Die SpVgg Unterhaching hat mit den Munich Ravens über eine Nutzung des Sportparks verhandelt. Die Gemeinde reagiert knallhart und kündigt den Pachtvertrag.
Unterhaching – Klare Kante von der Gemeinde Unterhaching. Sie kündigt den Pachtvertrag der SpVgg Unterhaching für den Alpenbauer Sportpark. Die Vorstöße des Vereins gingen dem Gemeinderat offenbar zu weit. Das geht aus einem Schreiben vom Mittwoch (22. März) hervor.
„Zweck der Verpachtung ist der Spiel- und Übungsbetrieb für verschiedene Fußball- und Jugendmannschaften der Unterhachinger Vereine“, zitiert der Gemeinderat in der Erklärung. Die Eignung für bestimmte Spielklassen sei ausdrücklich nicht garantiert.
Jetzt ist die SpVgg Unterhaching an die Gemeinde herangetreten und hat darum gebeten, dass die Munich Ravens ihre Heimspiele im Sportpark austragen dürfen. Der Regionalligist erhofft sich Einnahmen durch die Untermiete. Mit dem Pachtzweck nicht vereinbar.
Und der Verein hat trotzdem schon verhandelt. „Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass zwischen der Haching Sportpark GmbH und den Munich Ravens bereits umfangreiche und detaillierte Verträge für die Nutzung gemeindlicher Sportflächen bestehen“, erklärt der Gemeinderat weiter.
Ganz klar ein absolutes No-Go für die Gemeinde. Am 14. Februar hat sie die SpVgg aufgefordert, den Sachverhalt offenzulegen. Unter Androhung der fristlosen Kündigung.
Trotzdem erfolgte die Aufklärung nicht, klagt die Gemeinde jetzt. Sie möchte aber nicht als „Totengräber der SpVgg“ bezeichnet werden und verzichtet auf die fristlose Kündigung. „Unser Ziel ist die Rettung des Vereins.“ Es gab Gerüchte, das Stadion könnte an einen Investor verkauft werden.
Und trotzdem fällt eine harte Entscheidung: Die Gemeinde wird den Pachtvertrag zum 30. Juni kündigen.
„Da bereits unberechtigterweise mit den Munich Ravens weitreichende Verträge getroffen wurden, wird die Gemeinde versuchen, beiden Sportvereinen gerecht zu werden“, schreibt der Gemeinderat. Die Gemeinde will beiden Vereinen neue Nutzungsverträge anbieten. Damit sei auch der Wunsch nach Gesprächen, den SpVgg-Vizepräsident Peter Wagstyl geäußert hatte, bedient.
Einnahmen durch Untermietung sind für die SpVgg Unterhaching damit wohl unvorstellbar. (moe)