2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der Schock sitzt tief bei Eintracht-Trainer Murat Yasar (rot) und Co: Die Kreuznacher steigen in die Landesliga ab.
Der Schock sitzt tief bei Eintracht-Trainer Murat Yasar (rot) und Co: Die Kreuznacher steigen in die Landesliga ab. – Foto: Mario Luge

SG Eintracht Bad Kreuznach steigt ab

Nach sechs Jahren in der Verbandsliga muss die Sportgemeinde runter in die Landesliga

Drei Matchbälle verpasst und am Ende bitter böse überrascht worden: Die SG Eintracht Bad Kreuznach steigt nach sechs Spielzeiten in der Verbandsliga in die Landesliga ab. Weil dem ASV Fußgönheim in der Nachspielzeit und in Unterzahl noch der 1:0-Siegtreffer gegen Hohenecken gelingt, muss die Eintracht runter.

Vor 300 Zuschauern kam beim direkten Konkurrenten aus Kandel einfach zu wenig von den Kreuznachern. Schon in der Anfangsviertelstunde waren die Platzherren näher dran an der Führung, die dann letztlich per Strafstoß durch Maximilian Krämer fiel (17.). Den Wille kann man dem Team von Murat Yasar dabei nicht absprechen, jedoch waren die Ballbesitzphasen einfach nicht von Torgefahr geprägt. Da passte es ins Bild, dass Kandel quasi mit dem Pausenpfiff das 0:2 erzielte. Yanik Wagner traf per Freistoß. Nach dem 0:3 durch Renaldo-Doru Balasa (53.) und den beiden Freistoßtreffern von David Wagner (79.) und erneut Balasa (82.) war klar: nur eine Niederlage oder ein Remis des ASV Fußgönheim kann die Eintracht noch retten.

Zehn Minuten Zittern nach dem Abpfiff

Platt auf dem Rasen oder mit dem Kopf in den eigenen Händen vergraben auf der Bank, ungläubig auf Handy-Displays starrend oder einfach ins Leere blickend. Nach dem Abstieg waren die meisten im blauen Dress erst einmal sprachlos. Fassungslos. Für Murat Yasar gehört es aber zur Trainer-Pflicht, auch in Zeiten des Misserfolgs Rede und Antwort zu stehen. "Wir haben sicher alle unseren Anteil am Abstieg", lautete sein erstes Fazit. Und abgestiegen sei man nicht erst am letzten Spieltag. "Wille, Gier, Kämpfen bis zum Umfallen - das ist nötig in einer solchen Situation." Und da hat es an der einen oder anderen Ecke eben gefehlt, auch "wenn wir gar nicht so schlecht ins letzte Spiel gekommen waren", wie Yasar fand. Der umstrittene Elfmeter, als Niclas Mörbel den Fuß zu hoch gehoben haben soll, war dann freilich die Spaßbremse fürs gesamte Duell.

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SG Eintracht: Becker - Flühr (75. Brodhäcker), Ceylan, Mörbel, Auletta - Strunk - Gelenbevi (55. Nauth), Stavridis, Wingenter, Özen - Darcan.

Aufrufe: 05.6.2022, 20:30 Uhr
Martin ImruckAutor