2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Philip Ziegler

SG Sonnenhof trauert nach dem verpassten Aufstieg

Die Fußballer aus Aspach sind dicht dran, die Rückkehr in die Regionalliga zu schaffen. Doch im Relegationsrückspiel kommen die Schwaben über ein 2:2 nicht hinaus. Die TuS Koblenz jubelt hingegen über den Sprung in die vierthöchste Liga, nachdem sie das Hinspiel mit 2:1 gewann.

Die Großaspacher Spieler liegen auf der einen Seite des Spielfelds und können es kaum fassen. Die Enttäuschung bei den Gastgebern ist riesengroß. Auf der anderen Seite feiern die Akteure und Fans der TuS Koblenz nach fünf Jahren den Aufstieg in die Regionalliga. Freud und Leid liegen so dicht beieinander.

Stadionsprecher Tankred Volkmer versucht gleich nach dem Abpfiff das in Worte zu fassen, was die über 3500 Zuschauer zuvor gesehen haben. „Wir haben ein Wahnsinnsspiel hingelegt und eine Wahnsinnssaison gespielt. Es tut weh.“

Ähnlich sieht es Evangelos Sbonias. Sonst ist der Großaspacher Coach meist nach dem Ende eines Spiels gleich um eine Analyse bemüht, doch das gestrige Spiel hat den 40-Jährigen emotional sehr mitgenommen. „Ich habe etwas das Gefühl, dass sich alle Fußballgötter gegen uns verschworen haben“, sagt er einige Zeit nach dem Abpfiff. Ihm ist deutlich die Enttäuschung anzusehen. „Es ist nicht das bessere Team aufgestiegen. Es waren zwei Duelle auf Augenhöhe. In den 180 Minuten aus beiden Spielen zusammen hat Koblenz vier gefährliche Situationen und macht vier Tore.“

Dabei verlief das Rückspiel in der Großaspacher eigentlich zunächst ganz nach dem Plan der Gastgeber. Mentale Unterstützung gab es dabei von einigen Ex-Trainern der SG wie Thomas Letsch, Rüdiger Rehm und Florian Schnorrenberg sowie von Ex-Spielern wie Sahr Senesie, die sich das Relegationsrückspiel an alter Wirkungsstätte nicht entgehen lassen wollten.

Nach der torlosen ersten Halbzeit war noch alles offen. Durch das Traumtor von Dominik Salz gleich nach dem Seitenwechsel hatte der Sonnenhof zumindest den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert. Auch den 1:1-Ausgleich steckten die Schwaben wett und lagen nach dem vom Kapitän Volkan Celiktas verwandelten Foulelfmeter wieder in Front. In der Schlussphase waren die Großaspacher drauf und dran, das entscheidende 3:1 zu machen und somit den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Doch in der Nachspielzeit starteten die Koblenzer einen Konter, den Dylan Akpess Esmel zum 2:2 abschloss. Danach pfiff Schiedsrichter Tom Bauer aus Mainz sofort ab und die Gäste feierten mit den etwa 500 mitgereisten Fans den Aufstieg.

„Am Ende hat Koblenz verdient gewonnen“, stellt Evangelos Sbonias fest. Der Großaspacher Trainer hatte zwei Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum Hinspiel vorgenommen. Elias Rahn und Nico Engel waren in der Anfangsformation. Hingegen nahmen Marlos Dinger und Fabian Benko zunächst auf der Bank Platz. Das war ein guter Schachzug, aber am Ende reichte es halt nicht. „Es ist extrem bitter, nach dem 2:1 noch den Ausgleich zu bekommen“, sagt Kapitän Volkan Celiktas. Aus seiner Sicht waren genug Chancen vorhanden, um den großen Schritt zum Aufstieg zu machen.

Das Fazit von Torschütze Dominik Salz fällt ähnlich aus. „Man kann das Spiel kaum in Worte fassen“, äußert sich der Stürmer. Er schiebt nach: „Wir haben den Aufstieg nicht heute, sondern im Hinspiel verpasst.“ Dominik Salz findet aber auch lobende Worte: „Trotz alledem bin ich stolz auf jeden Spieler, was er auf den Platz gebracht hat. Mit neuer Euphorie wollen wir in der neuen Saison wieder angreifen.“

Für Trainer Evangelos Sbonias ist wichtig: „Wir müssen uns schütteln und dann alles richtig einordnen.“ Für SG-Sportvorstand Michael Ferber ist aber auch klar: „Jeder hat alles investiert. Man hat gesehen, dass man vor einer solchen Kulisse wie heute etwas bewegen kann.“ Ihn fällt es aber kurz nach dem Spiel etwas schwer, „das Ganze einzuordnen“. Zu groß ist seine Enttäuschung über den verpassten Aufstieg. Die Großaspacher sind aber zuversichtlich, am Ende der neuen Saison dann jubeln zu können, so wie es die Koblenzer gestern Abend im Fautenhau gemacht haben.

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Aufrufe: 015.6.2023, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Heiko SchmidtAutor