2024-05-02T16:12:49.858Z

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Daniel Färber gibt nur noch bis Saisonende die Richtung beim ASV Steinach vor.
Daniel Färber gibt nur noch bis Saisonende die Richtung beim ASV Steinach vor. – Foto: Stefan Ritzinger

Steinach: Färber beendet Herzensangelegenheit im Sommer

Übungsleiter übt das Engagement bei seinem Heimatverein nur mehr bis Saisonende aus

Der ASV Steinach zeichnete sich in der Vergangenheit zweifellos mit Kontinuität auf der Trainerposition aus. Von 2012 bis 2021 standen mit Andreas Fischer, Christian Probst Maximilian Fellinger und Christian Schedlbauer lediglich vier Übungsleiter in der Verantwortung. Seit Sommer 2021 ist beim Straubinger Kreisligisten allerdings etwas der Wurm drin. Sowohl Markus Heiß als auch Philipp Krämer hielten sich nur wenige Monate auf dem Trainerstuhl. Zweimal sprang Eigengewächs Daniel Färber erfolgreich als Interimscoach in die Bresche, doch auch dieser hat nun seinen Rückzug zum Ende der laufenden Runde angekündigt.

"Der ASV ist mein Heimatverein. Als die Verantwortlichen im August auf mich zugekommen sind und um Unterstützung gebeten haben, hat definitiv das Herz und nicht der Kopf entschieden. Die letzten Monate waren alles andere als stressfrei. U19-Landesliga, die Arbeit am DFB-Stützpunkt und der ASV - all das hat enorm viel Energie gekostet. Daher habe ich den Verantwortlichen, mit denen ich gut befreundet bin, bereits kurz nach der Vorrunde mitgeteilt, dass ich nur bis zum Ende der Saison Trainer bleiben möchte", gibt Färber einen kleinen Einblick in sein Seelenleben. Der ambitionierte Jung-Coach, der gleichzeitig auch noch die JFG Kinsachkickers betreut und am DFB-Stützpunkt Straubing involviert ist, hatte den bis dato sieglosen ASV Anfang September am Tabellenende übernommen und mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen auf Anhieb wieder auf Kurs gebracht. Als Tabellensechster überwintern Fischer, Bauer, Rohrmüller und Co. vier Punkte vor dem hinteren Relegationsrang auf Platz sechs.

"Die Ausgangslage war deutlich schwieriger als in der Vorsaison und ich bin froh, dass wir noch das Maximum aus der Vorrunde rausholen konnten. Der ASV ist ein Traditionsverein der Kreisliga, der gerade einen kleinen Umbruch meistert. Ich werde alles investieren, um gemeinsam mit meiner Mannschaft und dem Trainerteam den Klassenerhalt so schnell wie möglich fix zu machen", betont Färber.


Beim ASV Steinach bedauert man den Abschied des Eigengewächses. "Wir verlieren mit Daniel nicht nur einen Trainer, der fachlich top ist, sondern auch einen Menschen, der sich mit Herzblut für seinen Heimatverein einsetzt. Daniel hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen und hat es geschafft, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Trotz seiner Dreifachbelastung mit U19-Landesliga und DFB-Stützpunkt ist er dem Verein in einer schwierigen Situation zur Seite gestanden und dafür können wir ihm nur danken", erklärt der 1. Vorsitzende Dennis Teichert, der sich mit seinen Kollegen aus der sportlichen Leitung nun wieder auf Trainersuche begeben muss.


"Wir arbeiten bereits daran, eine Lösung für die neue Saison präsentieren zu können. Wir haben eine junge und sehr talentierte Mannschaft. Es muss ein Trainer gefunden werden, der mit dieser Mannschaft den nächsten Schritt geht und sportlich nochmals weiterentwickelt. Genauso wichtig ist aber ein einwandfreier Charakter, der versteht wie der Verein tickt und bereit ist sich zu integrieren und engagieren. Wir haben hier aus den Fehlern der jüngeren Vergangenheit gelernt", so Teichert, der den Verbleib im Kreisoberhaus als oberstes Ziel ausgibt. Der Grundstein dafür soll im Januar und Februar gelegt werden, bevor es abschließend mit 30 Leuten ins Trainingslager nach Bad Tölz geht. "Die Mannschaft, das Trainerteam und die Verantwortlichen haben jetzt die Verantwortung, höchst konzentriert in die Vorbereitung zu gehen, um den Klassenerhalt in der zweiten Halbserie möglichst schnell zu sichern", so die Vorgabe von Vereinsboss Teichert.

Wie es mit Daniel Färber sportlich ab Sommer weitergeht, ist aktuell noch nicht geklärt. "Ich hoffe Ende Mai sowohl mit dem ASV die Kreisliga als auch mit der U19 die Landesliga gehalten zu haben, das wäre sensationell. Danach freue ich mich auf ein wenig Pause. Nach sieben Jahren als Trainer kann ich mir gut vorstellen, erstmal bei den Topadressen der Region vorbeizuschauen, um neue Eindrücke zu sammeln, bevor ich selbst wieder an der Seitenlinie stehen werde", verrät Färber abschließend.

Aufrufe: 030.1.2023, 08:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor