Fassungslosigkeit herrscht in Großhelfendorf über das, was sich zwei Männer erlaubt haben. Mit ihren SUV-Geländewagen sind sie den Fußballplatz und den Schlittenhügel der Kinder zerstört.
Aying – „So eine Sauerei!“, schimpfte Bürgermeister Peter Wagner (CSU), als er im Gemeinderat über das sprach, was sich da am Zweiten Weihnachtsfeiertag in Großhelfendorf abgespielt hatte. Zwei Männer aus dem Ort, „die älter sind als ich“, wie der der 37-jährige Rathauschef betonte, waren mit ihren SUV Geländewagen über den Fußballtrainingsplatz sowie Flächen zwischen Kinderkrippe und Kindergarten gepflügt.
Ein aufgeschobener Hügel, der gerne bei Schnee von Kindern zum Rutschen genutzt wird, sei auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Insgesamt habe sich ein sehr verwüstetes Bild gezeigt – vermutlich noch begünstigt durch das matschige Tauwetter. Dass bei einem Fahrzeug dann der Auspuff und Spoiler wohl kaputt gegangen sei, hat Wagner mit folgenden Worten ironisch quittiert: „Ach wie schade.“
Die beiden Schuldigen hätten sich dann aber doch bei der Gemeinde gemeldet, um Abbitte zu leisten. Wagner habe sie gewaltig ins Gebet genommen, ließ der Rathauschef wissen. Die beiden mussten auch den Parkplatz zusammenkehren. Was dann noch alles getan werden müsse, sei noch nicht absehbar. Manches könne erst aufgrund der Witterung in Wochen oder Monaten angegriffen werden.
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Mit dem hiesigen Sportverein hat Wagner schon Kontakt aufgenommen. Ob es mit Graseinsäen reichen wird, bezweifelt der Bürgermeister. Eventuell seien auf dem Sportplatz, der an Stellen „umgeackert“ worden ist, andere Arbeiten noch notwendig.
Wagner betont gegenüber dem Münchner Merkur, dass die Schuldigen auch wirklich für alle Schäden geradestehen müssen. Eine Anzeige sei nicht erstattet worden. Er vertraut darauf, dass die Männer auch wirklich zu ihrer Schandtat stehen und dafür auch die Kosten übernehmen werden. Über das Geschehene kann der Bürgermeister nur den Kopf schütteln. Wären es junge Burschen gewesen, dann ließe sich das vielleicht noch mit dem Alter erklären, aber so, sagt Wagner, habe er kein Verständnis für diese unsinnige Tat.