Am 7. Spieltag der Oberliga-Aufstiegsrunde musste Ratingen 04/19 eine 1:2-Niederlage gegen die SSVg Velbert hinnehmen. Eine Niederlage, die weh tut, obwohl es für die Hausherren um nichts mehr ging. Die Gastgeber waren zumindest in allen Belangen ebenbürtig, zeigten trotz der großen Hitze keinen Sommerfußball, hatten mehr Ballbesitz und auch gute Chancen, wenn auch nicht die Hundertprozentigen.
Auffallend war die körperliche Fitness von Moses Lamidi. Der kleine Mittelfeldakteur behauptete die Bälle trotz körperlicher Unterlegenheit. Gegen Lamidis Körper prallten die Velberter mehr als einmal ab und mussten staunend zusehen, wie der Techniker mit dem Ball am Fuß drei Gegenspielern davon eilte. Szenen, die mehrfach zu beobachten waren.
Nach dem Wechsel kamen die Ratinger besser ins Spiel. Doch die Velberter kontrollierten das Geschehen, lauerten auf Konterchancen. Letztendlich ging diese Taktik auch auf. Denn in der 79. Minute kam ein Velberter im Ratinger Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter zeigte auf den ominösen Punkt. Urban verwandelte den Strafstoß zur 2:1-Führung. In der restlichen Spielzeit bemühten sich die Hausherren nach Kräften, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen, obwohl in der 85. und 87. Minute der Torschrei für Ratingen den Fans schon auf den Lippen lag.
Den 04/19-Kickern blieb somit nichts anderes übrig, als mit hängenden Köpfen vom Platz zu schleichen. Sie hatten zu Recht das Gefühl, unverdient verloren zu haben. So sprach auch Velberts Co-Trainer Achenbach nach dem Abpfiff von einem „Dreckssieg“. „Aber den brauchten wir auch, um im Aufstiegskampf oben dran zu bleiben. Jetzt bleibt es spannend im Aufstiegskampf“, sagte er.
Ratingens Coach Martin Hasenpflug meinte enttäuscht: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Da kann ich meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Wir haben auch gut gegen den Ball gespielt. Pech hatten wir auch, als Potzler nur den Pfosten traf. In den Schlussminuten hatten wir noch zwei gute Möglichkeiten, trafen nach gut vorgetragenen Angriffen das Tor nicht.“ Ratingens Vorstand war trotz der Niederlage nicht enttäuscht. Michael Schneider (2. Vorsitzender) sagte voller Inbrunst: Der Mannschaft ist kein Vorwurf zu machen. Sie hat alles gegeben trotz dieser Hitze.“ Vereinsboss Jens Stieghorst erklärte: „Mit der Leistung bin ich zufrieden. Mit dem Ergebnis natürlich nicht.“