2024-05-16T10:25:37.604Z

Spielbericht
Frust nach dem dritten verschossenen Elfmeter, der im Relegationsspiel gegen den SV Münsing-Ammerland das Aus der Ayinger Aufstiegsträume bedeutete.
Frust nach dem dritten verschossenen Elfmeter, der im Relegationsspiel gegen den SV Münsing-Ammerland das Aus der Ayinger Aufstiegsträume bedeutete. – Foto: Rudi Stallein

„Der Torwart hat uns verrückt gemacht“ – Aying verzweifelt an Werner

Dramatisches Scheitern

SG Aying/Helfendorf scheitert dreimal im Elfmeterschießen und muss Traum vom Aufstieg begraben. Vor allem Tobias Werner machte der Spielgemeinschaft das Leben schwer.

Aying – Die Kreisliga war zum Greifen nahe, aber am Ende gab es das epische Drama für die SG Aying/Helfendorf. Im Aufstiegsspiel drehte die Spielgemeinschaft die 0:1-Hinspielniederlage gegen den SV Münsing-Ammerland um, doch mit drei verschossenen Elfmetern platzte der Kreisliga-Traum 2:4 (0:0, 1:0, 2:1) im Elfmeterschießen.

600 Zuschauer sorgten in Aying für Volksfeststimmung und verliehen den Gastgebern Flügel. „Wir hätten schon zur Halbzeit 2:0 führen müssen“, sagte Teamsprecher Benedikt Wohlschläger. Seine Mannschaft hatte zwei Großchancen, um schon frühzeitig den Hinspielrückstand zu egalisieren.

Wohlschläger machte in der 55. Minute das Tor, das die Verlängerung bedeutete. Allerdings hätte man sich die leicht ersparen konnte. Die Kulisse trieb die Ayinger nach vorne, nur das erlösende zweite Tor wollte nicht fallen. In der Schlussphase der 90 Minuten lag der Treffer mehrfach in der Luft. Münsing rettete sich in die Verlängerung – und dort fiel dann endlich das 2:0.

In der 99. Minute traf Ole Freytag mit großem Jubel, aber die Gastgeber brachten den Vorsprung nicht über die sechs Minuten bis zum nächsten Zwischenziel, dem Seitenwechsel in der Verlängerung. Nach dem 2:1 (103.) war alles wieder unentschieden im Gesamtvergleich. Da die Auswärtstore im bayerischen Amateurfußball nicht mehr doppelt zählen, waren beide wieder auf Kurs Elfmeterschießen.

Dicke Luft im Ayinger Strafraum beim Kopfball von Münsings Michael Geiger.
Dicke Luft im Ayinger Strafraum beim Kopfball von Münsings Michael Geiger. – Foto: Rudi Stallein

Dieses Tor zog dem Spiel den Stecker. Beide sammelten noch einmal Kraft für die Elfmeter. In der 119. Minute wechselten die Gäste dann der Torwart – und das war der entscheidende Zug. Der hereingekommene Tobias Werner machte eine ähnliche Show wie einst der legendäre Liverpool-Keeper Jerzy Dudek im Finale der Champions League.

Er fuchtelte mit den Armen und zeigte an, in welche Ecke er springen würde. Die Ayinger fielen darauf herein, zielten dreimal auf die andere Ecke und scheiterten am Torwart. „Er hat uns komplett verrückt gemacht“, sagte Benedikt Wohlschläger, der einer von den drei gescheiterten Ayinger Schützen waren.

Auf der anderen Seite verwandelten die Münsinger dreimal souverän und sicherten damit den Klassenerhalt. „Wir hätten es so sehr verdient gehabt“, sagte Benedikt Wohlschläger später. Seine Mannschaft war auf den Punkt da und machte eines der besten Spiele der Saison. Deshalb wurde bei der SG Aying/Helfendorf auch trotz des verpassten Aufstiegs noch lange in die Nacht hinein gefeiert. Und nun gilt es, einen neuen Anlauf in der Kreisklasse zu nehmen.

SG Aying/Helfendorf – SV Münsing-Ammerland 2:4 n.E. (0:0, 1:0, 2:1)

Aying-Helfendorf: Zenz, Hörterer, Budimlic, Höcker, Karanovic, Wohlschläger, Demmel, Paul (8. Böhner), Briegel (95. Demmel), Kolb (64. Stäblein), Scherer (66. Freytag) Tore: 1:0 Wohlschläger (55.), 2:0 Freytag (99.), 2:1 Schmid (103.) Elfmeterschießen: 2:2 Müller-Menrad, 2:3 Holzer, 2:4 Geiger; verschossen: Benedikt Wohlschläger, Vitus Hörterer, Adnan Budimlic Schiedsrichter: Benjamin Sölch (Wilting). Zuschauer: 600

Aufrufe: 05.6.2023, 14:54 Uhr
Nico BauerAutor