2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht

Statement der Heim-Mannschaft zum Spielabbruch

Liebe Fußballfreunde,

nachdem unser Spiel am vergangenen Sonntag gegen Sportgemeinschaft 92 beim Spielstand von 3:1 für uns in der 71. Minute abgebrochen wurde und die Kölnische Rundschau bereits zu Beginn der Woche einen Artikel zum Spiel verfasst hat, möchten wir uns gerne auch aus Sicht der Mannschaft dazu äußern.

Das Spiel kann als hitzig beschrieben werden und ging auch mit dem ein oder andere Foul daher. Durch zwei Fouls nach der Halbzeit sah sich ein Zuschauer genötigt seinen Unmut gegenüber dem Schiedsrichter zu äußern. Insbesondere forderte er diesen auf "die Spieler zu schützen". Der Schiedsrichter sah sich durch die Einwendungen des Zuschauers gestört und verwies diesen über unseren Trainerassistenten des Platzes. Dieser Aufforderung kam der Zuschauer sofort nach, sodass er sich damit nicht mehr auf der Anlage des Vereins befand.

Durch weitere Kommentare des Zuschauers von außerhalb der Sportanlage unmittelbar nach Ende eines Timeouts sah sich der Schiedsrichter gezwungen, erneut unseren Trainerassistenten zu kontaktieren und darum zu bitten, den Zuschauer hinter dem Zaun zu entfernen. Er wolle das Spiel bis dahin unterbrechen. Nach der daraus resultierenden Aufforderung unseres Co-Trainers hat der Zuschauer das Areal umgehend verlassen. Daraufhin drehte sich der Schiedsrichter um und lief in Richtung der anderen Platzseite. In Höhe der Mittellinie zeigte er das "Timeout-Zeichen" und pfiff schließlich beim Erreichen der Außenlinie ab, während er mit den Händen einen Abbruch signalisierte.

Unser Trainerassistent hat sofort reagiert und der Zuschauer hat nach dessen Aufforderung das Areal umgehend verlassen. Somit waren die Forderungen des Schiedsrichters für die Fortsetzung des Spiels erfüllt. Laut nachgereichter schriftlicher Stellungnahme sah sich der Schiedsrichter trotzdem genötigt das Spiel abzubrechen, weil er sich bedroht gefühlt habe und sich nicht mehr auf das Spiel hätte konzentrieren können.

Wir bedauern zutiefst, dass ein Schiedsrichter auf unserem Sportplatz dieses Gefühl haben muss. Seitens der Mannschaft verurteilen wir jegliche Form von Beleidigungen. Unsere Mannschaft steht für ein gemeinsames Miteinander und die unbedingte und ausnahmslose Beachtung des Fairplay-Gedankens.

Wir verurteilen die allwöchentlichen unsportlichen Vorkommnisse auf den Sportplätzen und die Anfeindungen gegenüber den Schiedsrichtern.

Als Mannschaft verurteilen wir jegliche Handlungen die zu dieser Empfindung führen. Wir sehen uns als Team, das in jeglicher Hinsicht versucht auf allen von uns beeinflussbaren Ebenen proaktiv tätig zu werden.

Wir als Mannschaft der SG Sportfreunde 69 entschuldigen uns in aller Form für die wahrgenommenen Aussagen eines unserer Zuschauer beim Schiedsrichter.

Gegen die in der Presse genannte Behauptung „es wäre nichts dagegen unternommen worden“ wollen wir jedoch entschieden entgegensprechen. Sowohl seitens unseres Trainerteams, als auch aus Reihen der Mannschaft wurde versucht deeskalierend zu agieren.

Wir wünschen uns sehr, dass dieser Vorfall für alle Beteiligten ein versöhnliches und faires Ende findet.

Jeder einzelne, egal ob Spieler, Trainer, Funktionär oder Zuschauer, sollte sich am besten einmal persönlich hinterfragen, wie sein persönliches Auftreten auf den Sportplätzen der Eifel gegenüber dem Schiedsrichter ist. Denn seien wir mal ehrlich: Das ein Schiedsrichter ohne die Möglichkeit eines Videobeweises seine Entscheidung geändert oder rückgängig gemacht hat, haben doch vermutlich die Wenigsten von uns bislang erlebt.

Schließlich ist es für uns alle nur ein Hobby, an dem jeder Spaß und Freude haben sollte.

Mit sportlichen Grüßen

1. Mannschaft SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim

Aufrufe: 018.11.2023, 16:37 Uhr
Pascal MauelAutor