2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die SG Kaarst hat das Turnier gewonnen.
Die SG Kaarst hat das Turnier gewonnen. – Foto: FuPa Westrhein

SG Kaarst feiert Titelpremiere in der Halle

Die Kreishallenmeisterschaft der Frauen feierte nach der Corona-Pause ein gelungenes Comeback. Die Kaarsterinnen wurden ihrer Favoritenstellung in Büttgen gerecht und gewannen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte dieses Turnier.

Lang, lang ist’s her: Zum bis Sonntag letzten Mal wurde der Titel eines Kreishallenmeisters Anfang 2020 vergeben, dann folgten die Irrungen und Wirrungen der Corona-Pandemie. Doch vier Jahre später feierte nun wenigstens das Frauenturnier sein Comeback. Während die Herren der Schöpfung gemäß einer Umfrage des Kreisverbandes keine Lust auf eine Rückkehr des Budenzaubers hatten, trafen sich acht Damenteams aus dem Fußballkreis Grevenbroich/Neuss in der schmucken, neuen Dreifachhalle in Büttgen, um das aktuell beste Team zu ermitteln. Das wurde erwartungsgemäß nach einem Finalsieg gegen Titelverteidiger Spvg Gustorf/Gindorf die SG Kaarst, schließlich trat der Ausrichter als ranghöchstes Team an.

Zusätzlicher Grund zur Freude: Die Kaarsterinnen gewannen zum ersten Mal überhaupt die Kreishallenmeisterschaft. Ein weiterer Höhepunkt in der beachtlichen Entwicklung der Mannschaft von Ludger Vernaleken, der auf dem Feld ein Durchmarsch bis in die Niederrheinliga gelang. Dort überwintert die SG auf dem fünften Tabellenplatz und hat gute Aussichten, den Klassenverbleib zu schaffen. Da ist der Erfolg in Büttgen ganz bestimmt eine Motivationsspritze, um die bevorstehende Vorbereitung mit vollem Elan anzugehen. Bevor es damit richtig losgeht, stehen als Kreishallenmeister aber noch nächstes Wochenende die Teilnahmen beim Masters in Dülken und in der Woche danach bei der Hallenendrunde des Fußballverbandes Niederrhein auf dem Programm. Für diese Turniere sieht Ludger Vernaleken noch deutliches Steigerungspotenzial. „Klar, wir haben gewonnen und der Spaß ist das Wichtigste. Aber Fußballspielen können wir deutlich besser“, meinte er nach dem Turnier.

Mit dem Fußballspielen war das so eine Sacheu nter den Vorgaben des Regelwerks. Denn neben dem sprungreduzierten Futsalball verlangsamte auch noch das Spiel ohne Bande das Geschehen. Das kam den Außenseitern entgegen, denn so war es noch schwerer, die Abwehrreihen auszuspielen und den Ball in den kleinen Handballtoren unterzubringen. Die Kaarsterinnen kamen jedenfalls nicht ungeschoren durch die Gruppenphase, sie unterlagen dem 1. FC Grevenbroich-Süd mit 0:1, erreichten das Halbfinale aber dennoch als Erster vor der Spvg Gustorf/Gindorf, bei der sich seit dem Titelgewinn im Jahr 2020 viel getan hat. Mittlerweile kickt die Mannschaft vor Trainer Dirk Wistuba nur noch in der Kreisliga, führt dort aber die Tabelle souverän an. Dass die Gustorferinnen noch richtig gut kicken können, musste der SC Grimlinghausen im Halbfinale erfahren. Dort unterlagen die Neusserinnen, die die Gruppe B souverän mit drei Siegen gewonnen hatten, mit 1:3. Zweiter wurde dahinter die DJK Rheinkraft, die sich im anderen Semifinale tapfer gegen die SG Kaarst wehrte, aber mit 0:2 den Kürzeren zog.

Finale der Favoriten

So kam es zum Finale zum zwischen dem Topfavoriten und dem Titelverteidiger, wobei die SG schon nach zwei Minuten von einem zu kurzen Rückpass profitierte, Pia Kilian war hellwach und erzielte das 1:0. Kurz darauf hätte Gustorfs Melina Horn fast ausgeglichen, doch ihr Schuss prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld. Genauer zielte sie in der vorletzten Minute und brachte ihr Team mit dem 1:1 ins Siebenmeterschießen. Dort hatten dann aber die Kaarsterinnen die besseren Nerven. Weil Gustorf sich drei Fehlversuche leistete, brachte der Treffer von Julia Merzenich zum 5:4 die Entscheidung. „Ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Als Kreisligist den zweiten Platz zu belegen, ist richtig gut“, meinte Spvg-Coach Wistuba, der auch mit der Turnierausrichtung zufrieden war. Was ihm dagegen nicht gefiel, war, dass nicht alle Frauenteams aus dem Kreis dabei waren, so fehlte etwa Landesliga-Primus SV Rosellen.

Den Kreisvorsitzenden Dirk Gärtner beschäftige am Rande des Frauenturniers auch noch mal die Unlust der Männer auf die Kreishallenmeisterschaft. Damit will er sich nicht abfinden. Er kündigte an, demnächst noch mal das Gespräch mit den Vereinen zu suchen, um abzuklopfen, ob es im nächsten Jahr nicht auch bei ihnen wieder zu einem Comeback kommen könnte.

Aufrufe: 015.1.2024, 11:30 Uhr
RP / David BeinekeAutor