VfB 03 Hilden will Velbert ein Beinchen stellen

Sie alle sahen eine über weite Strecken ausgeglichene Begegnung. Gleich zum Auftakt hatte Pascal Weber nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte die Führung auf dem Fuß, bedrängt von Abwehrmann Noah Abdel Hamid schaffte es der VfB-Stürmer aber nicht, den Ball an Torhüter Marcel Lenz vorbei ins lange Eck zu spitzeln. Das Tor des Tages erzielten die Velberter bereits in der 24. Minute durch Yasin Kaya, doch die Hildener blieben bis zum Schluss gefährlich. Bezeichnend, dass SSVg-Trainer Hüzeyfe Dogan in den letzen zehn Minuten noch drei Spielerwechsel vornahm, um so wichtige Zeit von der Uhr zu nehmen.

Im Rückspiel sind die Karten neu gemischt. Die Fußballer des VfB 03 wollen im Duell gegen die ambitionierten Velberter nicht nur Nadelstiche setzen, sondern versuchen, die Hinspielniederlage wettmachen. Beide Mannschaften haben inzwischen 66 Punkte auf dem Konto, allerdings hat die SSVg eine Partie weniger absolviert. In den fünf Begegnungen der Aufstiegsrunde sind die Hildener noch ungeschlagen. Nach dem 1:1-Unentschieden zum Start beim 1. FC Bocholt holten sie vier Siege und wollen diese Serie weiter ausbauen. Die Velberter hingegen zeigen Schwächen. Schon das 1:1-Remis im Ortsduell beim TVD Velbert war eine Überraschung. Zwei Wochen später gab es eine 0:4-Abfuhr bei den Sportfreunden Baumberg, für die sich die SSVg-Truppe mit dem 5:1-Heimsieg über Monheim revanchierte. Am für sie spielfreien Wochenende fielen die Velberter auf den dritten Rang ab.

Hildener Kader gut gefüllt

Rechtzeitig zum Spitzenduell ist der Kader des VfB 03 gut gefüllt. Und auch Chefcoach Tim Schneider, der zuletzt coronabedingt fehlte, ist wieder mit an Bord. Für Henry Schmidt, der als Co-Trainer in die erste Reihe rückte und das Oberliga-Team zum klaren 5:2-Erfolg über den TSV Meerbusch lenkte, ist ganz froh, wieder seine alte Rolle zu übernehmen. „Es ist schon ungewohnt, wenn man es nicht regelmäßig macht“, sagt er über die kurzfristige Beförderung zum Chefcoach. Als solcher bereitete er die Mannschaft noch auf die Herausforderung am Sonntag bevor. Welche Spieler in der Startformation stehen, entscheidet sich vielleicht erst am Sonntag, zumal einge Akteure noch angeschlagen sind. Wie zum Beispiel Isaak Kang, der sich in der Partie gegen Meerbusch einen Pferdekuss zuzog und vorzeitig vom Feld musste. Oder Kapitän Stefan Schaumburg, der über Leistenbeschwerden klagte. „Jeder will in so einem Spiel natürlich dabei sein“, berichtet Schmidt. 18,19 Fußballer stehen zur Verfügung.

Nicht mit von der Partie sind die A-Junioren, die mit dem Niederrheinliga-Team beim KFC Uerdingen wichtige Punkte einfahren wollen. Deweil fällt bei der SSVg Velbert Cellou Diallo weiterhin aus. Der regionalliga-erfahrene Angreifer zog sich noch in der Hinrunde einen Syndesmosebandriss im Sprunggelenk zu und kam in der Aufstiegsrunde überhaupt noch nicht zum Einsatz. „Im Hinspiel hat Diallo uns Probleme bereitet“, erinnert sich Schmidt, schiebt aber gleich hinterher: „Die Velberter sind in der Breite sehr ausgeglichen besetzt.“

Das eigene Licht stellt Schmidt aber auch nicht unter den Scheffel: „Wir haben auch eine sehr gute Mannschaft und wir wollen am Sonntag das Momentum auf unsere Seite bringen. Wir hoffen dabei auf viele Zuschauer, die uns unterstützen. Dieses Spiel hat eine würdige Kulisse verdient. Und wir werden alles reinhauen, um zu gewinnen – jetzt gegen Velbert geht es auch für Hilden noch um etwas.“