2024-05-16T14:13:28.083Z

Spielbericht
Shio Fukuda bekamen die Fortunen nur selten in den Griff.
Shio Fukuda bekamen die Fortunen nur selten in den Griff. – Foto: Nick Förster

Shio Fukuda macht Gladbachs U19 zum Niederrheinpokalsieger

A-Junioren-Niederrheinpokal mit FuPa.tv: Der 19-jährige Japaner erzielt im Finale beide Tore aus dem Spiel heraus beim 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf.

Trainer tun sich in der Regel etwas schwer, bei einem Erfolg einen Spieler gesondert herauszuheben. Das würde sicherlich auch Alexander Ende bei Borussia Mönchengladbachs Finalsieg der U19 im Niederrheinpokal gegen Fortuna Düsseldorf nicht tun - und dennoch hat ein Spieler der Partie auf seine ganz besondere Weise seinen Stempel aufgedrückt. Denn der 19-jährige Japaner Shio Fukuda trug zum Erfolg fraglos weit mehr bei, als nur zweimal den Ausgleich gegen Fortuna Düsseldorf herbeizuführen.

Am Ende siegten die Borussen nach Elfmeterschießen auf der Anlage von Tusa 06 Düsseldorf mit 6:5 - zu den Elfmeterschützen gehörte Fukuda letztlich nicht mehr. Wie erschlagen lag er nach den 120 Minuten auf dem Rasen, und er hatte jedes Recht dazu. Denn was der junge Angreifer dazu zuvor abgeliefert hatte, macht einfach Lust auf mehr. Es wäre sicherlich zu viel, Fukuda nun gleich eine Rolle bei den Bundesliga-Profis aufbürden zu wollen, und doch verkörpert er sicherlich genau das, was dem einen oder anderen Fan im Borussia-Park zuletzt gefehlt hat.

>>> Shio Fukuda bei FuPa

Fukuda ist agil, technisch stark, verfügt über ein herausragendes Kopfballspiel und vor allem: Er geht jedem Ball hinterher. Während viele seiner Berufsgenossen nach Ballverlusten erst einmal vielsagend gestikulieren, hat der Japaner längst die Verfolgung aufgenommen, holt Bälle zurück, grätscht Flanken des Gegners ab, lässt sich in die eigene Hälfte zurückfallen, wenn er kein Material bekommt. Der Aktionsradius ist unglaublich.

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Nach einer torlosen ersten Hälfte gingen die Fortunen durch einen berechtigten Foulelfmeter in Führung, den Alexander Holl in der 49. Minute verwandelte. Nach gut einer Stunde glich Fukuda dann zum ersten Mal aus, nach einer starken Vorarbeit von Moustafa Moustafa schob er den Ball überlegt ein. Es ging in die Verlängerung, die die Borussen nach einer zweiten Halbzeit mit mehr Anteilen und Möglichkeiten eigentlich hätte vermieden haben können. Und wieder gingen die Fortunen in Führung, erneut durch Holl (99.). Doch wieder glich Fukuda aus, diesmal mit dem Kopf, sensationell in der Luft stehend (113.). Das Elfmeterschießen hatte dann zwei weitere Gladbacher Helden. Denn zweimal war Keeper Florian Dimmer zur Stelle, so dass sich der Gladbacher Fehlschuss nicht auswirkte, als Ibrahim Digberekou zum entscheidenden 6:5 für die Gladbacher verwandelte.

Danach war der Jubel bei den Borussen natürlich groß - und auch Fukuda hatte schnell wieder zu Kräften gefunden.

Aufrufe: 01.5.2023, 22:40 Uhr
Sascha KöppenAutor