2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Gerade noch rechtzeitig“: Der Schönauer Lukas Guschel (Mitte, mit Doppeltorschütze Jakob Gritsch, links) bejubelt seinen Treffer zum 4:2.  | Foto: Gerd Gründl
„Gerade noch rechtzeitig“: Der Schönauer Lukas Guschel (Mitte, mit Doppeltorschütze Jakob Gritsch, links) bejubelt seinen Treffer zum 4:2. | Foto: Gerd Gründl

FC Schönau zieht kriselnden TuS Efringen-Kirchen unten rein

Selz-Hattrick binnen acht Minuten bei Spektakel in Schliengen +++ SV Murg feiert 5:1-Sieg

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Die Partie bot alles, was das Fußballerherz begehrt: Tore am Fließband, strittige Elfmeterentscheidungen, ein weiterer Treffer des Schliengener Schlussmanns Nils Lehmann, Kampf und Provokationen auf beiden Seiten. Am Ende feierten die Sportfreunde einen spektakulären Heimsieg und konnten in der Tabelle nach Punkten zu Stetten aufschließen. Besonders nach dem Seitenwechsel ging es in beiden Abwehrreihen drunter und drüber. Auf Seiten der Sportfreunde war allen voran Hannes Selz nicht zu halten. Schliengens Torjäger beantwortete den 0:2-Rückstand mit einem Hattrick innterhalb von acht Minuten zum 3:2. In der 86. Minute wurde bei den Hausherren der an der Schulter verletzte SF-Keeper Nils Lehmann erneut als Feldspieler eingewechselt, eine Minute später markierte er das 5:3. "Das Spiel hat Spaß gemacht. Aber alle Strafstöße, insbesondere die gepfiffenen Handelfmeter, waren lächerlich", meinte SF-Trainer Alexander Schöpflin. Und Servet Ay-Güven, Co-Trainer des TuS, sagte: "Ja, die Elfmeter bräuchte man nicht zu pfeifen. Aber am Ende des Tages haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben."

Tore: 0:1 El-Ghazi (30.), 0:2 Avellina (48./HE), 1:1, 2:1, 3:1 alle Selz (50., 55., 58.), 3:3 Ceesay (68./FE), 4:3 Domagala (68./HE), 5:3 N. Lehmann (87.), 5:4 Alici (90.+3).

Weiter im Aufwind befinden sich die Murger, die im Aufsteigerduell beim FC Schlüchttal überraschend deutlich den Platz als Sieger verlassen durften. Angetrieben von ihrem Spielmacher und Spielertrainer Alija Kapidzija, der seine Farben früh per Strafstoß in Führung schoss (6.), sowie Schlussmann Elvis Gojak, der die Schlüchttäler Stürmer mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb, erhöhten die Gäste noch vor der Pause. Der FC musste früh Torjäger Nico Reichardt wegen einer Verletzung ersetzen. So war die Offensive der Gastgeber die meiste Zeit nur ein laues Lüftchen. Das nutzte Murg nach der Pause aus, traf weiter nach Belieben. "Wir hatten es einfach. Die haben uns die Bälle in die Füße gespielt", so Murgs Coach Giuseppe Stabile.

Tore: 0:1 Kapidzija (6./FE), 0:2 Laisa (35.), 0:3 G. Ujar (61.), 0:4 Kapidzija (76.), 1:4 Müller (90.), 1:5 Gampp (90.+2/ET).

Spitzenreiter gegen Tabellenschlusslicht - auf den ersten Blick eine klare Sache. Und auch die 1:0-Führung durch Leon Riedes verwandelten Foulelfmeter (17.) spielte den Bad Bellingern zunächst in die Karten. Doch dann muckte die Laufenburger U23 auf, kam vier Minuten später zum überraschenden Ausgleich. "Aus dem Nichts macht Laufenburg den Ausgleich, und dann war bei uns die Verunsicherung da", sagte VfR-Sportchef Kai Schillinger. Gleich zweimal vergaben die Nullachter Riesenchancen zur Führung. Auf der Gegenseite traf Laurenz Hiller zum 2:1 (40.). Erst nach der Pause kamen die Hausherren gegen nun müder werdende Gäste in Schwung, sicherten sich noch den klaren Sieg. "Nach einer Stunde war bei uns die Luft raus. Die Niederlage fiel für mich zu hoch aus. Wir hatten Chancen, um 2:1 in Führung zu gehen", resümierte Laufenburgs Spielertrainer Amin Bouhouch.

Tore: 1:0 Riede (17./FE), 1:1 Baldean (21.), 2:1 Hiller (40.), 3:1 Scheurer (57.), 4:1 T. Schillinger (81.), 5:1 Etienne (89.).

Der FC Schönau rückt mit dem 5:2-Sieg gegen den TuS Efringen-Kirchen weiter an das rettende Ufer heran. Nach der Schönauer 3:0-Pausenführung schnuppern die Gäste aber nochmal am Ausgleich. Zum Spielbericht im BZ-Regiofußballportal: FC Schönau zieht kriselnden TuS Efringen-Kirchen unten rein (BZ-Plus)

Tore: 1:0 Gritsch (7.), 2:0 I. Demirci (10.), 3:0 Mutter (22.), 3:1 Hammer (51.), 3:2 Jochen Bürgin (60.), 4:2 Guschel (69.), 5:2 Gritsch (73.).

Die Bucher hatten gegen die abstiegsbedrohten Erzinger zunächst Anlaufschwierigkeiten. Die einmal mehr personell arg gebeutelten Gäste hielten die Partie lange Zeit offen. Das Heimteam hatte die optische Feldüberlegenheit lange Zeit nicht in Tore ummünzen können. Erst kurz vor dem Seitenwechsel brach Dawid Armanowski nach einem Freistoß zum 1:0 den Bann. Weitere Schlüsselszene: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde Gästespieler Taha Al-Hasani wegen eines angeblich groben Fouls mit der Roten Karte vom Feld geschickt. So machten die Hausherren sechs Minuten nach der Pause durch das 2:0 durch Tim Birkenheier gleich den Deckel drauf. "Zu Beginn haben wir uns schwergetan. Im letzten Drittel fehlte die Präzision", sagte Manuel Berger, Sportvorstand des SV Buch.

Tore: 1:0 Armanowski (44.), 2:0 Birkenheier (51.), 3:0 Lehmann (66.). Rot: Al-Hasani (45.+2/Erzingen/grobes Foul).

David Pinke sorgte für den vierten Sieg des FC Wittlingen in Folge, der durch den Heimerfolg gegen Herten auf Platz fünf kletterte. Die Kandertäler nehmen mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf den SV Jestetten nun Rang drei ins Visier. Nach einem Eckball von Timo Glattacker und einer Kopfballverlängerung von Arian Palatini stand Pinke am zweiten Pfosten goldrichtig und traf zum 1:0. Es war eine Partie auf spielerisch bescheidenem Niveau. Einsatz und Kampf standen im Vordergrund. Ein Zähler für Herten lag jedoch im Bereich des Möglichen. Allerdings verhinderte dreimal das Aluminium einen Gästetreffer. Am Ende waren die Kandertäler die etwas glücklichere Mannschaft. "Es war ein typischer Arbeitssieg. Beim Stand von 0:0 hätte die Partie in beide Richtungen kippen können", lautete das Fazit des Wittlinger Trainers Fabio Muto.

Tore: 1:0 Pinke (65.),

Das Fehlen dreier Stammspieler, die wegen ihrer Platzverweise aus den vergangenen Partien geperrt waren, konnten die Jestetter nicht kompensieren. Der dritte Rückrundensieg sorgt wiederum für die nötige Ruhe bei Mettingen/Krenkingen, das mit zehn Punkten Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz nun etwas gelöster in die restlichen sechs Begegnungen gehen kann. Dass die Gastgeber nicht schon früh in Rückstand gerieten, war ihrem Schlussmann Yannic Frey zu verdanken, der vor der Pause seine Elf im Spiel hielt. Erst Felix Erne knackte die SV-Abwehr per Kopfball aus kurzer Distanz (47.). Die Partie blieb vom Ergebnis her offen, ehe Julian Bächle in der Schlussminute für die Entscheidung sorgte. "Der Sieg war wie ein Befreiungsschlag. Jetzt wird gefeiert", frohlockte SG-Trainer Philip Brandl. Und Jestettens Coach Björn Winter meinte: "Wir spielen eine super Saison. Diese Niederlage wirft uns nicht um."

Tore: 0:1 F. Erne (50.), 0:2 J. Bächle (90.).

Verkehrte Fußballwelt im Frankenstadion. Zumindest was die erste Halbzeit betrifft. Wehr-Brennet hatte durch Marco Hanser (10.), Leon Dombrowski (33.) und Valentino Colella (34.) drei hundertprozentige Chancen, vergab diese aber kläglich. Richtig abgezockt agierten die Binzener, die ihre beiden einzigen Möglichkeiten durch Hannes Brenneisen, der in der 37. und 44. Minute traf, nutzte. Die SG war auch nach dem Seitenwechsel die bessere Mannschaft, brachte den TuS des Öfteren in arge Bedrängnis. Aber Binzens Keeper Dominik Lüchinger rettete in höchster Not gegen Hanser (78.). Von den Gästen kam kaum noch etwas. Pech für die SG, dass Fabian Schmidt fünf Minuten vor dem Abpfiff mit einem Kopfball an den Querbalken den möglichen Siegtreffer vergab. "Einerseits bin ich etwas traurig über das Ergebnis. Andererseits auch stolz auf die Mannschaftsleistung", resümierte SG-Trainer Urs Keser, der konstatierte: "Binzen hatte viel Glück." TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin zeigte sich "zufrieden mit dem Punkt. Die Partie hätte keinen Sieger verdient gehabt".

Tore: 0:1, 0:2 beide Brenneisen (37., 44.), 1:2 Baumgartner (54.), 2:2 Hanser (65.).

Aufrufe: 021.4.2024, 18:05 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor