2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Simone Kochanek

Spitzenreiter Neudorf reist zum Vorletzten Odenheim

Verfolger Mingolsheim gastiert in Stettfeld +++ Germania-Duell in Karlsdorf +++ Aufsteiger mit richtungsweisenden Heimspielen

Am sechsten Spieltag der Kreisliga reist Spitzenreiter Neudorf zum Vorletzten Odenheim. Verfolger Mingolsheim gastiert beim TSV Stettfeld. Die Aufsteiger Philippsburg und Weiher stehen mit den Heimspielen gegen Ubstadt bzw. Rheinhausen vor richtungsweisenden Heimspielen.

Nach der 1:0-Pausenführung zündete der FV Wiesental im zweiten Durchgang den Turbo und schenkte dem TSV Rheinhausen noch fünf weitere Treffer ein. „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Gegen den Ball haben wir einen guten Job gemacht, Rheinhausen hatte lediglich in der ersten Halbzeit einen Pfostenschuss, ansonsten erinnere ich mich an keine klare Torchancen für Rheinhausen. In der Offensive haben wir die Möglichkeiten, die uns geboten wurden, gut genutzt. Was mich sehr freut, ist der Umstand, dass die eingewechselten Spieler die Qualität nochmal steigerten. Nochmal ein großes Lob an die Mannschaft für ihre gezeigte Leistung am Wochenende“, war Resul Polat angesichts des 6:0-Erfolges voll des Lobes für seine Auswahl.
Damit hat der FVW nach zwei Niederlagen zuvor wieder Selbstvertrauen getankt. Das will Polat auch gegen Neuthard zeigen: „Das Ziel ist natürlich, da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Das Ergebnis wird dann schon passen, wenn wir unsere Leistung abrufen können. Ich habe Neuthard diese Saison noch gar nicht gesehen, deswegen kann ich den FVN kaum einschätzen. Daher werden wir uns auf unser Spiel konzentrieren und versuchen, am Wochenende eine gute Leistung abzurufen.“

Einen 3:0-Erfolg feierte der FV Neuthard gegen Stettfeld, was Trainer Christian Viola selbstredend freute: „Natürlich war das Heimspiel nach meinem Geschmack, wenn man daheim drei Punkte holt. Das Ergebnis lässt sich gut anschauen und wir als Trainerteam waren einverstanden damit.“
Die Derbyniederlage ist also gut verdaut und so kann der Ligadritte den Blick auf das Duell mit dem FV Wiesental richten. „Das ist ein Gegner, der jedes Jahr oben dabei ist und mit einer sehr guten Offensive bestückt ist. Aber meine Jungs brauchen sich auch vor niemandem verstecken und werden auch dort den Wiesentalern einen heißen Tanz liefern. Ich freue mich auf das Spiel und hoffe, dass das Wetter mitmacht und paar Zuschauer kommen, die etwas Stimmung machen. Drei Punkte auswärts würde ich gerne mitnehmen, wenn das Heimteam nichts dagegen hat“, würde Viola gerne weitere Zähler einsammeln.

PROGNOSE:
Zwar liegt der FV Wiesental momentan fünf Punkte hinter Neuthard, auf dem Platz dürfte sich der Unterschied aber durchaus kleiner gestalten. Daher könnte nach 90 Minuten ein Unentschieden das Ergebnis sein.

Die dritte Niederlage in Folge kassierte der TSV Stettfeld in Neuthard, zum zweiten Mal hintereinander blieb man auswärts ohne eigenen Treffer. Dennoch war Elvis Karam nicht unzufrieden mit der Leistung: „Ich kann der Mannschaft wirklich nicht viel vorwerfen. Meine Spieler haben wirklich über neunzig Minuten wieder ein gutes, ordentliches Spiel gemacht. Wir hatten eigentlich eine gute Kontrolle und waren auch die aktivere Mannschaft in den ersten 45 Minuten. Wir hatten eine Riesentorchance, die wir machen müssen. Wir hatten noch zwei, drei weitere gefährliche Aktionen und waren außen immer wieder gut durch, aber der letzte Pass und die Geradlinigkeit haben einfach dann gefehlt, um noch mehr gute beziehungsweise sehr gute Torchancen herauszuspielen. Mit dem ersten Torschuss, das war mal ein richtiger Torschuss, bekommen wir das Gegentor, liegen 0:1 hinten, gehen dann auch so in die Halbzeit. Wir kommen raus, haben uns viel vorgenommen und mit dem zweiten Torschuss kriegst du das 0:2. Dann wird's halt natürlich eklig gegen eine gute Mannschaft, auswärts noch was zu holen.“
Vor dem nächsten Gegner hat Stettfelds Trainer großen Respekt: „Jetzt kommt für mich der Topfavorit mit Mingolsheim. Ich muss ganz ehrlich sagen: Wenn ich mir den Kader, das Drumherum und auch die Jugendarbeit, die ganz gut läuft mit der A-Jugendverbandsliga, aus der immer wieder Spieler in die Erste rücken, anschaue, dann muss es eigentlich Mingolsheim dieses Jahr machen. Von der Konstellation und dem Kader her ist Mingolsheim für mich absoluter Favorit ist in der Liga und Mingolsheim hätte es auch verdient, letztendlich den Sprung dieses Jahr zu schaffen.“ Angesichts des Abrutschens auf Rang elf weiß Karam aber auch, dass möglichst bald gepunktet werden sollte: „Wir werden wieder unser Bestes geben. Wir werden alles raushauen und einfach hoffen, dass irgendwann mal dieses Spielglück, was wir ja auch zum Teil schon dieses Jahr, gerade im Pokal, hatten, zurückkommt. Das müssen wir uns erarbeiten, da müssen wir dranbleiben und irgendwann kommt der Erfolg zurück, am liebsten jetzt schon gegen Mingolsheim. Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist es auch bitter notwendig, wir brauchen die drei Punkte.“

Einiges geboten bekam man, wenn man am Sonntag das Duell zwischen Mingolsheim und Karlsdorf verfolgte. Das sah auch Moritz Neuburger so, der eine ausführliche Zusammenfassung zum späten 3:2-Erfolg seiner Schützlinge gab: „Den anwesenden Zuschauern wurde alles geboten, was man sich bei einem Fußballspiel wünscht, sicherlich mit dem glücklicheren Ausgang unserer TuS-Anhänger. Es war, wie angenommen, das schwere Spiel gegen Karlsdorf mit einem leider sehr, sehr schwachen Schiedsrichtergespann. Glücklicherweise war das Aufeinandertreffen sehr fair, sodass dies zumindest zwischen den Mannschaften nicht für Ärger sorgte. Karlsdorf machte es in der ersten Halbzeit clever und stand in der Defensive sehr tief, geordnet und lauerte auf Konter nach Balleroberungen. Wir machten zwar das Spiel und hatten wesentlich mehr Ballbesitz, wurden jedoch innerhalb kürzester Zeit zweimal eiskalt erwischt. Bei einer Flanke stellen wir uns ganz schlecht an und fangen das 0:1, beim 0:2 verlieren wir den Ball in der Vorwärtsbewegung und laufen in einen Konter. In der Folge hatten wir zwar noch ein paar Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, gingen aber mit einem 0:2 Rückstand in die Halbzeitpause. Die zweite Halbzeit begann für uns nahezu perfekt, da wir nach ein paar Zeigerumdrehungen direkt den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen konnten. Nahm Karlsdorf im ersten Durchgang schon wenig am Fußballspiel teil, da die Karlsdorfer sich hauptsächlich auf lange und zweite Bälle sowie dem Verwalten des Ergebnisses konzentrierten, so wurde es nach unserem Anschlusstreffer noch weniger. Die zweite Halbzeit gehörte uns und wir schnürten Karlsdorf regelrecht ein, sodass sich das Spielgeschehen nur noch in der gegnerische Hälfte abspielte. In der 63. Minute konnten wir nach einem Freistoß das verdiente 2:2 erzielen, doch der Treffer sollte leider nicht zählen, da der Assistent seine Fahne hob und auf Abseits entschied. Beim Treffer stand ein Karlsdörfer noch auf der Linie, weshalb man diese Entscheidung nicht verstehen kann. Wir hielten das Tempo weiterhin sehr hoch und glaubten an den möglichen Ausgleich, dieser sollte uns nach einem feinen Spielzeug in der 86. Minute gelingen. In der 90. Minute sollte die zweite Halbzeit noch besser für uns laufen, da wir einen Elfmeter zugesprochen bekamen und diesen eiskalt verwandeln konnten und somit das Spiel zu unseren Gunsten drehten. Für mich geht der Sieg aufgrund der 90 Minuten absolut in Ordnung, auch wenn unsere Tore spät gefallen sind, hat sich das fußballerisch bessere Team durchgesetzt. Was die Jungs in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben, war wirklich überragend. Jeder stemmte sich gegen die Niederlage und hat noch ein paar Prozent mehr rausgeholt. Wir wollten es zum Schluss noch unbedingt, weshalb die Jungs es sich absolut verdient haben und stolz sein dürfen!“
Nach dem Vorrücken auf Rang zwei kann der TuS auch das nächste Spiel mit breiter Brust angehen. Satte neun Punkte liegt Mingolsheim vor Stettfeld, doch Neuburger erwartet alles andere als eine leichte Aufgabe: „Nun geht es weiter nach Stettfeld, wo wir in der Vergangenheit immer unsere Schwierigkeiten hatten. Stettfeld ist nicht so optimal in die Runde gestartet, wie ich es eigentlich eher vermutet hätte. Ich bin mir aber sicher, dass die Stettfelder nicht mehr lange unten in der Tabelle stecken und ihre Punkte zeitnah einfahren werden. Die Mannschaft ist erfahren mit einigen guten Kickern, weshalb das Spiel alles andere als einfach wird. Elvis wird seine Jungs entsprechend auf uns einstellen und motivieren, sodass wir alles geben müssen. Wenn wir an eine ähnliche Leistung wie letzte Woche kommen, dann bin ich sicher, dass wir auch vom schweren Spiel in Stettfeld als Sieger heimkehren werden.“

PROGNOSE:
Drei Siege in Folge holte der TuS Mingolsheim und gastiert nun in Stettfeld, wo der TSV zuletzt dreimal verlor. Die Rollen sind also klar verteilt, wenngleich das Spiel nicht ganz so klar sein sollte. Stettfeld ist durchaus in der Lage, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Wie schon in der Vorwoche lautete das Karlsdorfer Ergebnis 3:2, dieses Mal verlor der FCK aber. Obwohl Karlsdorf zur Pause schon 2:0 führte, wurde die Germania in der Schlussphase von Mingolsheim noch abgefangen. „Die zwei Halbzeiten sind leicht zusammenzufassen. In der ersten Halbzeit waren wir einfach die effektivere Mannschaft. Dann kam leider etwas zu früh der Anschlusstreffer. Mingolsheim drückte auf den Ausgleich und belohnte sich zum Schluss sogar noch mit dem Siegtreffer. Da hat sich dann gegen Ende einfach bemerkbar gemacht, dass wir nur zwei wirklich frische Spieler auf der Bank hatten, weil sich unter der Woche zwei Spieler verletzungsbedingt abmelden mussten und dafür zwei Spieler, die zuvor bei unseren Zweiten im Einsatz waren, einsprangen. Nichtsdestotrotz ist eine Niederlage - vor allem in den letzten Minuten des Spiels - immer ärgerlich“, resümierte Max Löchner die Geschehnisse, die zur ersten Saisonniederlage führten.
Diese will er gleich im nächsten Spiel gegen Forst abschütteln: „Gegen Forst haben wir die Möglichkeit, die Niederlage vergessen zu machen. Forst ist für mich ein schlafender Riese. Ich sehe den FCF immer noch als Top-Drei-Mannschaft. Die Forster sind aber noch nicht so richtig in die Spur gekommen. Das darf auch gerne noch eine Woche länger so sein. Die Personalsituation wird zwar ähnlich dünn sein, trotzdem werden wir alles dafür tun, um die drei Punkte in Karlsdorf zu lassen.“

Zweimal lag der FC Forst gegen Philippsburg hinten, kam aber jedes Mal zurück und sicherte sich so einen Zähler. „Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Die Gäste kamen in den ersten 15 Minuten sehr gut ins Spiel und sind verdient in Führung gegangen. Danach haben wir wiederholt etliche Chancen liegen lassen, um mit einer eindeutigen Führung in die Pause zu gehen. Der zweite Durchgang war ausgeglichen, der SVP geht wieder in Führung und hatte danach noch die große Möglichkeit auf das 1:3. Nach dem 2:2 hatten wir wieder mehrere Chancen, die entweder vom sehr guten Gästekeeper oder wie in der Nachspielzeit von einem Spieler auf der Linie geklärt wurden. Unterm Strich haben wir es uns selbst zuzuschreiben, insbesondere im ersten Durchgang die Tore nicht gemacht zu haben“, war für FCF-Spielertrainer Patrick Stucke eigentlich sogar mehr als das Remis drin.
Fünf Punkte aus fünf Spielen lautet die Startbilanz der Stucke-Elf, womit man sich im Tabellenmittelfeld findet. Gegen die doppelt so viele Zähler aufweisende Germania aus Karlsdorf will Stucke das eigene Konto aufstocken: „Für das Duell mit Karlsdorf sehe ich uns natürlich nicht chancenlos. Der FCK ist gut in die Runde gestartet, jedoch wollen wir auch dort mit Punkten im Gepäck nach Hause fahren. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass wir vor dem Tor effektiver werden.“

PROGNOSE:
Aktuell scheint Karlsdorf im Germania-Duell etwas favorisiert. Forst muss sich am Sonntag steigern, um Punkte aus der Kohlfahrt mitnehmen zu können.

Zweimal führte der SV Philippsburg in Forst und schnupperte so am ersten Saisonsieg. Da die Gastgeber aber jeweils ausglichen, blieb den Philippsburgern der ersehnte Dreier auch im fünften Anlauf verwehrt. „Leider waren wir kurz vor dem ersten Dreier. Wir haben es verpasst, den Sack beim 2:1 zuzumachen. In den letzten zehn Minuten wird ein Elfmeter gepfiffen, der ganz, ganz fraglich war, leider können wir diese Entscheidung jetzt nicht mehr ändern“, gab Taylan Kurt Einblicke in seine Gefühlswelt nach dem 2:2.
So ist der Aufsteiger mittlerweile die einzige Mannschaft ohne Sieg. Das sieht der Spielertrainer jedoch gelassen: „Die Saison ist noch jung, bin zuversichtlich das wir als Team da unten schnellstmöglich rauskommen.“ Vielleicht gelingt der Sieg ja gegen Ubstadt? „Es wird wieder ein schweres Spiel gegen eine junge Mannschaft aus Ubstadt. Wir werden alles dafür tun, den ersten Dreier zuhause zu holen“, so Kurt.

Im fünften Versuch gelang dem FV Ubstadt der erste Saisonsieg. „Der Heimsieg war enorm wichtig, um auch Ruhe reinzubringen und die Mannschaft von Zweifeln zu befreien. Wir haben ja auch in den letzten Wochen sehr unglücklich verloren. Gegen den TSV Wiesental war es die 94. Minute, gegen die 89. Minute. Deswegen war der Sieg nach der Leidensphase jetzt wirklich wichtig und auch, denke ich, hoch verdient“, atmete Andreas Bronner nach dem 4:2 gegen Menzingen erst einmal auf. Dann schaute er genauer auf die Leistung seiner Schützlinge: „Ich glaube, wir haben am Sonntag ein relativ gutes Spiel gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr, sehr sachlich Fußball gespielt. Wir waren dann ja auch relativ schnell 3:0 vorne. Dann haben wir so ein bisschen die Ordnung verloren. Das ist dann typisch bei meiner Mannschaft, dass dann so ein bisschen der Übermut Einsatz hat beim FV Ubstadt. Jeder wollte dann irgendwas und jeder wollte nach vorne rennen, sodass dann bei einem Ballverlust nur noch die Viererkette hinten stand, wenn überhaupt. Ich vergleiche es etwas mit Jugendfußball und ich glaube, da müssen wir noch lernen, wirklich erwachsener zu sein. Ich glaube, eine erfahrenere Mannschafthätte es, ohne jetzt Menzingen schmälern zu wollen, hätte es ruhig und sachlich weitergespielt nach dem 3:0, um dann auf Fehler zu lauern und vielleicht das 4:0 und 5:0 nachzulegen. So wurde es noch ein bisschen fahrig und ging noch ein bisschen hin und her. Alles in allem war der Sieg okay, aber trotzdem noch nicht zu 100 Prozent perfekt.“
Nun geht es für den FVU zur einzigen noch sieglosen Mannschaft. Bronner weiß die bisherigen Ergebnisse des SVP aber einzuordnen: „Man darf den Werdegang von Philippsburg nicht vergessen. Die schweren Verletzungen in den ersten Spielen und auch die Umstellung auf die neue Liga haben zur aktuellen Situation beigetragen. Ich glaube trotzdem, dass der Kader von Philippsburg was anderes widerspiegelt als der Tabellenplatz. Deswegen glaube ich, ist in Philippsburg auch nicht einfach was zu holen.“ Dementsprechend formuliert er die Anforderungen an sein Team: „Wir müssen auch wieder mindestens 100 Prozent bringen und dann wollen wir natürlich was mitnehmen, um dann vielleicht auch mal wieder schnaufen zu können und dann ins Heimspiel zu fahren.“

PROGNOSE:
In Forst war Philippsburg knapp am ersten Sieg dran, Ubstadt holte sich gegen Menzingen den ersten Dreier. Daher sollten die beiden Teams am Sonntag nah beieinander sein. Erwartet werden darf ein umkämpftes Spiel, in dem es den ersten Sieg für die Gastgeber geben könnte.

Zwei Tore erzielte der SV Menzingen zwar in Ubstadt, das reichte bei vier Gegentoren aber nicht zu einem Punktgewinn. „Am letzten Sonntag haben wir zurecht verloren, eventuell wäre mit etwas mehr Spielglück ein Unentschieden möglich gewesen. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass uns letzten Sonntag wichtige Spieler gefehlt haben. Trotzdem bin ich auf die Jungs stolz, die aus der zweiten Mannschaft dabei waren und uns ausgeholfen haben. Beschweren bringt nichts, dass ist nun mal in unserer Spielklasse der Alltag, dass die Jungs wichtigere Dinge zu tun haben“, nahm Daniel Kaiser die Niederlage und die sie begünstigenden Umstände einigermaßen gelassen auf.
Trotz der dritten Niederlage bleibt es bei einem Mittelfeldplatz, wenngleich der Abstand nach unten nur marginal ist. Daher würde sich Kaiser über Zählbares gegen den TSV Wiesental sicher freuen: „Am kommenden Sonntag kommt der nächste Brocken auf uns zu. Wiesental wird uns mit der Aggressivität und der eingespielten Mannschaft alles abverlangen. Wir werden natürlich versuchen, den TSV zu ärgern und möglichst mit leeren Händen nach Hause zu schicken.“ Zur personellen Situation fügt er abschließend an: „In den nächsten zwei bis drei Wochen sollten alle Spieler wieder an Bord sein, bis dahin heißt es jeden Punkt einsammeln.“

Schon Samstag lief der TSV Wiesental auf, doch der ungewohnte Spieltermin bereitete dem TSV gegen Odenheim keine Probleme. „Verdienter und reifer Sieg. Wir sind momentan gut drauf und haben eine gute Energie in unserem Spiel. Da hat es jeder Gegner sehr schwer“, lobte Tim Ronecker sein Team für den 4:1-Erfolg.
Drei Siege in Folge haben die Lust auf weitere Dreier beflügelt, zumal der TSV noch ohne Niederlage ist. „Wir wollen unsere Serie fortsetzen und ungeschlagen bleiben“, lautet daher Roneckers Ziel für das Gastspiel in Kraichtal.

PROGNOSE:
Nur drei Plätze, aber schon fünf Punkte trennen die beiden Kontrahenten. Wiesental reist als Favorit nach Menzingen und sollte die aktuelle Erfolgsserie fortsetzen können.

„Erfolglos verlief das Gastspiel des FC Odenheim am Samstag beim TSV Wiesental. Die Gründe hierfür benannte Spielertrainer Luca Hodecker anschließend: „Die erste Halbzeit beim Gastspiel beim TSV Wiesental war unsere bisher schwächste Halbzeit in der aktuellen Saison. Wir haben nahezu alles vermissen lassen, was man zum erfolgreichen Fußballspielen benötigt. Bei Ballbesitz von Wiesental waren wir meistens zu weit von den Gegenspielern entfernt, sodass wir keinen Zugriff bekommen haben. Hinzu kam unser eigenes Aufbauspiel, was nicht gut war. So hatten wir selbst kaum Ballbesitz und somit sehr wenig Entlastung. Was mich am meisten ärgert, dass trotz der wirklich schwachen Leistung von uns beide Gegentore durch individuelle Fehler passieren, was nicht das erste Mal diese Saison der Fall ist. Diese krassen Fehler müssen wir schleunigst abstellen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gespielt, genauere eigene Ballaktion gehabt und somit waren wir viel präsenter in der Partie. Durch den Anschlusstreffer zum 1:2 haben wir noch mehr Spielfluss reinbekommen, was sich dann mit dem Gegentreffer zum 1:3 erledigt hatte – hier waren wir erneut viel zu zögerlich in den Aktionen gegen den Gegner. Der Sieg geht auf jeden Fall verdient nach Wiesental.“
Durch die neuerliche Niederlage sind die Odenheimer nur noch Vorletzter. Als wäre dies nicht genug, wartet nun auch der Ligaprimus aus Neudorf. „Die Aufgaben werden nicht leichter. Mit der FVgg Neudorf kommt der aktuelle Tabellenführer zu uns nach Odenheim. Der Verein hat sich enorm verstärkt, womit man im letzten Winter bereits begonnen hatte, was auch die Ergebnisse in der Rückrunde gezeigt haben. Nun kam nochmal enorme Qualität und höherklassige fußballerische Erfahrung hinzu. Es kommt nicht von Ungefähr, dass die Mannschaft aktuell von der Tabellenspitze grüßt. Wir müssen ab der ersten Minute ein anderes Gesicht als in der vergangenen Woche zeigen“, so Hodecker.

Knapp setzte sich die FVgg gegen Aufsteiger Weiher durch. Dabei war Arif Saglam nur mit dem Ergebnis zufrieden: „Also ich bin zwar glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben, aber mit dem Auftritt von meiner Mannschaft war ich leider diesmal nicht zufrieden. Da hat es leider nicht gepasst. Dennoch haben wir die drei Punkte geholt und ich war damit zufrieden.“. Wo man im Vorjahr auf den letzten Drücker die Klasse hielt, reist die FVgg tabellarisch nun als klarer Favorit an. Diese Rolle will Saglam aber nicht so ganz annehmen: „Es gibt in diese Liga keine Favoritenrolle, jeder kann gegen jeden gewinnen und deshalb müssen wir Spiel für Spiel besser werden. In Odenheim ist es nie leicht zu gewinnen. Daher wollen wir uns diese Woche sehr gut drauf bereiten, um die drei Punkte holen zu können. Es liegt sicher auch daran, wie sich meine Mannschaft vorbereitet, ob das dann möglich ist.“

PROGNOSE:
Es bleibt für die Odenheimer eine schweres Saison, auch gegen Tabellenführer Neudorf hängen die Trauben hoch. Die Statistiken zeigen derzeit einen Auswärtssieg an.

Wacker schlug sich Aufsteiger Weiher bei Spitzenreiter Neudorf, musste allerdings die Heimreise mit leeren Händen antreten. „Leider haben wir kurz vor Schluss das 0:1 bekommen. Es war ein typisches 0:0-Spiel und meine Mannschaft hat gut mitgespielt. Der Gegner hat einiges an disziplinlosem Verhalten an den Tag gelegt, welches der Schiedsrichter nicht immer bestraft hat. Unter dem Strich war es eine Enttäuschung, das Spiel verloren zu haben, da wir nicht schlechter gewesen sind“, kommentierte Matthias Örum das Spiel, um in einer Formel zu münden: „Wir müssen nach vorne schauen und versuchen, es einfach wieder besser zu machen.“
Eine Chance hierfür bietet sich gegen Rheinhausen. Weihers Trainer weiß, wie wichtig diese Partie ist: „Gegen Rheinhausen wird es wieder ein ganz anderes Spiel für uns, denn das ist ein Gegner auf Augenhöhe und für uns somit ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir werden mit aller Macht versuchen, die drei Punkte in Weiher zu behalten. Dafür brauchen wir eine konzentrierte Mannschaftsleistung. Wir müssen unser Tor einfach noch besser verteidigen und versuchen, noch etwas mehr Durchschlagskraft nach vorne zu entwickeln. Darüber hinaus wollen wir mit mehr Power nach vorne spielen und den Gegner zu Fehlern zwingen. Es wird mit Sicherheit ein sehr interessantes Spiel, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“

Die Niederlage in Wiesental entwickelte sich gerade in Halbzeit zwei zu einer harten für den TSV Rheinhausen, so dass am Ende schon das zweite 0:6 der noch jungen Saison zu Buche stand. „Ich klammere mal die letzte halbe Stunde aus, in der wir uns wirklich haben hängen lassen. Das müssen wir ganz klar aufarbeiten. Bis zum 3:0 waren wir mit Sicherheit nicht die schlechtere Mannschaft“, teilte Andreas Schmidt seine Rückschau in zwei Abschnitte auf, hielt sich ansonsten aber bedeckt: „Mehr möchte ich allerdings nicht zu dem Spiel sagen, da ich wahrscheinlich verbandstechnisch eine Strafe zahlen müsste.“
Nach dem ersten Sieg eine Woche zuvor kommt der TSV also nicht so vom Fleck. Gegen den punktgleichen Aufsteiger aus Weiher, der halb so viele Gegentore aufweist, hat Schmidt folgende Ziele: „Natürlich sind wir gegen Weiher gefordert und sollten, wenn möglich, voll punkten. Ziel Nummer eins wird sein, mal wieder hinten die Null stehen zu haben. Wir müssen einige Dinge unter der Woche aufarbeiten und das dann am Sonntag auch umsetzen. Weiher hat eine kampfstarke Truppe zusammen, die uns das Leben sehr schwer machen wird.“

PROGNOSE:
Ohne Zweifel ist es für die punktgleichen Teams ein ebenso interessantes wie wichtiges Aufeinandertreffen. Welche Spuren hat das zweite 0:6 bei Rheinhausen hinterlassen? Die Chancen auf den zweiten Saisonsieg für Gastgeber Weiher stehen jedenfalls nicht schlecht.

Aufrufe: 023.9.2022, 13:15 Uhr
Florian WittmannAutor