2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Während die Platzverhältnisse im Hinspiel im Hauzenberger Stadion keine Wünsche offen ließen, gestaltete sich die Situation im Deggendorfer Stadion alles andere als zufriedenstellend.
Während die Platzverhältnisse im Hinspiel im Hauzenberger Stadion keine Wünsche offen ließen, gestaltete sich die Situation im Deggendorfer Stadion alles andere als zufriedenstellend. – Foto: Robert Geisler

Sturm stolpert auf "buckliger Wiese" an die Spitze - Osterhofener 4:2

24. Spieltag in der Landesliga Mitte mit zwei niederbayerischen Erfolgen auf fremdem Geläuf

"Das hatte heute wenig mit Fußball zu tun", resümiert Hauzenbergs Trainer Alex Geiger nach dem heutigen 1:0-Auswärtssieg in Deggendorf. Der Grund für dieses vernichtende Fazit: Der Platz der Grün-Weißen im städtischen Donau-Wald-Stadion befand sich (einmal mehr) in einem katastrophalen Zustand. Geiger spricht von einer "buckligen Wiese", auf der kein gepflegter Fußball möglich war. Sein Gegenüber Tom Seidl konnte dem nach Abpfiff nur beipflichten. Das Tor des Tages erzielte - wer sonst - Fabian Wiesmaier per umstrittenen Foul-Elfmeter.

Es war der dritte Sieg in Serie nach der Winterpause für die Bayerwäldler. Der FC Sturm Hauzenberg erklimmt somit die Tabellenspitze - und rangiert nun mit einem Punkt Vorsprung vor Fortuna Regensburg, das ein Spiel weniger auf dem Konto hat, auf Platz eins der Landesliga Mitte. Deggendorf bleibt weiterhin sieglos in diesem Jahr. Und mit 24 Zählern auf Rang 13 der Tabelle nur knapp über dem ominösen Strich.

Wichtige Punkte in Richtung Klassenerhalt konnte die favorisierte SpVgg Osterhofen in Pfreimd einfahren. Mit 4:2 (Hinspiel 1:0) regelten die Gäubodenstädter die Angelegenheit am Ende klar für sich durch Tore von Lemberger, Sharankov und zweimal Shalaj. Die Truppe von Trainer Christian Dullinger, die nach der Winterpause weiter ungeschlagen bleibt, hat nun 29 Punkte auf der Habenseite (Platz 10), während Aufsteiger Pfreimd im Abstiegstaumel (Platz 17) verharrt. Elf Gegentreffer bei nur zwei erzielten Toren in den drei Partien nach der Winterpause sprechen eine durchaus eindeutige Sprache...

Des Weiteren setzte sich Bad Kötzting mit 2:1 in Burglengenfeld durch. Eine umkämpfte Partie mit einem Resultat, das zur Folge hat, das die Badstädter den Spieltag als Fünfter abschließen.

Das Spiel aus Sicht von Thomas Seidl (Trainer SpVgg GW Deggendorf): "Das waren heute extrem schlechte Platzverhältnisse. Darauf war kein technisch anspruchsvolles Fußballspiel möglich. Daher ist das heute ein reines Kampfspiel gewesen, in dem vieles dem Zufall überlassen blieb. Die Elfmeterentscheidung war aus meiner Sicht äußerst fragwürdig. Nach dem 0:1 hat Hauzenberg dann Oberwasser bekommen bis zur Pause.

In Hälfte zwei hab ich unsere Mannschaft als die aktivere erlebt. Wir haben alles mit unserem Rumpfkader in die Waagschale geworfen - und hatten dann auch die große Chance in der 85. durch Niklas Hauner, der nach einer Standardsituation aus fünf Metern zum Abschluss gekommen ist - doch die Kugel ging über die Latte. Das wäre der Punktgewinn gewesen, doch so steht am Ende unterm Strich wieder eine bittere Niederlage. Ich kann dem Team jedoch keinen großen Vorwurf machen, wir haben kämpferisch alles investiert. Auf Leistung und Mentalität können wir definitiv aufbauen. Ein Punkt wäre für uns nicht unverdient gewesen. Dennoch: Gratulation an Hauzenberg."

Das Spiel aus Sicht von Alex Geiger (Trainer FC Sturm Hauzenberg): "Das gesamte Spiel ist eigentlich nicht zu bewerten. Das war heute kein Fußball auf einem Platz, der sich als unbespielbar präsentiert hat. Das war eine bucklige Wiese, total tief und in ganz schlechtem Zustand. Es wäre wohl besser für alle Beteiligten gewesen, wenn wir auf den Kunstrasen ausgewichen wären.

Daher: Hohe Verletzungsgefahr, keine geraden Pässe möglich. Die Standards standen hoch im Kurs heute. Ansonsten: Viel hoch, viel weit und a bisserl Glück. Wir haben nach 20 Minuten einen Elfmeter bekommen. Deggendorf wird sagen, dass er nicht berechtigt war. Auch wir sind weit weggestanden. Ob der Ball dabei war oder nicht: schwer zu sagen - Julian Liebenow wurde aber aus meiner Sicht berührt. Es war jedenfalls eine dumme Aktion, hier am Rand des 16ers die große Grätsche auszupacken.

Am Schluss mussten wir noch zehn Minuten überstehen, da hatte Deggendorf viele Möglichkeiten per Freistoß, vor allem durch Faber. Wir hatten in der Nachspielzeit noch eine sehr gute Konterchance, als wir allein aufs Tor zulaufen und das 2:0 hätten machen müssen. Im Gegenzug ein Kopfball von Deggendorf knapp neben den Pfosten. Am Ende haben wir das Spiel mit Ach und Krach noch über die Zeit gebracht."

Das Spiel aus Sicht von Werner Sixt (Sportlicher Leiter SpVgg Osterhofen): "Die ersten zehn Minuten sind wir etwas unkonzentriert aufgetreten, dadurch ist Pfreimd schnell in Führung gegangen. Wir sind dann aufgewacht und haben relativ schnell den Ausgleich erzielt. Das 2:1 und 3:1 sind in der Folge aus sehr ansehnlichen Spielzügen heraus entstanden. Das 4:1 nach dem Seitenwechsel war bereits spielentscheidend. Insgesamt war das heute eine Top-Mannschaftsleistung von allen Beteiligten. Wir haben so gut wie nichts mehr zugelassen - der Sieg geht für uns vollkommen in Ordnung."

Aufrufe: 019.3.2023, 17:30 Uhr
Stephan HörhammerAutor