Beide Torschützen des 1:1-Hinspiels standen nicht auf dem Feld, so dass es auf andere Protagonisten ankam...
BERICHT von Markus Fromm // Preußen Bad Langensalza
Dafür ging es nach dem Seitenwechsel mit einem Paukenschlag los. Carsten Weis steckte durch auf Dome Finger, welcher den Torhüter umkurvte und zum 2:0 einschob. Ein Auftakt nach Maß in den zweiten Spielabschnitt und der Vorsprung gab mehr und mehr Sicherheit. Nachdem Schmidt zunächst volley mit links vorbei zielte, hatte Lukas Rösener die Entscheidung auf dem Fuß. Nach einem herrlichen Angriff über den rechten Flügel schoss der Preußen-15er aus dem Hintergrund, traf jedoch nur die Unterkante der Torlatte. Somit blieb es spannend und Union kam durch Dittrich zu einer Abschlussmöglichkeit aus guter Position. Er zielte jedoch zu zentral, so dass Patzer der Ball sicher hatte. Als Mitte des zweiten Durchgangs bei Hottops Treffer erneut die Abseitsfahne hochging und das Tor nicht zählte, schwanden beim FCU endgültig die Kräfte und die Heim-Elf spielte die Partie kontrolliert herunter. Die Körpersprache und der Einsatz bei der Wirth-Truppe stimmten und mit den lautstarken Fans im Rücken holte sich das Preußen-Team den Derbysieg. Absolut unschön war lediglich die glatt Rote Karte nach der Tätlichkeit von Fränkel gegen Harbauer in der Nachspielzeit. Trotzdem war es insgesamt ein friedliches Derby mit den üblichen Begleiterscheinungen, aber bis auf die letzte Aktion und einer zertretenen Bandenwerbung verlief das Spiel durchaus fair.
Fazit: Die Jubelszenen zogen sich bis in die Dunkelheit und nach sechs Spielen ohne Sieg, war der Gewinn des Derbys eine regelrechte Erlösung für die Preußen-Jungs. 33 lange Jahre dauerte es (der letzte Sieg über Union in einem Pflichtspiel stammte aus der Thüringenliga-Saison 90/91) bis die Preußen diese Durststrecke überwinden konnten. Nunmehr ist Platz Acht nur noch fünf Punkte entfernt und übernächste Woche geht es zum Lieblingsgegner nach SCHOTT Jena.