2024-05-10T08:19:16.237Z

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Finn Ott (links) verlässt die SG Orlen und geht nach Hadamar in die Hessenliga.
Finn Ott (links) verlässt die SG Orlen und geht nach Hadamar in die Hessenliga. – Foto: Jochen Haupt

SG Orlen: Vier kommen und vier gehen

Neuzugang aus der Ukraine +++Top-Talent Finn Ott zieht es in die Hessenliga nach Hadamar +++ 13 U19-Spieler rücken auf

Orlen. Der Kreisoberligist SG Orlen verstärkt sein Team nach dem Abgang des Topscorers Finn Ott punktuell. Der Verein kündigte vier Abgänge sowie vier Neuzugänge an, unter den Neuzugängen der SG befindet sich der 20-jährige Alireza Mojahed, ein Flüchtling aus dem Iran, der als Kind in die Ukraine kam und dort seine zweite Heimat fand. Aufgrund des russischen Angriffskriegs musste er nun auch aus der Ukraine fliehen.

Orlen verstärkt sich punktuell

Nachdem Orlen die Kreisoberliga auf dem zweiten Tabellenplatz beendet hat, kommen mehr und mehr personelle Fragen auf, sowohl auf Seiten der Ab- als auch der Zugänge. Ein festsehender Neuzugang für die kommende Saison ist der Innenverteidiger Hendric Ott, er kommt vom Gruppenligisten TSV Bleidenstadt nach Orlen und soll die Defensive der SG festigen. Der Transfer soll vor allem den Ausfall von Maximilian Bilz in der kommenden Saison kompensieren, der Verteidiger mit den meisten erzielten Treffern in der Abwehrreihe dieser Saison plant einen Auslandsaufenthalt und ist somit für die kommende Spielzeit verhindert. Fürs Mittelfeld hat sich der Verein die Dienste von Timo Lauer gesichert, der Mittelfeldspieler konnte bei der Spielvereinigung Eltville in der Verbandsliga überzeugen und soll für ein stabiles und variables Mittelfeld sorgen.

Außerdem stoßen noch 13 A-Jugend-Spieler zum Kader der Aktiven hinzu, die gerade erst den Aufstieg in die Verbandsliga gepackt haben. Die Spieler sind: Jannes Bonin, Julian Hertling, Henning Menges, Florian Cuntz, Lukas Felke, Timo Pawlik, Max Boche, Til Gänssler, Leo Bauermeister, Julian Fischer, Nils Diefenbach, Lukas Krienitz, Daniel Schleining.

"Anfangs hat er nur Gude gesagt"

Der Neuzugang, der wohl die größten Wellen geschlagen hat, ist Alireza Mojahed. Der 20-jährige gebürtige Iraner flüchtete diese Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine nach Deutschland, genauer gesagt nach Wiesbaden. Alireza musste schon mit 13 Jahren aus seinem Heimatland Iran in die Ukraine fliehen, dort lebte er sieben Jahre lang. Nachdem er in Wiesbaden angekommen war, empfahl ihn ein Kollege des SGO-Trainers Jens Klische der Mannschaft, daraufhin absolvierte der Flüchtling ein Probetraining in Orlen und es funkte sofort. Orlens Sportlicher Leiter Hans Jung sagte im Interview: "Man hat direkt gesehen dass er ein begnadeter Fußballer ist und eine sehr gute fußballerische Ausbildung hatte."

Einer fürs offensive Mittelfeld

Laut Information von Jung ist der Iraner ein Linksfuß fürs Offensive Mittelfeld, der aber auch mal ordentlich mit dem rechten abziehen kann. Die Integration ins Team lief ebenfalls so gut wie reibungslos, denn die sprachliche Barriere war hier kein Problem da die Kommunikation auf Englisch für das ganze Team kein Problem ist. "Anfangs hat er nur Gude gesagt, aber inzwischen ist Alireza schon in einer vom Team gebildeten Fahrgemeinschaft und ist immer sehr freundlich. "Der 20-jährige spielte beim ukrainischen Verein "FK Univer-Dynamo Kharkiv", welcher laut Hans Jung mit einem deutschen Drittligaverein zu vergleichen ist. Das komplette SGO-Team freut sich sehr auf das Zusammenspiel mit Alireza.

Der letzte namentlich schon feststehende Transfer ist Sasa Jeremic vom TSV Mainz, der Stürmer war vor zwei Jahren schon mal im Probetraining der SG, hat sich dann aber schlussendlich für den TSV entschieden. "Er ist ein hervorragender Stürmer und er wird auf jeden Fall für Konkurrenzkampf im Sturm sorgen."

SGO verliert ihren Diamanten

Der Abgang, der für Orlen wahrscheinlich am schwersten zu ersetzten sein wird, ist Finn Ott. Der 20-jährige kommt in 25 Einsätzen auf 31 Tore und hat für das Team von Coach Klische das ein oder andere Mal den Unterschied gemacht. Finn zieht es für die kommende Saison nach Hadamar, beim SV Rot-Weiß will er den nächsten Schritt gehen. " Wir wollten ihm nichts verwehren", sagte Hans Jung der Finn schon seit längerer Zeit kennt. Der Abschied des Topscorers war am Wochenende dann doch sehr emotional: "Ich habe ihm gesagt, dass für ihn in Orlen immer alle Türen offen stehen". Beim SV Rot-Weiß Hadamar macht Ott den Schritt zum Fünftplatzierten der Hessenliga.

Abgänge die sowohl sportlich als auch menschlich schmerzen

Den Innenverteidiger Patrick Riegler, der größtenteils in der zweiten Mannschaft der SGO aktiv war und erst vorherige Saison vom TSV Bleidenstadt kam zieht es nach nur einer Spielzeit zurück zum Gruppenligisten. Anders bei Justin Hoffmann, den Mittelfeldspieler der in der ersten Mannschaft gleich fünf Mal diese Saison netzen konnte zieht es zum Gruppenligisten TSG Wörsdorf. Der letzte bekanntgegebene Abgang wird Jochen Fritz, der Routinier war sowohl auf als auch neben dem Platz eine Vorbildfunktion hoch 3 betonte der sportliche Leiter Hans Jung. Wohin Fritz wechselt ist noch unklar. " Das ist ein emotionaler Abgang, er ist ein sagenhafter Typ, er hat mir gesagt dass er auf keinen Fall zu einem unserer Konkurrenten in der KOL wechselt". Jochen Fritz verlässt den Verein aus privaten und nicht aus sportlichen Gründen." Die SGO wird wieder mit mit mindestens 23/24 Spielern in die neue Saison starten und der Trainer vergibt keine Stammplatzgarantie."

Aufrufe: 014.6.2022, 06:00 Uhr
Nikolai FußAutor