Zwei Spiele gegen Aufsteiger – null Punkte, 13 Gegentore: Die SG FC Wehr-Brennet hat sich zum Start vogelwild präsentiert. Nun steht der Fußball-Bezirksligist vor schweren Aufgaben.
Mit einer Niederlage im Gepäck verabschiedete sich Urs Keser vor elf Tagen nach dem Saisonauftakt gegen den FC Schlüchttal (4:6) mit seiner Familie in den wohlverdienten Urlaub nach Apulien. Auf der mehr als 14-stündigen und über 1300 Kilometer langen Hinfahrt hatte der Trainer der SG FC Wehr-Brennet ausreichend Zeit, die Partie Revue passieren zu lassen.
Auch auf der Rückfahrt am gestrigen Donnerstag konnte sich Keser seine Gedanken machen. Das 2:7 beim TuS Lörrach-Stetten ("Ich bin über Whatsapp immer auf dem Laufenden gewesen") verhagelte ihm zwar nicht den Urlaub, aber "enttäuschend sei das Ergebnis schon gewesen". Beim 1:2-Anschlusstreffer "hatte ich wieder Hoffnung". Aber kurz darauf piepste das Handy in kurzen Abständen erneut. 1:3, 1:4, 1:5, was Keser "als sehr frustrierend" empfand.
"Klar werde ich mit meiner Mannschaft am Freitag nochmal über beide Niederlagen reden, aber draufhauen bringt nichts. Wir müssen den Blick nach vorne richten." 13 Gegentreffer gegen zwei Aufsteiger sprechen allerdings Bände. Bei den zwei deftigen Pleiten "spielten viele Faktoren mit", sagt Keser.
Giuliano Bartolotta verstärkt das Wehrer Mittelfeld
Abermals musste die SG ihre Innenverteidigung umstellen, zudem fehlten einige Spieler urlaubsbedingt, was der Coach allerdings "nicht als Entschuldigung gelten lassen" will. Vielmehr wolle er an seine Akteure die positiven Signale aus der Partie in Stetten vermitteln. In der ersten Halbzeit "hatten wir einige Großchancen". Was indes erst recht nach fünf Gegentreffern nach dem Wechsel keine Rolle mehr spielte. Das dürfe "einfach nicht passieren".
Auch die anstehenden Aufgaben haben es in sich. "Es wird sicherlich nicht leichter mit unseren beiden nächsten Gegnern." Am Sonntag geht's zur SG Mettingen/Krenkingen (15 Uhr), eine Woche später gastiert der FC Wittlingen in der Frankenmatt. Für die Partie bei der SG muss Keser wieder umbauen, Alexander Rebis und Francesco Vardi fehlen.
Dafür präsentierte die SG am Donnerstag noch einen frischen Mann: Giuliano Bartolotta, früher unter anderem beim FC Wittlingen und TuS Efringen-Kirchen und zuletzt beim FC Liestal (Schweiz), erweitert Kesers Spielraum im Mittelfeld. Den dritten Spieltag tippt der Coach wie folgt: