2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Florian Bittner fragt sich, ob seine Spieler den Ernst der Lage erkannt haben.
Florian Bittner fragt sich, ob seine Spieler den Ernst der Lage erkannt haben. – Foto: Norbert Herrmann

SE Freising: Bittner nach Pleite bedient – „Frage mich, ob einige den Ernst der Lage erkannt haben“

Zweite Halbzeit gegen Landshut „beschämend“

Ein Schritt nach vorne, zwei zurück: Nach dem Sieg gegen Forstinning verliert der SEF in Landshut nach einer desaströsen zweiten Halbzeit.

Freising – Einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt gab’s am Dienstagabend für die Fußballer des SE Freising in der Landesliga Südost. Bei der SpVgg Landshut unterlagen die Mannen von Spielertrainer Florian Bittner mit 0:1.

Dem Coach dürfte der Kopf nach der Partie doppelt gebrummt haben: Zum einen mussten er und die Seinen nach dem überzeugenden Sieg gegen Forstinning wieder einen Rückschlag hinnehmen, zum anderen musste Bittner hinterher mit einer Platzwunde ins Krankenhaus, die er sich während der Partie zugezogen hatte. Er hatte mit einem Turban weitergespielt.

SE Freising: Bittner sendet knallharte Botschaft an seine Spieler

Das Resümee des Übungsleiters fiel so nüchtern aus wie schon lange nicht mehr. „Das war heute ein absolut enttäuschender und leerer Auftritt der gesamten Mannschaft“, so der 32-Jährige. „In manchen Spielen, wie zum Beispiel heute, stellt sich schon die Frage, ob einige den Ernst der Lage erkannt haben oder es ihnen egal ist.“ Das sitzt. Der Trainer scheint zu hoffen, dass die Botschaft bei seinem Team, für das es bereits am Freitagabend (19.30 Uhr) gegen Unterföhring weitergeht, ankommt.

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Der erste Durchgang war noch halbwegs akzeptabel. Freising brillierte zwar nicht, doch mit etwas mehr Konzentration und Spielglück wäre sogar die Führung für den SEF drin gewesen. Oft fehlten nur Zentimeter, um einem Treffer nahe zu sein. Hinten, wo Bittner auf Co-Trainer Michael Schmid verzichten musste, war das Team recht stabil. Und deswegen stand zur Pause die verdiente Null.

Bittner: „Die zweite Halbzeit war dann beschämend und hatte nichts mit Fußball zu tun“

„Die zweite Halbzeit war dann beschämend und hatte nichts mit Fußball zu tun“, kritisierte Bittner deutlich. Landshut kam dagegen mit viel Dampf aus der Kabine und zunächst war es nur Keeper Jonas Trost zu verdanken, dass das Remis Bestand hatte. Irgendwann war aber auch der junge Torhüter machtlos: Nach einem eklatanten Ballverlust im Mittelfeld konnte Landshut relativ unbedrängt in den Strafraum flanken, wo Lukas Biberger noch unbedrängter zur Führung traf (55.). In der Folge hatte Freising dann Glück, nicht vollständig baden zu gehen. Die „Spiele“ traf entweder nur das Aluminium oder ging viel zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Der SEF kam hingegen während der zweiten 45 Minuten nicht ansatzweise zu einer Torchance.

„Wenn wir weiter so auftreten, geht’s direkt eine Liga runter“, so Bittners schonungslose Analyse. Im Training wird es daher wohl reichlich Redebedarf geben. Einziges Glück für den SEF: Auch Hauptkonkurrent Dachau punktete nicht. VON MATTHIAS SPANRAD

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Aufrufe: 020.4.2023, 05:00 Uhr
Matthias SpanradAutor