötigen Quäntchen Glück hätten wir zwei, drei Siege mehr und es sähe ganz anders aus. Wir müssen auf uns schauen und unsere Hausaufgaben machen – da bringt es nichts, wenn auch die anderen schlecht spielen“, hebt Sascha Helmberger hervor. Die weiteren SVS-Gegner in der Restsaison heißen Pielenhofen-Adlersberg, SC Regensburg, Arnschwang, Viehhausen, Wenzenbach und Kosova.

Freude macht derzeit die zweite Mannschaft des SV Sulzbach. Die tourte jahrelang mehr oder weniger erfolglos durch die B-Klasse. Doch das änderte sich. Die Vorsaison schloss man als Dritter ab, aktuell steht man als souveräner und ungeschlagener Tabellenführer der B-Klasse 1 vorm Aufstieg in die A-Klasse.


Das weitere Nachholspiel am Mittwoch:

Aufrufe: 09.4.2024, 17:00 Uhr
Florian WürtheleAutor