2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Landesliga-erfahrene Raphael Seiler (in Rot) musste in weiten Teilen der bisherigen Saison passen.
Der Landesliga-erfahrene Raphael Seiler (in Rot) musste in weiten Teilen der bisherigen Saison passen. – Foto: Redaktion Regensburg

Stadtamhof macht sich nicht verrückt & holt drei Neue

Trotz einer bislang durchwachsenen Spielzeit verfällt man am Oberen Wöhrd nicht in Panik – Trainer Hofmann bleibt weiter an Bord

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Im Verlauf der abgelaufenen Saison in der Kreisklasse 2 spielte sich die SpVgg Stadtamhof in einen regelrechten „Flow“, hatte oft das nötige Spielglück auf ihrer Seite – und klopfte als Vizemeister ans Tor zur Kreisliga. In der Relegation scheiterte man dann an Beratzhausen. Heuer läuft's weniger rund. Zur Winterpause sind die Mannen von Trainer Alexander Hofmann lediglich auf Abstiegs-Relegationsplatz 12 postiert, haben nur vier von 16 Spielen gewinnen können. In Panik verfällt man deshalb nicht.

Alexander Hofmann sieht es realistisch. „Letzte Saison hatten wir in dem ein oder anderen Spiel auch das Glück auf unserer Seite, was bislang noch nicht der Fall war. Das ist ja oft so im Fußball: Stehst du unten, hast du das Pech auf den Schlappen, stehst du oben, fällt der entscheidende Ball ins Tor. Das kann aber noch kommen nach der Winterpause.“ Zu Saisonbeginn fiel eine Achse an Stammspielern aus. Allein das Fehlen des ehemaligen Landesligakickers Raphi Seiler – berufs- und verletzungsbedingt brachte er es erst auf vier Saisoneinsätze (drei Tore) – sowie des SVS-Spielführers und Abwehrchefs Jan Zentrgraf, der die komplette Hinrunde ausgefallen ist, schmerzt der SpVgg sehr. Ab Mitte September waren einige der Verletzten zurück, die Mannschaft stabilisierte sich. „Der Weg zeigt nach oben“, führt sich Hofmann die zweite Hälfte der Herbstrunde vor Augen. „Ich bin mir sicher, dass wir den direkten Klassenerhalt schaffen.“

Knappe Spiele gingen bis dato oftmals verloren. Vom fehlenden Spielglück abgesehen, ist dieser Umstand auch daran festzumachen, dass den jungen Spieler in den entscheidenden Momenten eben noch die Erfahrung und Abgezocktheit abgeht. Von den jungen Fußballern konnte die SpVgg Stadtamhof im Sommer mehrere für sich gewinnen. Coach Hofmann bescheinigt ihnen Lernwilligkeit und Wille, hebt einen Florian Hieber („beißt sich rein ohne Ende“) oder einen Tim Schreiber hervor.

Die Arbeit mit Nachwuchskickern macht dem 36-jährigen Trainer, ein studierter Gymnasiallehrer, sichtlich Spaß. „Sie zu schulen und weiterzubringen“, wie es Hofmann formuliert. Und dass man heuer mal nicht oben mitspiele, schade den jungen Spielern für ihre Erfahrung sicherlich nicht. In der Restsaison will Stadtamhof „Spaß haben, sich weiterentwickeln und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen“. Zehn Spiele bleiben der Spielvereinigung, um das Ruder rumzureißen. Der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz postierte TSV Bernhardswald hat bei einem absolvierten Spiel mehr sieben Punkte mehr auf dem Konto. Egal wie die Runde ausgeht, an der Seitenlinie wird auch nächste Saison Alexander Hofmann stehen. Seit Anfang 2018 ist er Trainer der SpVgg. Längst haben sich beide Seiten auf eine weitere Zusammenarbeit verständig. Selbst steht Hofmann auch noch dann und wann auf dem Feld: „Bei der 'Ersten' als Nummer 15 oder 16 im Kader und bei der 'Zweiten' helfe ich aus, wenn es die Zeit erlaubt.“

Im Kader hat sich in der Winterpause etwas getan. Drei neue Spieler konnten die Verantwortlichen um Spartenleiter Peter Lohr für sich gewinnen: Leopold Sommer (25; SV Schwarzach, Kreisliga Straubing), Noah Vlaho (24; TSV Neuötting, Kreisklasse Inn/Salzach) und Manuel Herold (zuletzt pausiert). Aus beruflichen Gründen steht Nenad Djordjevic (25) nicht mehr zur Verfügung.

Als „eingeschworenen Haufen“ bezeichnet Alexander Hofmann seine Mannschaft und den Verein. Kameradschaft und Spaß stehen im Vordergrund. Neben Hofmann kümmern sich Peter und Daniel Lohr sowie Thomas Ilnseher fürs A-Klassen-Team um die Belange innerhalb der Fußballabteilung. Gemeinsame Aktivitäten abseits des grünen Rasens schweißen zusammen. Zur laufenden Saison wurden die Spieler komplett neu ausgestattet. Jetzt läuft erstmal die Hallensaison. Und die Stadtamhofer sind fast schon traditionell bei zahlreichen Turnieren vertreten, richten mit dem „Hacker Pschorr Hallencup“ am 13. Januar in der RT-Halle selbst ein Hallenturnier aus. „Wir haben Spaß dran, lieben den klassischen Hallenfußball mit Bande. Ich finde es ohnehin wichtig, im Winter ein gewisses Fitnesslevel zu halten“.

Aufrufe: 019.12.2023, 15:42 Uhr
Florian WürtheleAutor