2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Vergeblich streckt sich der Ensdorfer Keeper, das Spielgerät wird gleich im Netz zappeln. Aus Inter Bergsteig (in Weiss) gegen DJK Ensdorf (in Schwarz) 4:0.
Vergeblich streckt sich der Ensdorfer Keeper, das Spielgerät wird gleich im Netz zappeln. Aus Inter Bergsteig (in Weiss) gegen DJK Ensdorf (in Schwarz) 4:0. – Foto: Lukas Scherr

Spitzentrio bleibt ohne Punktverlust und setzt sich ab

Sowohl Inter Bergsteig, als auch Königstein und die Panduren aus Raigering lösen ihre Aufgaben am Wochenende erfolgreich.

"Am oberen Rand des Klassements nichts Neues", so könnte man rückblickend die Geschehnisse des 21. Spieltags in der Kreisliga Süd überschreiben. Das "Dreigestirn" an der Tabellenspitze, der SV Inter Bergsteig Amberg (1./47 - 4:0 gegen Ensdorf), "Vize" TSV Königstein (2./45 - 2:1 in Rosenberg) und schließlich der SV Raigering (3./44 - 3:0 in Utzenhofen) ließ nichts anbrennen und blieb in der Erfolgsspur. Da die hinterherhechelnde Verfolgermeute durchwegs Federn ließ, hat sich dieses Trio nun endgültig weit abgesetzt, zwischen Platz 3 (Raigering) und Rang 4 (Edelsfeld) klafft nun schon eine Lücke von zehn Zählern.

Wie ganz oben, bleibt auch der Kampf ums Dasein in der Liga megaspannend. Den SV Hahnbach II (14./17) hatten viele schon zum sicheren Absteiger gestempelt, nach dem 3:1 gegen Mitkonkurrenten TuS Kastl (13./19) hat die Gäck-Truppe nun endgültig Kontakt zum rettenden Ufer, nur noch drei Zähler trennt sie von Platz 11, den aktuell der 1. FC Neukirchen (11./20 - 0:1 in Haselmühl) inne hat. Ohne Ertrag blieben also Ensdorf, Kastl und Neukirchen, dagegen hat der SV Köfering nach vielen, vielen erfolglosen Wochen (der letzte Sieg datiert vom 15. Oktober) einmal wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen dürfen. Das 2:0 beim FC Edelsfeld ließ die Kramer-Truppe (10./22) einen überlebenswichtigen Ertrag einfahren.

Keine Tore sahen die zahlreichen Fans im Hirschauer Sportpark. Beide Mannschaften gingen mit hohem Engagement ans Werk. Großartige Einschußchancen blieben über die gesamte Distanz Mangelware, am Ende gelang es keinem der beiden sich intensiv bekämpfenden Teams, den "Lucky Punch" zu setzen. Während die Heimelf weiterhin im ruhigen Fahrwasser des Klassements verweilt, war der Punktgewinn für die Gäste insofern wichtig, da sie den Abstand zu Platz 12 auf sechs Punkte ausdehnen konnten.

"Wir mussten ohne vier Spieler, die durch Krankheit und Verletzung ausfielen, in das Spiel gehen. Das Spiel hatte absolut Derbycharakter. Man merkte, Freudenberg wollte so schnell wie möglich das erste Tor erzielen. Doch wir standen sehr gut und ließen trotz Chancen der Freudenberger nichts Zwingendes zu. In der zweiten Halbzeit war klar, wer das erste Tor schießt, gewinnt das Spiel. Selbst in Überzahl, wo wir eindeutig am Drücker waren, machten wir unser Spiel zu kompliziert, um das erlösende Tor zu erzielen. Somit war es dann am Ende eine gerechte Punkteteilung", sagte TuS WE-Coach Christian Helleder.

SVF-Übungsleiter Marek Vit resümierte kurz und knapp: "Knallhartes, ausgeglichenes Spiel ohne viele Torchancen. Ein typisches 0:0-Spiel!"

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch - Zuschauer: 270 - Zeitstrafe für Elias Köbler (Freudenberg/78.)

Neun Punkte nun aus den fünf Partien nach der Winterpause, der zweite Sieg in Folge, die Leistungskurve des SVH zeigt weiter nach oben, der Lohn ist, dass der erste Nichtabstiegsplatz nun in greifbare Nähe gerückt ist. Der Heimdreier im ultimativen Kellerduell gegen den direkten Konkurrenten war verdient, wie auch beide Trainer bestätigen. Wohl wurde die Partie nach dem Anschlußtreffer für kurze Zeit wieder spannender, doch musste Kastl nur 180 Sekunden später für zehn Minuten in Unterzahl agieren. Simon Dehling versetzte den Gästen mit seinem 3:1 dann aber den endgültigen Knockout.

"Ein verdienter Sieg meiner Jungs, der uns enorm wichtige Punkte eingebracht hat, um ganz nah ans rettende Ufer heranzukommen", so ein sehr zufriedener SVH-Spielertrainer Christian Gäck.

Das Resümee von Gästetrainer Michael Hufnagel fiel kurz aus: "Verdiente Niederlage, Hahnbach hat es über 90 Minuten klar besser gemacht!"

Tore: 1:0 Fabian Brewitzer (30./Strafstoß), 2:0 Patrick Reichert (39.), 2:1 Maximilian Geitner (63./Strafstoß), 3:1 Simon Dehling (72.) - Schiedsrichter: Benedikt Schmidbauer - Zuschauer: 70 - Zeitstrafe für Michael Koelbl (Kastl/66.)

Über zwanzig Minuten hielten sich die Spielanteile in dieser Partie in etwa die Waage, die leicht überlegenen Gäste übernahmen nach ihrer Führung dann das Kommando und verpassten es, das Ergebnis nach oben zu korrigieren. Nach Wiederbeginn legte die Heimelf zu, als man den Eindruck gewann, der Ausgleich könnte fallen, schlugen die Gäste ein zweites Mal zu. Danach kontrollierte Raigering das Geschehen und legte mit Timo Rubenbauers 3:0 eine Viertelstunde vor dem Ende den Deckel auf den vom SVR erwarteten Auswärtsieg.

"Leider wieder ein Spiel ohne Ertrag. Wir haben eigentlich vieles richtig gemacht, doch in den entscheidenden Situationen individuelle Fehler begangen, das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite gehabt in der ein oder anderen kniffligen Situation und dann letztendlich gegen eine cleverere Raigeringer Mannschaft auch verdient verloren", so "Utze"-Coach Marius Ehrnsperger im Rückblick.

"Ein verdienter Auswärtssieg, den wir uns allerdings hart erarbeiten mussten. Nach unserem Führungstor hatten wir das Spiel weitestgehend im Griff und hätten kurz vor der Pause schon höher führen können. Im zweiten Durchgang konnten wir dann in einer guten Utzenhofener Phase den wichtigen zweiten Treffer erzielen und haben damit auch wieder die notwendige Ruhe in unser Spiel gebracht. Zum Schluss hin hätten wir dann auch noch das ein oder andere Tor mehr machen können", sagte der Sportliche Leiter der Panduren, Flo Hiltl.

Tore: 0:1 Timo Rubenbauer (26.), 0:2 Daouda Barry (63.), 0:3 Timo Rubenbauer (75./Strafstoß) - Schiedsrichter: Thomas Schels - Zuschauer: 150

Knapp behielten die Gäste im Aicher Stadion die Oberhand und mischen damit weiter kräftig mit im Buhlen um die Aufstiegsplätze. Nach 0:2-Rückstand zur Pause kam die Heimelf stark verbessert aus der Kabine zurück, markierte den erhofften frühen Anschluss, doch zu mehr sollte es trotz höchster Anstrengungen nicht mehr reichen. Beide Trainer bewerten in Folge den Spielverlauf aus ihrer Sicht:

"Wir kamen sehr gut ins Spiel und hatten in den ersten 15 Minuten klar die Oberhand. Leider konnten wir das Tempo nicht halten und es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem Königstein glücklich durch eine Standardsituation und dann mit einem Elfmeter in Führung ging. In der 2. Halbzeit konnten wir schnell den Anschlusstreffer machen und waren dem Unentschieden sehr nahe. Am Ende hat es leider nicht gereicht, da Königstein sehr gut verteidigt hat. Schade, da ein Unentschieden verdient gewesen wäre, dennoch war ich mit der Antwort der Mannschaft nach der Halbzeit sehr zufrieden", so das Resümee von TuS-Spielertrainer Christoph Bäumler.

"Wie erwartet war es das sehr schwere Spiel in Rosenberg. Zumal sich die Heimmannschaft mit einem Sieg noch eine kleine Chance auf Platz zwei hätte schaffen können. Rosenberg begann sehr schwungvoll und versuchte, ein schnelles Tor zu erzielen. Wir haben aber gut dagegengehalten und gingen mit 1:0 in Führung. Danach waren wir bis zur Halbzeit die tonangebende Mannschaft und erhöhten vor der Pause noch auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel unterlief uns ein schwerer Fehler, den Rosenberg konsequent ausnutzte. Danach warf die Heimmannschaft alles in die Waagschale und versuchte, auszugleichen. Letztendlich blieben wir standhaft und feierten einen wichtigen Dreier. Kompliment an Rosenberg, die sich bis zum Schluss nicht aufgaben. Kompliment aber auch an meine Mannschaft, die auch bis zum Schluss gekämpft hat", so Gästetrainer Roland Winkler im Rückblick.

Tore: 0:1 Thomas Götzl (25.), 0:2 Bernd Holzwarth (33./Strafstoß), 1:2 Philipp Witzel (48.) - Schiedsrichter: Maximilian Knack - Zuschauer: 98 - Zeitstrafe für Benjamin Stöckl (Rosenberg/57.)

Nachdem der Gastgeber wie erwartet von Beginn an die Zügel in der Hand hatte, schien das frühe 2:0 nach etwa zwanzig Minuten auf einen sicheren, ungefährdeten Sieg hinzudeuten. Doch die Gäste zeigten Moral und bereiteten dem Primus in Folge immer wieder Probleme, der Anschluß, ja sogar der Ausgleichstreffer wären möglich gewesen. Das 3:0, nicht einmal sechzig Sekunden nach Wiederbeginn, warf die Gäste dann vorentscheidend weit zurück und zog ihren nimmermüden Bemühungen quasi den Stecker. Unter dem Strich ein Arbeitssieg des Ligaprimus gegen einen Gast, der nicht wie ein Abstiegskandidat zu Werke ging.

"Trotz unserer frühen 2:0 Führung haben wir uns unnötig schwer getan. Nur unserem gut aufgelegten Keeper ist es zu verdanken dass wir kein Gegentor bekommen haben. In der zweiten Halbzeit konnten wir das dritte Tor direkt nachlegen, was uns mehr Sicherheit gegeben hat. Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte dann der Greger Alex mit einem direkt verwandelten Freistoß", so Waldemar Waschkau, Co-Trainer bei Bergsteig.

"4:0 - ein Ergebnis, das meines Erachtens den Spielverlauf nicht ganz wiedergibt. Wir haben gut verteidigt, gekämpft und immer auch versucht, ordentlich Fußball zu spielen. Leider hat Inter jeden noch so kleinen Fehler mit Gegentoren sofort bestraft, während wir unsere Großchancen in beiden Halbzeiten nicht genutzt haben. Die Erkenntnis, gegen den Erstplatzierten eine ordentliche Leistung abgerufen zu haben, müssen wir mitnehmen für die kommenden Aufgaben. Diese werden dann entscheidend sein über den Verbleib in der Kreisliga", sagt der Ensdorfer Trainer Oliver Eckl.

Tore: 1:0 und 2:0 Mesud Becirovic (6./19.), 3:0 Nicolei Dürbeck (46.), 4:0 Alexander Greger (89.) - Schiedsrichter: Klaus Seidl - Zuschauer: 180

Ein unberechtigt verhängter Strafstoß - so die Meinung beider Trainer - führte letztlich zum knappen Heimsieg des ASV in diesem für beide Mannschaften so wichtigen Spiel. Während sich die Heimelf im Abstiegskampf Luft verschaffen konnte, bleibt die Lage für den FCN ernst, trennt ihn doch weiterhin nur ein Punkt vom "Schleudersitz".

"Ein brutal wichtiger, wenn auch glücklicher Sieg! Der entscheidende Elfmeter war äußerst fragwürdig und vielleicht auch eine Konzessionsentscheidung, da uns in der Anfangsphase ein klarer Elfmeter verwehrt wurde. Jetzt heißt es für uns, gut zu regenerieren und in Ensdorf nachzulegen", so ASV-Trainer Bernd Scheibel.

"Kein gutes Spiel meiner Truppe. Viel zu wenig Entschlossenheit in der gegnerischen Hälfte. Leider hat der Schiedsrichter durch seine Fehlentscheidung beim Elfmeter das Spiel schlussendlich entschieden", so ein enttäuschter Gästecoach Christian Ringler.

Tor: 1:0 Heiko Giehrl (38./Strafstoß) - Schiedsrichter: Maximilian Knack (Neumarkt) - Zuschauer: 65

Überraschend behielten die abstiegsgefährdeten Gäste am Hahnenkamm die Oberhand, der FCE musste damit seine dritte Heimniederlage einstecken. Nach Blitzstart mit frühem 0:1 war das 0:2 nach etwas mehr als einer halben Stunde nicht unverdient, wenngleich Unwägbarkeiten der heimischen Defensive den Gästen Hilfestellung leisteten. Im zweiten Abschnitt erhöhte der FCE die Schlagzahl, kam zu Einschußchancen, ohne diese in Zählbares zu verwandeln. Die Gäste blieben trotz Dominanz der Hausherren nicht ungefährlich und fuhren einige Male erfolgversprechende Gegenzüge. Am Ende verdiente sich der Gast den Dreier durch eine herausragende kämpferische Leistung, während die Heimelf auch an der mangelhaften Chancenverwertung scheiterte.

"Durch individuelle Fehler haben wir Köfering die Führung in der ersten Halbzeit geschenkt. Wir hatten genügend Chancen, das Spiel noch zu drehen, aber an diesem Tag hatten wir nicht das Spielglück auf unserer Seite", so ein enttäuschter FCE-Coach Stephan Schmeller.

Anders die Stimmungslage bei Gästetrainer Dennis Kramer: "Wir konnten uns heute endlich für unsere Leistung belohnen. Wir sind sehr entschlossen und mit gutem Plan aufgetreten und verdient früh in Führung gegangen. Gut für uns war, vor der Pause noch zu erhöhen. In der zweiten Hälfte haben wir sehr entschlossen gegen den Ball gearbeitet und immer wieder Aktionen nach vorne setzen können. Ich muss der Mannschaft ein riesengroßes Kompliment machen, die Diszplin und der Einsatz waren überragend. Ein sehr wichtiger Dreier für uns!"

Tore: 0:1 Daniel Boes (4.), 0:2 Marc Arbogast (33.) - Schiedsrichter: Florian Paul - Zuschauer: 190 - Zeitstrafe für Tim Rupprecht (Edelsfeld/90.+1).

Aufrufe: 08.4.2024, 12:10 Uhr
Werner SchaupertAutor