2024-05-14T11:23:26.213Z

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Schwabmünchens Trainer Esad Kahric musste gerade zu Beginn seiner Amtszeit viel Erklärarbeit leisten. Das hat gefruchtet.
Schwabmünchens Trainer Esad Kahric musste gerade zu Beginn seiner Amtszeit viel Erklärarbeit leisten. Das hat gefruchtet. – Foto: Dieter Latzel

Schwabmünchens langer Weg zurück

Landesligist hatte lange an der Negativserie der vergangenen Monate zu knabbern +++ Erst mit einem erneuten Trainerwechsel schaffte der Bayernligaabsteiger die Trendwende

Die Zielsetzung im Sommer 2022 war klar. Nach einer verheerenden Bayernliga-Rückrunde mit einem Trainerverschleiß auf fast einem Niveau von Schalke 04, folgte der Abstieg des TSV Schwabmünchen in die Landesliga. Doch dort ging es mit den Niederlagen weiter. Nach fünf Niederlagen in Serie war dann auch die Uhr für Trainer Florian Fischer abgelaufen, der sich somit saisonübergreifend ohne Punkte aus Schwabmünchen verabschiedete.

Auf Fischer folgte Esad Kahric. Mit dem erfahrenen Bosnier kam nach und nach der Umschwung. „Es war am Anfang eine schwere Situation. Die Mannschaft war verunsichert, hatte noch ein anderes Anspruchsdenken“, erinnert sich Kahric. Ein Bild, das sich inzwischen geändert hat. „Die Jungs haben eine gute Entwicklung gemacht, die Stimmung ist super und sie haben akzeptiert, wie man in der Landesliga spielen muss“, so Kahric.

Dank eines Endspurts mit vier Siegen in Serie überwintern die Schwabmünchner auf Rang zehn. „Das ist schön für den Verein, über dem Strich zu stehen“, so Kahric. Doch er weiß auch, dass der TSV nur zwei Punkte Vorsprung zu den Relegationsplätzen hat. „Unser Ziel ist der direkte Klassenerhalt. Dafür werden wir arbeiten.“

Noch nicht da, wo Kahric hin will

Für die Winterpause müssen nun alle in Schwabmünchen ihre Hausaufgaben machen. Die Spieler haben einen Trainingsplan bekommen und Esad Kahric geht davon aus, dass die Mannschaft „ihre Hausaufgaben durchzieht.“ Denn schon zu Beginn seiner Amtszeit klagte der Trainer über den Fitnesszustand des Teams. „Der ist mittlerweile besser, aber nicht da, wo ich ihn will“, erklärt er. Auch für die Abteilungsleitung stehen Hausaufgaben an, denn der Kader ist zu dünn. Teilweise mussten drei A-Junioren als Wechselspieler mitfahren. „Dafür bin ich sehr dankbar“, erklärt Kahric.

Die Abteilungsleitung weiß, dass es Verstärkungen bedarf - und die nicht nur auf dem Spielfeld. Denn Mitte September warf der sportliche Leiter Werner Muth das Handtuch. Eine Lücke, die es ebenfalls zu füllen gilt. Hier konnten die Schwabmünchner schon erste Erfolge vermelden. Leo Hertle kümmert sich künftig neben den wehen Fußballerknochen auch um die komplette Spieltagsorganisation. „Dafür sind wir unglaublich dankbar“, so Abteilungsleiter Germar Thiele, der eine weitere Lücke schließen konnte. Künftig wird Rene Ott die Rolle des stellvertretenden sportlichen Leiters übernehmen. Zusammen mit Thiele und Manfred Bock kümmert er sich um die aktuelle Transferperiode und bereitet zudem schon den Sommer vor. Das soll den Druck bei der Suche nach einem geeigneten neuen sportlichen Leiter herausnehmen.

Wintertransfers müssen passen

Für die erhofften Wintertransfers hat René Ott klare Vorstellungen: „Es geht darum, Spieler zu verpflichten, die uns sportlich weiterhelfen, also für die erste Elf geeignet sind. Dabei ist es auch wichtig, dass sie charakterlich zu uns passen. Wir haben derzeit ein tolles Mannschaftsgefüge, dass wir nicht mit irgendwelchen Schnellschüssen gefährden wollen.“
Auch Abteilungsleiter Germar Thiele ist wieder zuversichtlicher. „Es sieht besser aus, als zu Saisonbeginn. Die vier Siege zum Schluss waren enorm wichtig.“

Ein Thema bleibt die Rückkehr in die Bayernliga - denn die direkte Rückkehr war eigentlich der unausgesprochene Wunsch der Schwabmünchner. Zumindest für diese Spielzeit ist dies vom Tisch. „Wir wollen schon zurück. Aber da müssen viele Faktoren passen, dass wir das angreifen können. Wir müssen uns nun Stück für Stück verbessern“, so Rene Ott. Ähnlich sieht es auch Germar Thiele: „Wir mussten uns nach dem Abstieg erst einmal stabilisieren. Es gibt ja genügend Beispiele, dass der sofortige Wiederaufstieg nicht geklappt hat. Für uns galt es, den freien Fall zu beenden. Wenn wir stabiler sind, ist es auch leichter, sich zu verstärken.“

Mehr Lokalsport gibt es unter www.schwabmuenchner-allgemeine.de

Aufrufe: 014.1.2023, 12:29 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Christian KruppeAutor